Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum

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b.caliente 08.05.2019 21:51

Zitat:

Zitat von AndrewCologne (Beitrag 213102)
Yo, und genau unter anderem darum beschwert sich der Großteil der Lambda-SC Besitzer über Sägen beim Kaltlauf, Leistungseinbußen oder sonstige Macken beim Motorlauf. Und daher hat der Motor hauptsächlich seinen Ruf weg, weil kaum eine 911er-Werkstatt sich mit den Lambda-Modellen auskennt.

Ich kann das absolut bestätigen.
Als ich den Elfer aus den USA bekommen habe lief er wie ein Sack Nüsse,
ruckelte und stank ordentlich.
Ich war bei jeder Motoreinstellung dabei, es wurde zwar die Sonde abgezogen,
aber niemals „vor Kat“ gemessen.
Wenn ich das richtig verstehe kann der Motor so gar nicht optimal eingestellt sein.

Grüße
Andreas

AndrewCologne 09.05.2019 17:19

Zitat:

Ich war bei jeder Motoreinstellung dabei, es wurde zwar die Sonde abgezogen,aber niemals „vor Kat“ gemessen.
Wenn ich das richtig verstehe kann der Motor so gar nicht optimal eingestellt sein.
Ist auch logisch, denn der Kat senkt abermals nochmal die durch die Gemischregelung (14,7:1) reduzierten Schadstoffe. Somit müsste man dies in der Einstellung kompensieren, aber ... geht nicht, daher richtig vor dem Kat messen.
Bei normaler Fahrt im warmen Zustand merkt man das wenig, denn da wird eh via Lambdaregelung auf 14,7:1 geregelt, egal wie die CO-Schraube vor der Stauscheibe eingestellt ist. Aber eben bei Kaltlauf bis 15°C und bei Beschleunigung macht es was aus, da den Lambdaregelung abgeschaltet. Und Messung nach Kat endet zu 90% in einer zu fett resultierenden Gemisch-Grundeinstellung via der CO-Schraube.

b.caliente 09.05.2019 20:31

Danke Andrew,

dann werde ich da als erstes ansetzen....am liebsten würde ich
das selbst machen:redface:

Grüße
Andreas

b.caliente 12.05.2019 10:56

Moin zusammen,

ich versuche nun einige Dinge abzuarbeiten.
Wie checke ich das Taktventil - reicht es, wenn ich es höre oder muss ich da
messen?
Wie sieht das Teil genau aus?

Gibt es gfs eine Adresse, wo ich das Steuergerät überprüfen
lassen kann?
Ich könnte mir vorstellen dass es da nach über 30 Jahren durchaus
Schwachpunkte gibt, Lötstellen etc, auch wenn so ein Bauteil nicht gleich tot
ist.

Grüße und Euch einen schönen Sonntag,

Andreas

Oelie5772 12.05.2019 11:17

Taktventil
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hallo,


Zündung an und dann den grünen Stecker am Mengenteiler abziehen. Dann hört man das Taktventil. Wenn es nicht zu hören ist, das Relais neben dem Steuergerät unterm Beifahrersitz überprüfen.

b.caliente 12.05.2019 11:39

Vielen Dank,

das sollte ich hinbekommen.

Grüße
Andreas

AndrewCologne 12.05.2019 11:47

Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 213227)
Moin zusammen,

ich versuche nun einige Dinge abzuarbeiten.
Wie checke ich das Taktventil - reicht es, wenn ich es höre oder muss ich da
messen?
Wie sieht das Teil genau aus?

Hat einen Widerstand von 2 Ohm, wenn ok.
Vibriert, wenn man den Finger dran hält.

Oelie hats ja auch oben gezeigt, aber an jenem Foto hier drunter siehst Du noch den von ihm erwähnten, grünen Stecker links an dem Mengenteiler/Luftmengenmesser,




Zitat:

Gibt es gfs eine Adresse, wo ich das Steuergerät überprüfen
lassen kann?
Ich könnte mir vorstellen dass es da nach über 30 Jahren durchaus
Schwachpunkte gibt, Lötstellen etc, auch wenn so ein Bauteil nicht gleich tot
ist.
Warum? Ich dachte, laut PN alles läuft ok, bis auf dass er stinkt und viell. zu fett läuft, da bei Dir immer bis jetzt CO am Endrohr gemessen.

b.caliente 12.05.2019 11:55

Die Bilder werden immer besser, Danke Jungs.:wink:

Das Steuergerät kommt am Schluß dran, es gibt noch eine lange
to do-Liste auf dem Weg zu einer funktionierenden Regelung.

Grüße
Andreas

franz w 12.05.2019 16:37

Zitat:

Zitat von Oelie5772 (Beitrag 213228)
Hallo,

Zündung an und dann den grünen Stecker am Mengenteiler abziehen. Dann hört man das Taktventil. Wenn es nicht zu hören ist, das Relais neben dem Steuergerät unterm Beifahrersitz überprüfen.

Hallo,
ich lese da schon lange interessiert mit.
Den grünen Stecker am Mengenteiler abziehen soll heißen am Taktventil abziehen ?
Man hört das Taktventil nur, wenn man den grünen Stecker abzieht ? verstehe ich nicht.

Grüße Franz

werinhari 12.05.2019 17:27

Hallo Franz,


das mit dem grünen Stecker und (angeblich nur) bei diesem im abgezogenen Zustand zu hörendem Taktventil habe ich auch nicht verstanden. Der gemeinte "grüne" Stecker ist wohl eher der ca. 280° vom Taktventil (das ist das unscheinbare kleine Teil, auf das der Pfeil zeigt). Was das für ein Stecker ist, erschließt sich mir derzeit auch noch nicht. Warum es nur dann zu hören sein soll, weiß ich auch nicht.
ICH jedenfalls höre es bei meinem Motor ohne weitere Hilfsmittel gar nicht. Wenn ich mir einen Schlauch an's Ohr halte und das andere Ende an das Taktventil, kann ich etwas vernehmen. Wirklich deutlich ist das aber nicht, wenn man nicht weiß, wie es klingen soll...



Viele Grüße, Wolfgang

Oelie5772 12.05.2019 18:37

Das abziehen des grünen Steckers bewirkt bei eingeschalteter Zündung die Simulation des Motorlaufs. Die Spritpumpe ist zu hören und das Steuergerät fängt an das Taktventil mit 50/50 zu takten. Ich habe ein Video von einem arbeitenden Taktventil und werde versuchen es mal bei Youtube hochzuladen.
Video bei Youtube

AndrewCologne 12.05.2019 18:51

Um es genau zu sagen, am Luftmengenmesser wird bei Motorlauf und damit Anhebung der Stauscheibe an jenem grünen Stecker der Stromkreis unterbrochen.
Dies dient als Sicherheit der Benzinpumpen-Abschaltung, falls die Zündung aktiv ist und der Motor stoppt, so. z.B. bei einem Unfall. Dies verhindert weiteren Spritfluss bzw. Auslaufen und mit allen verbundenen Risiken.


Demnach, wenn bei Zündung/ein die Benzinpumpe zu hören ist, ist das nicht im Sinne der Konstruktion und der Betriebserlaubnis.


Wenn man den Stecker am Luftmengenmesser einfach abzieht, ist der Stromkreis innerhalb der Schutzschatung permanent unterbrochen und diese ist somit umgangen, daher summt mit abgezogenem grünen Stecker auch die Pumpe und das Taktventil. Siehe das schöne Video von Oelie.

AndrewCologne 12.05.2019 18:55

Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 213231)
Das Steuergerät kommt am Schluß dran, es gibt noch eine lange to do-Liste auf dem Weg zu einer funktionierenden Regelung.


Das Steuergerät ist in extrem seltenen Fällen kaputt. Da muss man schon gezielt mehr als 20v dranhängen (Z.B. wenn Regler der Lima platt ist) oder einen Kurzschluss verursachen oder das Fahrzeug bis Oberkante Knie im Wasser gefahren sein.

Oelie5772 12.05.2019 19:04

Bei mir war es im A... das Steuergerät

Ich habe mir damals nen Wolf gesucht bei dem SC. Habe dann das Wissen welches jetzt oben im ersten Post von AndrewCologne in einer super Dokumentation zusammenfgefasst ist selber erarbeitet. Hätte ich die Doku schon eher gehabt wäre mir so einige Stunden suche erspart geblieben.




Gruß Olli

Einstieg 12.05.2019 19:21

911
 
Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 213231)
Die Bilder werden immer besser, Danke Jungs.:wink:

Das Steuergerät kommt am Schluß dran, es gibt noch eine lange
to do-Liste auf dem Weg zu einer funktionierenden Regelung.

Grüße
Andreas


Hallo Andreas,
wenn Du das Steuergerät überprüfen möchtest, schick es hierhin:
http://www.911-hkz.de/
ist es ok, kommt es i. d. R. kostenfrei zurück.
Luftgekühlte Grüße
Bernd

b.caliente 12.05.2019 20:27

Hallo Bernd,

Herrn Gerberding kenne ich, dort habe ich die Steuerung für
die Cruise Control reparieren lassen.
2017 hatte ich wegen meines Steuergeräts angefragt, er macht wohl nur die ab
1984 vom 3,2er und 944...aber ich will gerne nochmal fragen ob sich das geändert
hat.
Ich wäre schön erleichtert zu wissen, das Steuergerät ist in Ordnung.

Grüße
Andreas

AndrewCologne 13.05.2019 10:35

Das Steuergerät kannst Du aber auch selber prüfen, indem Du hinten am Testport mit Multimeter oder Schließwinkelmessgerät die DutyCycles im Leerlauf prüfst.

Öltemp. < 15°C und heiße Sonde ----> ergibt 65 % Dutycycle

Öltemp > 15°C und heiße Sonde ----> ergibt 40-50 % Dutycycle
(Anzeige springt hier innerhalb dessen hin und her, da Abgasbezogene Regelung via Taktventil – wenn Anzeige zw. 30-40% regelt, ist das Gemisch zu fett und muss diesem Wert nach stärker runter geregelt werden)

Drosselklappe mehr als 30° öffnen via Gasgenen ----> ergibt 65 % Dutycycle

b.caliente 13.05.2019 13:18

Hallo Andrew,

das habe ich gestern (nach nochmals intensiven lesen dieses
super Threads) gedacht und mir schonmal ein entsprechendes Messgerät bestellt.:floet:

Grüße
Andreas

Schulisco 13.05.2019 15:25

Hi Andreas,

welches haste denn bestellt?Ich hab das da: https://www.elv.de/autorange-motortester-dt-9065.html Eins der wenigen, welches auch den Dutycycle messen kann...
Gruß, Thomas

AndrewCologne 13.05.2019 15:44

Genau, ich nutze das von Conrad, ... unterscheiden sich alle kaum.
https://www.conrad.de/de/p/voltcraft...00-124457.html

Dort siehst Du auf 12 Uhr "HZ und %", ... % ist hier für die Dutycycle-Messung.

b.caliente 13.05.2019 16:07

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Digital Multimeter, LIUMY LM5005

Ich hoffe damit klappt es....erstmal den Stecker hinten suchen ;-)

AndrewCologne 13.05.2019 16:11

Sagt mir in der Auflösung nur, dass es die Frequenz lesen kann, aber nicht die Pulsweite (Dutycycle), bitte hier nochmal im technischen Merkblatt vorab genau nachlesen und vergewissern.
Die Frequenz ist beim Taktventil immer konstant: 70Hz.

b.caliente 13.05.2019 16:17

Müsste m.E. gehen.
Über HZ steht in Gelb %...darauf kommt es doch an, oder?
Gib´mal Dutycycle Messgerät in die Suchmaschine ein...
Noch könnte ich umbestellen...

Schulisco 13.05.2019 16:42

Bei Amazon sagt ein Kunde angeblich kann es das:
https://www.amazon.de/Multimeter-LIU.../dp/B07DFJGR7R



Herstellerseite steht da nur bei den Icons was von Duty: https://www.liumytools.com/LIUMY-LM5...ight-p-25.html

Ein offenbar baugleiches Peaktech 2025 kann es aber wohl in Stellung "Hz" und dann per Taste den Modus von Frequenz auf Tastverhältnis umstellen. So gehts auch bei meinem von Elv - sind sowieso alle wohl vom selben Hersteller...alles made in China...:frown;:floet: wobei ich schon lieber bei Elv bestelle, weil wenn die was verkaufen, ist das auch wirklich brauchbar....bei Direktimporten bin ich mir da nie so sicher...Also könnte es passen...
Gruß, Thomas

b.caliente 13.05.2019 16:50

Wenn Du über das erste Bild mit der Maus gehst, wird die Anzeige größer und man sieht über dem HZ ein gelbes %-Zeichen.
Das sollte passen...
Den Stecker und das grünweiße-Kabel habe ich gesichtet...sitzt unter der Konsole Nähe HKZ...


Grüße
Andreas

Schulisco 15.05.2019 08:46

Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 213254)
Den Stecker und das grünweiße-Kabel habe ich gesichtet...sitzt unter der Konsole Nähe HKZ...

Genau, so sieht das Ding aus:


Die obere Kappe abziehen:





dann sieht man die Pins:



Masse kann man von der Karosserie nehmen, dann fabriziert man auch nicht so schnell einen "Kurzen" - denn der Port geht direkt auf das Steuergerät...:floet:



Siehe Thread bei Pelican: http://forums.pelicanparts.com/porsc...st-please.html





Gruß, Thomas

AndrewCologne 15.05.2019 11:09

Würde das Signal aber nicht an den Enden der Pins am Stecker abgreifen. Bei den drei Leitungen handelt es sich neben dem 1. grün/weißen Pulswellensignal auch um ... 2. Masse und 3. Klemme 15. Wenn da was verrutscht und Strom von Klemme 15 über das grün/weiße Kabel ins Steuergerät schießt oder das Taktventil via Messeschluss auf Dauer-Strom betrieben wird, kann das böse enden, wie Du oben ja auch erwähnst.

Lieber am Kabel via Abzweigverbinder anschließen, dann ist alles voneinander isoliert.

Schulisco 15.05.2019 16:22

Was mich mal noch in diesem Zusammenhang interessiert:
Ich habe mir so eine Lambda-Anzeige von Raid für die Sprungsonde beim 930/16 besorgt und angeschlossen (http://www.produktinfo.conrad.com/da...T_LAMDADAN.pdf). Wie muss sich denn diese Anzeige bzw. der Lambdawert (auch Air Fuel Ratio genannt) beim 930/16 verhalten? Die Sprungsonde hat ja einen sehr engen Arbeitsbereich um Lambda 1 (https://de.wikipedia.org/wiki/Lambda...ngssprungsonde), was dann dazu führt, dass die Anzeige dann ja eigentlich immer hin und her springt, da wie gesagt kein kontinuierlicher Verlauf des Signals damit möglich ist.

Momentan ist das so: Im Leerlauf, wenn die Sonde warm genug ist, springt sie zwischen "Lean" und "Rich". Wenn man Gas gibt, geht sie kurz auf "Rich" und fängt im Teillastbereich dann wieder das Pendeln zwischen Lean und Rich an. Vollgas (bzw. Drosselklappe >=35° Öffnungswinkel und Motor warm) müsste sie dann dauerhaft auf "Rich" sein, richtig? Oder müsste sie dann irgendwann auch wieder das Pendeln anfangen, wenn ich das Gas etwas lupfe?

Ist es auch okay, wenn sie im Leerlauf längere Zeit (mehrere Sekunden) auf "Lean" bleibt? Denn das passiert, wenn man vom Gas geht, dann magert er zuerst ab, und pendelt sich dann irgendwann wieder ein. Ich habe mit so einer Anzeige noch nie gearbeitet, daher wäre es gut, wenn jemand seine Erfahrungen hier mitteilen könnte.

Danke im Voraus!
Gruß, Thomas

AndrewCologne 15.05.2019 17:15

Zitat:

Zitat von Schulisco (Beitrag 213264)
Momentan ist das so: Im Leerlauf, wenn die Sonde warm genug ist, springt sie zwischen "Lean" und "Rich". Wenn man Gas gibt, geht sie kurz auf "Rich" und fängt im Teillastbereich dann wieder das Pendeln zwischen Lean und Rich an. Vollgas (bzw. Drosselklappe >=35° Öffnungswinkel und Motor warm) müsste sie dann dauerhaft auf "Rich" sein, richtig? Oder müsste sie dann irgendwann auch wieder das Pendeln anfangen, wenn ich das Gas etwas lupfe?

Solange Du am Gas hängst und über 30° Öffnung der Drosselklappe erzeugst, schaltet er ja bewusst auf Anreicherung im Beschleunigungs-Modus, daher müsste der Zeiger dann auf "rich" stehen.
Erst, wenn Du wieder das Gas zurücknimmst pegelt sich die Anzeige zwischen lean und rich wieder ein.

Zitat:

Ist es auch okay, wenn sie im Leerlauf längere Zeit (mehrere Sekunden) auf "Lean" bleibt? Denn das passiert, wenn man vom Gas geht, dann magert er zuerst ab, und pendelt sich dann irgendwann wieder ein.
Wenn Du nach Beschleunigung fix vom Gas gehst, entsteht beim dann direkt folgenden Schubbetrieb eine merkliche Abmagerung.

Theoretisch müsste er im Leerlauf innerhalb ein, zwei Sekunden wieder normal zw. lean und rich pegeln.

Aber ... das ist oben alles die Theorie und sollte so in Realität funktionieren.
Diese alten Lambda-Steuerung jedoch wird mit einer Sprungsonde "OHNE" Vorwärmung betrieben, bedeutet, die korrekte Funktion benötigt den optimalen, thermischen Bereich im Betriebszustand. Und dieser wird hier rein vom Abgas bestimmt. Gehst Du in den Leerlauf, so kühlt alles recht schnell ab. Bei Sprungsonden mit Vorwärmung, wie sie bei allen "Euro 2" 911-Modellen vorhanden ist, hat man ein Problem in dem Maßen bzgl. Ungenauigkeit der Sonde nicht.
Das ist übrigens auch mitunter ein Grund, warum der 930.16 mit orig. Sonde im Leerlauf werksbedingt etwas sägt.

Schulisco 15.05.2019 17:53

Zitat:

Zitat von AndrewCologne (Beitrag 213265)
Diese alten Lambda-Steuerung jedoch wird mit einer Sprungsonde "OHNE" Vorwärmung betrieben, bedeutet, die korrekte Funktion benötigt den optimalen, thermischen Bereich im Betriebszustand. Und dieser wird hier rein vom Abgas bestimmt. Gehst Du in den Leerlauf, so kühlt alles recht schnell ab. Bei Sprungsonden mit Vorwärmung, wie sie bei allen "Euro 2" 911-Modellen vorhanden ist, hat man ein Problem in dem Maßen bzgl. Ungenauigkeit der Sonde nicht.
Das ist übrigens auch mitunter ein Grund, warum der 930.16 mit orig. Sonde im Leerlauf werksbedingt etwas sägt.


Ich dachte, die Sondenheizung ist nur für den "Kaltlauf" nach dem (Kalt-)Start vorgesehen, und nicht auch noch, wenn der Motor schon betriebswarm ist. D.h. die Sonde kann auch bei betriebswarmem Motor wieder so stark abkühlen, dass sie wieder beheizt werden muss, um korrekte Werte zu liefern??? D.h. die Heizung arbeitet kontinuierlich bzw. wird vom STG "geregelt"??
:confused:



Wie sieht so eine Regelung aus? Kann dann ja eigentlich nur ein simpler Zweipunktregler sein...

b.caliente 15.05.2019 22:00

Prima Beschreibung Thomas:up:
Ich komme derzeit nicht dazu am Targa in Ruhe zu arbeiten, aber kom. Woche
werde ich das ausprobieren.
Entweder schotte ich die anderen beiden Pins mit einer Gummitülle ab oder
mache wie von Andrew empfohlen einen Abzweig, sicher ist sicher.

Habt ihr eine Idee wo ich einen neuen Stecker für den Anschluß der Lambda-
Sonde bekomme - ich meine den Stecker an den die Sonde angeklemmt wird.
Das scheint Bakelit zu sein, das Ende ist nach 35 Jahren total zerbröselt.
Ich hatte mir da schonmal was gebastelt, aber würde das Teil gerne erneuern,
damit die Verbindung perfekt sitzt.
Porsche PET gibt da nichts her....


Grüße
Andreas

AndrewCologne 15.05.2019 22:20

Diese Sonden sind sehr Temperaturempfindlich, und arbeiten optimal bei ca. 600-700c. So wie ich es kenne, arbeitet die Vorwärmung anhand der anliegenden Temperatur. Wenn diese unterschritten ist, wie bei Kaltstart, heizt das Heizelement die Sonde an.

AndrewCologne 15.05.2019 22:23

Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 213267)
Habt ihr eine Idee wo ich einen neuen Stecker für den Anschluß der Lambda-
Sonde bekomme - ich meine den Stecker an den die Sonde angeklemmt wird.
Das scheint Bakelit zu sein, das Ende ist nach 35 Jahren total zerbröselt.
Ich hatte mir da schonmal was gebastelt, aber würde das Teil gerne erneuern,
damit die Verbindung perfekt sitzt.
Porsche PET gibt da nichts her....




Meinst Du den?
http://forums.pelicanparts.com/porsc...connector.html


Ich persönlich meinte auch mal, dass bei meinem vielleicht ein Kabelbruch existiert hatte und ich habe mir eine komplette mit Masse abgeschirmte Leitung inkl. BNC Stecker im Motorraum hinten links neu verlegt

b.caliente 15.05.2019 23:44

Zitat:

Zitat von AndrewCologne (Beitrag 213269)

Ja genau, das ist der Stecker....


Grüße
Andreas

Schulisco 16.05.2019 08:54

Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 213270)
Ja genau, das ist der Stecker....

Interessant, bei meinem SC ist da ein 6,3mm Kabelschuh - funktioniert auch. Die Schirmung ist ja am STG angeschlossen. Gut - das Kabel sollte nicht zu lang ungeschirmt sein, schon klar.

Achtung: Bei einer neuen Sonde(Bosch) ist das Kabelende offen, d.h. kein Stecker dran, lediglich eine Quetschhülse, und selbst die hat einen kleinen Abstand zur Isolation - das hat seinen Grund! Man darf an das Kabel nur was ancrimpen/quetschen, nichts löten! Diese alten Lambdasonden (Nernstsonden) brauchen eine O2 Referenz, um zu funktionieren (siehe den Wikipediaartikel, den ich verlinkt habe) die sie aus dem Kabel "ziehen" (nur ein paar Partikel reichen aus) - wenn das verlötet wird, ist es "verstopft" und die Sonde defekt bzw. nicht mehr funktionstüchtig! Hiermit ist lediglich das schwarze Sondenkabel gemeint, welches an das grüne geschirmte Kabel vom STG angeschlossen wird, das grüne kann man ganz normal verlöten, falls gewünscht.






Ferner drauf achten, dass man das vordere Sondenende nicht verunreinigt - die Bosch Sonden kommen mit einer Plastikschutzkappe und das Gewinde ist ab Werk leicht gefettet. Wenn man die Kappe abzieht und wieder draufsteckt, kann es sein, dass man die Sonde mit dem Fett verunreinigt. Wenn das dann vor dem dem Einbau nicht entfernt wird, wird es, wenn es heiß ist, flüssig oder verbrennt, es kann aber auch in die Sonde eindringen und diese damit endgültig funktionsunfähig machen!
Mir als NichtKFZMechanikus war das alles auch so nicht klar...daher sei es an dieser Stelle noch einmal erwähnt.


Ach so - noch was: Die oben erwähnte Lambdaanzeige habe ich am STG unterm Beifahrersitz angeschlossen, das Signal (Lambdasonde und Testport) ist eh da, +12v und Masse sowieso. Daher - Andreas, wenn Du schon mit einem Abzweig arbeitest statt am Testport zu messen, dann könntest Du auch hier das Signal abgreifen.



Gruß, Thomas

Norden-911 16.05.2019 12:37

Zitat:

Zitat von Schulisco (Beitrag 213264)
Was mich mal noch in diesem Zusammenhang interessiert:
Ich habe mir so eine Lambda-Anzeige von Raid für die Sprungsonde beim 930/16 besorgt und angeschlossen (http://www.produktinfo.conrad.com/da...T_LAMDADAN.pdf). Wie muss sich denn diese Anzeige bzw. der Lambdawert (auch Air Fuel Ratio genannt) beim 930/16 verhalten? Die Sprungsonde hat ja einen sehr engen Arbeitsbereich um Lambda 1 (https://de.wikipedia.org/wiki/Lambda...ngssprungsonde), was dann dazu führt, dass die Anzeige dann ja eigentlich immer hin und her springt, da wie gesagt kein kontinuierlicher Verlauf des Signals damit möglich ist.

Momentan ist das so: Im Leerlauf, wenn die Sonde warm genug ist, springt sie zwischen "Lean" und "Rich". Wenn man Gas gibt, geht sie kurz auf "Rich" und fängt im Teillastbereich dann wieder das Pendeln zwischen Lean und Rich an. Vollgas (bzw. Drosselklappe >=35° Öffnungswinkel und Motor warm) müsste sie dann dauerhaft auf "Rich" sein, richtig? Oder müsste sie dann irgendwann auch wieder das Pendeln anfangen, wenn ich das Gas etwas lupfe?

Ist es auch okay, wenn sie im Leerlauf längere Zeit (mehrere Sekunden) auf "Lean" bleibt? Denn das passiert, wenn man vom Gas geht, dann magert er zuerst ab, und pendelt sich dann irgendwann wieder ein. Ich habe mit so einer Anzeige noch nie gearbeitet, daher wäre es gut, wenn jemand seine Erfahrungen hier mitteilen könnte.

Danke im Voraus!
Gruß, Thomas






Moin Thomas,
eigentlich ist ein Lambdamessgerät mit einer Sprungsonde völlig sinnfrei, weil man keine Aussage auf ein AFR ziehen kann. Aber was hilft Dir die Anzeige fett/mager, außer festzustellen, das die Lambdaregelung noch funktioniert? Ist das gleiche wie die zweite Sprungsonde hinter dem KAT, eben notwendig für Euro-3 / OBD.



Um eine Aussage über das Benzinluftgemisch in allen Lastbereichen wie Leerlauf, Teillast und Volllast beurteilen zu können und entsprechend das Gemisch der Gasfabrik einstellen zu können, geht's nur mit einer Breitbandsonde. Ich benutze seit 2012 das Innovate MTX-L sowohl mit Einschweißmutter als auch Abgasklemme. Man kann ohne Zeitverzug die Lambda-AFR-Werte sofort ablesen und sie mit dem Notebook auch mit der beigefügten Software mitloggen, um alles später auszuwerten. Einfach genial.


Es ist ein Unterschied für das Gemisch, ob die Drosselklappe 50% bei 2.000U oder 5.000U auf ist. Also je nach dem wie schnell und in welchem Gang man fährt. Auch bei Teilllast bis oberen Teilllast ist oftmals das Gemisch bei 70% geöffneter Drosselklappe und 2.000U zu fette und bei 5.000U zu mager, statt umgekehrt. Also nur über die Drosselklappenöffnung Luftmenge/ Luftmasse geht's nicht. Und bei Volllast schlummern die PS, so dass ein Lambdamessgerät viel Sinn macht.



Daher immer so mager wie möglich und so fett wie nötig. Ich liebe den Spruch. :)


P.S.:
Sag mal, kann man den Einzelverbinderstecker der Lambdasonde noch nachkaufen? Meiner ist im Plastik zerbrochen und müsste mal neu. Danke auch. :reise:



VG
Rainer

werinhari 16.05.2019 13:25

Zitat:

Zitat von Schulisco (Beitrag 213272)
.....


Ach so - noch was: Die oben erwähnte Lambdaanzeige habe ich am STG unterm Beifahrersitz angeschlossen, das Signal (Lambdasonde und Testport) ist eh da, +12v und Masse sowieso. Daher - Andreas, wenn Du schon mit einem Abzweig arbeitest statt am Testport zu messen, dann könntest Du auch hier das Signal abgreifen.



Gruß, Thomas


Hallo Thomas,


ja, schon richtig, aber wenn man das Signal DORT abgreift, ist das beim gleichzeitigen Arbeiten/Einstellen am Motor u. U. etwas hinderlich ...
Viel interessanter wäre m. E. eine geeignete Kupplung, die man auf den Portstecker im Motorraum aufstecken könnte. So etwas gab/gibt es doch bestimmt zumindest in den US-Porsche Werkstätten als Anschlussmöglichkeit für entsprechendes Messequipment. Ich hatte schon mal angefangen, nach passenden Steckertypen zu forschen, aber so eine Polanordnung habe ich in den letzten miterlebten 40 Jahren leider auch noch nicht wirklich gesehen. Im Grunde ähnlich wie eine 3-polige DIN-Buchse aus der NF-Technik. Aber eben doch ein Zwitter :-(.

werinhari 16.05.2019 13:27

Zitat:

Zitat von Norden-911 (Beitrag 213274)


...


P.S.:
Sag mal, kann man den Einzelverbinderstecker der Lambdasonde noch nachkaufen? Meiner ist im Plastik zerbrochen und müsste mal neu. Danke auch. :reise:



VG
Rainer


Hallo Rainer,


wäre es nicht einfacher, eine neue Sonde zu kaufen? Die kosten doch auch nicht die Welt.

Schulisco 16.05.2019 14:06

Hallo Rainer,



vielen Dank! Ja, der Andrew hat mir sowas auch schon ans Herz gelegt. Mir geht es primär aber erst einmal nur darum, sicherzustellen, dass er nicht zu mager läuft und kaputt geht. Leistung und Verbrauch kommen später noch dran. Wie gesagt hat meiner ja andere Nockenwellen (WebCam 20/21), der Kat ist raus und ein Dansk Auspuff. Im Leerlauf damit ein CO von unter 0,8% mit dem Gunson Abgastester einzustellen ist schon eine echte Herausforderung. Ich weiß - der Gunson und die Lambdaanzeige ist alles suboptimal, aber ich will ja keinen Rennsport machen. Und H-Kennzeichen hat er ja auch schon :-)


Folgende Fragen habe ich aber noch:
  1. Wenn ich das CO an der Einstellschraube am Mengenteiler einstelle - hat das eine Auswirkung auf den gesamten Drehzahlbereich? Soweit ich weiß, bewirkt die Inbusschraube doch nur, dass die Stauscheibe im Luftmengenmesser etwas angehoben oder abgesenkt wird, was wiederum die Einspritzmenge am Mengenteiler beeinflußt, wenn die Luftmenge aber größer wird und damit die Auslenkung, dann tritt doch diese Einstellung in den Hintergrund, dann kommt es doch viel mehr auf die Einstellung der Einspritzmengen am Mengenteiler selbst an, oder? Oder bewirkt diese Einstellung eher das "Grundniveau" auf dem die Einstellung dann basiert?
  2. Verstehe ich das richtig, dass man das MTX-L als vollständigen Ersatz für die Sprungsonde im SC verwenden kann? Dazu bräuchte es doch einen separaten Signalausgang, mit dem ich dann ein "emuliertes" Sprungsondensignal ans K-Jetronic STG schicken kann. Kann das MTX-L das?
Der Andrew hat mir sowas ja auch schon angeraten, aber ich wollte da eigentlich jetzt keinen großen Aufriss machen. Andererseits hab ich auch schon dran gedacht, die K-Jetronik durch eine eine freiprogrammierbare Steuerung zu ersetzen, aber das ist eine andere Baustelle und steht außerdem dem H-Kennzeichen entgegen...wenn man sowas macht, dann wäre auch eine komplett andere Zündung (inkl. Umbau auf Einzelzündspulen), ggfs. Einzeldrossel usw. denkbar, aber das sprengt dann endgültig den Rahmen....aber coool wäre es trotzdem

:wink:

Gruß, Thomas

Norden-911 16.05.2019 18:17

Zitat:

Zitat von werinhari (Beitrag 213276)
Hallo Rainer,


wäre es nicht einfacher, eine neue Sonde zu kaufen? Die kosten doch auch nicht die Welt.


Hallo Wolfgang,
eine neue Bosch Sonde für 50€, perfekt passend zum Motor, habe ich bereits eingebaut. Die Karre läuft nebst 100-Zeller und Sportauspuff nach Lambdamessung und einstellen einfach genial!!! Kein Magerruckeln in Teilllast oder bei Volllast zu mager. Nein, die Lambdasonden kommen leider ohne bzw. mit Universalstecker. Ich möchte nun aber den Porsche Stecker und Buchse ersetzen. Ist gebrochen.
Gruß
Rainer


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