Reaktionen der Umwelt
Karen,
auch ich war irgendwann einmal ein frischgebackener Porsche-Besitzer. Gestört haben mich Anfeindungen völlig Fremder weniger, sondern Reaktionen mir bis dato Bekannter, wenn ich deren Begehrlichkeiten mit dem Argument zurückgewiesen habe, dass nur weil ich nun Porsche fahre, nicht reich bin. Man wendet sich von solchen Leuten ab und anderen zu.
Auch begegnen einem neue "Freunde", die hinter dem Rücken intrigieren oder gar ihre Wut am Auto auslassen, wenn man es wohlweislich unbeobachtet geparkt hat.
Auch würde ich es mir zweimal überlegen, ob ich mit dem Porsche zur Firma fahre. Bei Vielen kommt so etwas nicht gut an. Es werden falsche Schlussfolgerungen gezogen. Die meisten berücksichtigen einfach nicht, dass man sich einen gebrauchten Porsche bereits für das gleiche Geld kaufen kann, wie z. B. einen neuen Passat Kombi.
Das trifft aber nicht nur auf Porsche zu. Ich denke mal. Jeder, der einen Oberklasse-Wagen à la Audi oder Mercedes fährt, hat ähnliche Erfahrungen gemacht, wenn er vorher einen VW Polo fuhr.
Man verändert sich selbst nur dahingehend, indem man misstrauischer gegenüber Menschen wird, die einem "aus heiterem Himmel" auf einmal vermeintlich wohgesinnt daherkommen.
Es gab Zeiten, da bin ich, z. B. zum Ehemaligen Abitreffen oder zu festlichen Empfängen gern und stolz mit einem 11er vorgefahren. Das mache ich jetzt nicht mehr.
Mittlerweile offenbare ich anderen Menschen meine Sammelleidenschaft nicht mehr so schnell wie früher, sondern halte die Wagen unter Verschluss und fahre dort, wo ich neu bin, mit meiner Alltagsgurke vor. Nur enge Freunde und im Club kennt man meine Autos.
Man verändert sich durch die Erfahrungen, die man macht, nicht durch den Besitz des Autos.
Gruß
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Wenn ich will, dann kann ich meinen Porsche auch mit unter 9 l/100km fahren. Aber das ist doch Benzinverschwendung.
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