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  #1  
Alt 15.09.2004, 07:14
peiki peiki ist offline
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Beitrag Interessanter Chiptuning Bericht!

Zitat :"

Pro: Leistungssteigerung bei vielen Motoren möglich
Kontra: Teilweise nur Abzocke, Einschränkung der Haltbarkeit des Motors!

Hallo liebe Ciao – Gemeinde,

In meinem heutigen Bericht knüpfe ich an meinen Bericht über die „Leistungssteigerung an Vierzylindermotoren“ an, da ich das Thema Elektronikanpassung/Chiptuning näher und ausführlicher behandeln möchte.

Als ich heute wieder mal ein wenig bei Ebay nach interessanten Angeboten zum Thema Automobiltuning gesucht habe, sind mir wieder unzählige Angebote zum sogenannten Chiptuning aufgefallen, da dort regelmäßig wahre Wunderdinge angepriesen werden, nehme ich es als Anlass einen Bericht über die tatsächlichen Möglichkeiten des Chiptunings zu schreiben. Es stört mich einfach, wenn ich jedes Mal diese Anzeigen sehe, mit denen weniger erfahrenen Autofans das Geld aus der Tasche gezogen wird!


Durch die unterschiedlichen Motoren an denen diese Art des Tunings möglich ist, werde ich versuchen meinen Bericht nach einer kurzen Einführung und einigen erklärenden Worten nach Motorenarten zu unterteilen.

Wie gewohnt möchte ich versuchen mit leicht verständlichen Begriffen zu erklären und nach Möglichkeit weitestgehend auf „Fachchinesisch“ zu verzichten, damit auch der interessierte „Nicht-Autofachmann“ (oder natürlich auch Nicht- Fachfrau) versteht worum es geht. Die wahren Fachleute möchte ich bitten dies zu verzeihen, und wenn Ihr mal Lust auf Fachchinesisch habt, dann schreibt doch einfach in mein Gästebuch...

Chiptuning – Versuch einer Begriffserklärung:
--------------------------------------------------------

Bei den heutigen Einspritzmotoren werden Kraftstoffeinspritzmenge und Zündung über ein elektronisches Steuergerät festgelegt. Dieses muss man sich als kleinen Computer vorstellen der dem Motor sagt was er zu tun hat. Was früher mittels Einstellschrauben am Vergaser noch beeinflusst werden konnte, wird heute komplett mittels der aufwendigen Elektronik gesteuert.

° Was steuert eigentlich das Steuergerät?

- Die Leerlaufdrehzahl des Motors
- Drehzahlspannen bei Mehrventilmotoren
- Anpassung an unterschiedliche Betriebszustände, kalte oder warme Jahreszeit
- Klopfregelung bei moderneren Einspritzern, ansonsten Steckmodul zur Einstellung der verwendeten Kraftstoffqualität
- Abgasreinigung / Lambdaregelung
- Einspritzmenge und Einspritzzeitpunkt, je nach Fahrzustand
- Gemischbildung
- Festlegung der Höchstdrehzahl, Abriegelung bei eingestellter Höchstgeschwindigkeit
- Regelung zwischen Teillast- und Vollastbereich
- Zündzeitpunkte und Zündwinkel durch sogenannte Zündkennfelder


Man spricht bei diesen Einstellungen von sogenannten Kennfeldern welche für die oben genannten Funktionen benötigt werden.

>>> Wem dies bereits zu verwirrend war, sei noch etwas einfacher gesagt: Das Steuergerät sorgt im Prinzip dafür, dass der Motor unter allen Bedingungen und Einflüssen geschmeidig und ruckelfrei läuft, die geforderten Abgaswerte eingehalten werden und der Verbrauch im vertretbaren Rahmen gehalten wird.<<<

° Wo gibt es Möglichkeiten um mehr Leistung zu erzielen?

Die Verkäufer von Tuning-Chips „von der Stange“ werben oft mit wundersamen Leistungssteigerungen im Bereich von 10-20 % bei normalen Saugmotoren.
Dies ist absolut unrealistisch und wird nur angegeben um möglichst viele gutgläubige Käufer zu beeindrucken!

Die Motorsteuerung ist ein hochkomplizierter Prozess, welcher nicht ohne weiteres verändert werden darf und kann. Deshalb sind gerade bei normalen Saugmotoren sehr enge Grenzen gesetzt, in denen es möglich ist Veränderungen vorzunehmen.

In der Serienfertigung von Automobilen werden immer Kompromisse zu Lasten der Spitzenleistung in Bezug auf folgende Faktoren geschlossen:

- möglichst geringer Verbrauch
- möglichst sauberes Abgas
- Fahrbarkeit
- Komfort
- Zuverlässige Funktion bei extremen Temperatur- und Höhenbedingungen
- Dauerhaltbarkeit des Motors

Sofern man natürlich bereit ist in diesen Punkten Abstriche zu machen, ist es natürlich möglich dem Motor durch einfaches Chiptuning mehr Leistung zu entlocken.

Natürlich muss nicht jedes Auto noch bei +60 oder –60 Grad funktionieren, oder jeder möchte damit ins Hochgebirge fahren, aber Haltbarkeit und Abgasreinigung sollten meiner Meinung nach durchaus gegeben sein!


° Wie funktionieren die Billigtuningchips?

Bei den einfachen Tuningchips wird meist mit einer Anfettung des Gemisch und einem früheren Zündzeitpunkt gearbeitet. Bei der Anfettung des Gemisch wird leider sehr oft die Lambdaregelung außer Betrieb gesetzt, und damit die Abgasreinigung verschlechtert, im schlimmsten Fall erreicht man die gesetzlichen AU-Werte nicht mehr! Deshalb haben diese Chips auch keine Tüv-Zulassung!

Es ist meistens nötig die bestmöglichste Kraftstoffsorte zu fahren, und zusätzlich steigt der Kraftstoffverbrauch an.

Die früh verstellte Zündung reduziert den Sicherheitsabstand zur Klopfgrenze, was bei sehr heißen Außentemperaturen oder anderen ungünstigen Betriebstemperaturen zu Motorschäden führen kann!

Meiner Meinung nach bewegt sich die gewonnene Mehrleistung höchstens im Bereich von 3-8 %, und die daraus resultierenden Nachteile sind nicht unwesentlich!

Es rentiert sich also nicht wirklich auf eines der vielversprechenden Ebay Angebote einzugehen!


Wo macht Chiptuning wirklich Sinn?
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Bei Turbo- und Turbodieselmotoren lassen sich sehr hohe Leistungssteigerungen durch Erhöhung des Ladedrucks erzielen.

Durch die alleinige Anhebung des Ladedruck lassen sich bei einigen Motoren bis zu 40 % Leistungsgewinn realisieren! Ein nicht unwesentlicher Anstieg des maximalen Drehmoments und Erzielung höherer Endgeschwindigkeiten sind ebenfalls gängig.

Hier gilt es zwischen den Dieselmotoren und den Benzinmotoren zu unterscheiden.

Für nahezu alle neueren Dieselmodelle werden von sehr vielen Herstellern Tuningchips mit Tüv-Gutachten angeboten. Diese Änderungen sind somit straßenzugelassen, und man verliert nicht die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs.

Meine persönlichen Erfahrungen und die meiner Bekannten sind durchweg positiv ausgefallen, die Leistungssteigerung ist mehr als deutlich zu spüren. Subjektiv gesehen vermitteln die getunten Diesel aufgrund des hohen Drehmoments den Eindruck, man könne Bäume damit ausreißen. Eine teilweise deutlich höhere Endgeschwindigkeit wurde erzielt. In Bezug auf die Haltbarkeit der Motoren kann ich ebenfalls nichts Negatives berichten.

Beim Kauf gilt es sich genau zu informieren, denn manche Anbieter geben Garantie auf den Motor trotz Einbau des Tuningteils, andere Hersteller wiederum nicht!

Die Preise beginnen ab ca. 350 €, meiner Meinung nach eine sinnvolle Investition in den Fahrspaß!

Bei den Benzinern ist es sehr schwierig zu einem allgemein gültigen Urteil zu kommen, da es hier sowohl sehr positive als auch sehr negative Erfahrungen gibt.

Bereits mehre Leute haben mir von enorm verkürzter Haltbarkeit Ihrer Motoren berichtet und nicht selten waren Motorschäden das Endresultat!

Wenn man also einen Turbo mit einer Serienleistung von rund 200 PS durch verschiedene Modifikationen auf eine Leistung von rund 300 PS bringt, tut man gut daran, alle auch nur erdenklichen Bauteile des Motors entsprechend zu verstärken! Denn serienmäßige Dichtungen, Pleuelschrauben, Zylinderköpfe usw. sind diesen Leistungssteigerungen nicht mehr gewachsen! Dies wird aber sehr oft vergessen, da ja nur der Wunsch nach möglichst viel Leistung bei geringem finanziellen Aufwand im Vordergrund steht. Aber wenn als Endresultat ein Motorschaden die Folge ist, dann hat man am völlig falschen Ende gespart!

Leistungssteigerung am Benziner-Turbo ist trotz allem eine sehr schöne Sache, solange man sie vernünftig angeht. Wenn es um eine einfache Leistungssteigerung durch Tuningchip geht, empfehle ich den Einbau einer verstärkten Zylinderkopfdichtung und eventuell verstärkte Pleulschrauben. Natürlich geht es auch ohne diese Teile, manche Leute kommen damit problemlos zurecht. Aber ein Schaden ist der Einbau dieser Teile auf keinen Fall!

Wenn wirklich heftige Leistungssteigerungen im Bereich von 100 PS und mehr gewünscht sind, sollte man auf jeden Fall einen Fachmann zu Rate ziehen, und den kompletten Motor einschließlich aller Anbauteile entsprechend verstärken, denn ansonsten ist das Vergnügen nur von sehr kurzer Dauer!

Eine gute Adresse für diese Fragen ist zum Beispiel die Firma EDS – Motorsport, im Internet unter www.eds-motorsport.de zu finden.

Die Preise für das Benziner – Turbotuning beginnen bei rund 600 €, es ist eine deutliche Mehrleistung erzielbar und meiner Meinung nach durchaus empfehlenswert.


Drehzahlanhebung, Entfernen von Sperren:
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Es gibt sowohl fertige Austauschchips, als auch die Möglichkeit diese Maßnahmen auf dem Prüfstand durchzuführen.

Es werden verschiedenste Möglichkeiten angeboten.

Bei den meisten gehobenen Fahrzeugen wird die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h elektronisch abgeregelt, hier besteht die Möglichkeit durch entfernen der elektronischen Abriegelung die tatsächlich mögliche Endgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu erreichen.

Ebenso gibt es die Möglichkeit den Drehzahlbegrenzer anzuheben oder gar komplett zu entfernen, um höhere Geschwindigkeiten in jedem Gang zu erzielen. Die Drehzahlanhebung ist in vernünftigem Maße betrieben noch als sinnvoll zu bezeichnen, da viele Tuningteile Ihre Höchstleistung erst bei höheren Drehzahlen erreichen. Das vollständige Entfernen des Begrenzers erachte ich als gefährlich, da durchaus die Gefahr eines kaptialen Motorschadens droht, sollte man den Motor versehentlich überdrehen.

Zu guter Letzt gibt es bei einigen Fahrzeugen eine sogenannte 1. Gang- Erkennung, der Sinn dieser Vorrichtung soll der verbesserten Anfahrbarkeit durch Drosselung der Motorleistung im 1. Gang ermöglichen und ein Durchdrehen der Reifen verhindern. Ob man diese Vorrichtung als nötig erachtet, überlasse ich Jedem selbst...


Elektronikanpassung auf dem Prüfstand:
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Grob gesagt handelt es sich bei der Elektronikanpassung um individuelles Chiptuning welches exakt nach den eigenen Wünschen und Vorlieben des jeweiligen Besitzers durchgeführt wird.
Durch Prüfstandläufe werden die optimalen Steuerzeiten des Motors festgelegt und ein sogenanntes Eprom wird gebrannt, welches den Serienchip im Steuergerät ersetzt.

Beim Seriensaugmotor ist allerdings nicht sehr viel zu holen, interessanter ist diese Methode bei Motoren an denen bereits die Palette des konventionellen Motortunings ausgeschöpft wurde. Bei getunten Motoren ist diese Feinabstimmung der beste Weg um nochmals Mehrleistung zu erzielen.

Es ist sozusagen die Königsdisziplin des Chiptunings, und sollte nur von sehr erfahrenen Fachpersonal durchgenommen werden!

Prinzipiell ist diese Methode der Anpassung bei allen Arten von Motoren möglich, also nicht nur beim Saugmotor!

Die Preise beginnen hier ab 400 € und je nach Aufwand können diese stark nach oben streuen.


Wie aufwendig ist eigentlich der Einbau?
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Je nach Fahrzeug von ganz einfach bis etwas komplizierter und aufwendiger.
Einige Fahrzeuge sind mit Stecksockeln im Steuergerät ausgerüstet, hier muss lediglich der Chip umgesteckt werden. Bei anderen sind Lötarbeiten erforderlich, welche man im Zweifelsfall dem Fachmann überlassen sollte.

Sofern man die Teile auf dem Versandweg bezieht, gibt es Anbieter die gegen Einsendung des Steuergeräts den Umbau binnen 3-5 Tagen vornehmen. Nachteil natürlich steht das Auto solange, bei ältern Fahrzeugen kann man sich allerdings relativ problemlos ein zweites, gebrauchtes Steuergerät besorgen, und dieses umbauen lassen.

Genauere Informationen gibt es bei jeweiligen Händler.


Wer bietet Tuningchips an?
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Hersteller sind schier unüberschaubar, bekannt sind zum Beispiel die Firmen Digitec, Kerscher, Lotec, EDS, Abt.

Eventuell fördert der Suchbegriff Chiptuning ja interessantes im Internet zu Tage.

Ansonsten werden diese Chips natürlich auch in (fast) allen einschlägigen Tuningkatalogen und Autozeitschriften angeboten.

Mein Tipp: Genauer telefonisch informieren, wegen Tüv-Zulassung, Einbauaufwand, Garantie auf Motor und Getriebe, Kosten, Leistungssteigerung und Nachteilen. Damit erspart man sich eventuell späteren Ärger und ein Preis-/Leistungsvergleich lohnt ja bekanntlich immer.


Mein persönliches Fazit:
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Vernünftiges Chiptuning ist eine tolle Sache die den Fahrspaß des Autos enorm verbessert!
Es ist teilweise mit nicht unerheblichen Risiken verbunden, welchen man entsprechend begegnen sollte. Über den Sinn und Unsinn des Tunings an sich, kann man natürlich geteilter Meinung sein, aber mir persönlich bereitet es sehr viel Spaß!

Warnen möchte ich Euch eindringlich vor unseriösen Billiganbietern, welche sich nur auf Eure Kosten bereichern wollen! Also solltet Ihr wundersame Angebote sehen, wo an einem 90 PS Saugmotor eine Leistungssteigerung von bis zu 20 PS durch Einbau eines simplen Chips offeriert wird, dann denkt einfach mal an meinen Bericht, und grinst Euch eins...

An einem serienmäßigen Saugmotor würde ich mir das Ganze sparen, denn die Kosten stehen in keinem Verhältnis zur erzielten Mehrleistung.

Bei Turbodiesel und aufgeladenen Benzinern sind heftige Leistungssteigerungen mit vertretbarem finanziellen Aufwand erreichbar, also durchaus sinnvoll!

Und zur Elektronikanpassung sei soviel nur gesagt: Wer seinen Motor von Grund auf komplett modifiziert, dem lege ich diese letzte Maßnahme als „i-Tüpfelchen“ ans Herz.
Es lässt sich durchaus noch einiges damit herausholen, und ein gut eingestellter Motor läuft einfach besser!

Zitat Ende.
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  #2  
Alt 15.09.2004, 22:01
Bernd Andritzky Bernd Andritzky ist offline
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Hallo Peiki,

vielen Dank für diesen klärenden Bericht, dem ich aus meiner Erfahrung aus der Serienentwicklung (Leistungsentwicklung + Motronicappliaktion) in den meisten Punkten zustimme.

2 Dinge möchte ich aber noch anmerken:

1) In der Vollast (also bei voll geöffneter Drosselklappe, egal bei welcher Drehzahl) unterliegen Zündzeitpunkt und Gemisch beim Benziner NICHT wie beschrieben dem Zielkonflikt Abgas/Verbrauch/Leistung/Haltbarkeit sondern NUR den beiden letzten Punkten Leistung/Haltbarkeit. Bezüglich Abgas und Verbrauch werden also schon in der Serienabstimmung KEINE Kompromisse gemacht.

2) Ein Potential zur Leistungssteigerung von nichtaufgeladenen Benzinern wurde nicht erwähnt: Wenn der Motor auf ROZ91 oder ROZ95 ausgelegt wurde (z.B. weil es damals noch keinen bleifreien ROZ98-Kraftstoff gab), dann ist hier per Chiptuning sehr wohl noch Mehrleistung zu holen, die mit einem Kat nachgerüsteten 231PS-Motoren (930/20) lassen sich z.B. durchaus nur mit einem neuen EPROM von 207PS auf ca. 225PS bringen.

Ansonsten spricht mir der Autor Deiner Zeilen aber aus der Seele, man sollte sich gut informieren und beraten lassen um nicht in eine Abzockerfalle zu geraten.

Weitere Infos zum Thema könnt Ihr auch auf der in meinem Profil angegebenen Homepage nachlesen.

Gruß, Bernd
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  #3  
Alt 04.10.2004, 06:32
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Porsche-Wally Porsche-Wally ist offline
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Moin Moin,

Erst ein mal vielen Dank für die ausführliche
Erklärung !!
Aber warum darf eine Bekannte Firma ( F?D )
mit ca. 25 PS Mehrleistung werben, wenn es
überhaupt NICHT möglich ist ??????
Schlimmer finde ich noch,das ich bei dieser
Firma angerufen habe, und der "Techniker" mir
das BESTÄTIGIT hat
Mein Porsche 964-C4 wurde durch einen Chip und der Luftmassenmessung ( LM220 ) getunt.
Ich bin damit sehr zu frieden
Ich bekam ein Gutachten und eine Eintragung
über 300 PS, die man auch WIRKLICH merkt !!

mfg Frank SE-JR 911
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  #4  
Alt 04.10.2004, 07:18
Udo Michelfelder
 
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Beitrag

Ein Bekannter von mir hat sich ebenfalls den LM 220 Leistungskit in seinen 964er C4 einbauen lassen. Allein ein vielleicht besseres Ansprechverhalten (durch fehlende Luftklappenmessung) waren zu verspüren.
Das damit allerdings die Leistung von 250 auf 300 PS steigen soll halte ich für sehr sehr bedenklich!!!
Ein Prüfstandslauf bei Porsche in Zuffenhausen erbrachte eine tatsächliche Leistung von 242 DIN PS
Ein weiterer Prüfstandslauf bei einem sehr renomierten Porsche Tuner erbrachte einen Leistungswert von 251 PS!
Mein Vorschlag: Zuerst die Leistung auf einem amtlich geichten Leistungsprüfstand messen lassen, danach bei erfolgtem Einbau die Mehrleistung messen lassen. BEI DEM LM 220 müßten das ja dann 50PS mehr sein
vorher aber mit dem Hersteller ganz klar schriftlich die 50 Mehr PS "Garantieren" lassen.
Bitte keine Ausredeklauseln mit 5-10% Leistungsschwankungen in Kauf nehmen.
Bezahlt wird erst dann wenn auch die Leistung
vorhanden ist!
Beide Parteien sollten sich vorher auf einen Prüfstand einigen auf dem die Vor bzw.Nachmessung gemacht wird.

Mfg Udo
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  #5  
Alt 04.10.2004, 09:26
Guido S Guido S ist offline
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hallo zusammen,
endlich mal einer der gemerkt hat das chiptuning bei turbolosen motoren nur
geldschneiderei ohne jeglichen fühlbaren nutzwert ist.
es wäre ja auch merkwürdig wenn anerkannt gute werke millionen in die entwicklung der fahrzeuge steckt, dutzende von inschenjöhren und programmierer an zündkennfeldern basteln und dann kommt eine wald und wiesenfirma mit einem computerhacker und der motor hat 50 ponys mehr ?
wer so was glaubt glaubt a) das ein abteilungsleiter eine abteilung leitet und b) das ein zitronenfalter eine zitrone faltet !
bei turbo motoren,egal ob diesel oder benzin ist eine deutliche drehmoment und leistungssteigerung drin. mit bekannten nebenwirkungen wie hoher spritverbrauch (meist jedoch nur bei voller leistungsausnutzung) und beim diesel durch die imposante rußfahne am heck.
wenn ein chipgetunter diesel nicht anders gefahren wird vorher das ausgangsprodukt ist allerdings auch eine reduzierung des verbrauchs (im unteren bis mittleren drehzahlbereich) möglich.

wer also an chiptuning beim sauger glaubt dem sei folgende bahnbrechende tuningidee aus den späten 80ern der firma beru empfohlen.da gab es für die meisten motoren die sog. beru zündleiste ! +18 ps !!
die durchaus einleuchtende erklärung :
der zündfunken wird durch eine 2te funkenstrecke kräftiger ! das stimmt sogar, leider ist die brenndauer (funkenzeit ) um das gleiche kürzer. im ergebnis brachte die damals 400dm teure neppnummer nichts.
wer es probieren will:
die billigere variante ist es am verteiler das kabel 4 (das in der mitte) abzuziehen und nur leicht wieder draufzustecken.

also :
chiptuning am turbo : ja (außer bei meinem,k-jetronic hat keine chips nur ein kraftstoffpumpenrelais)
am sauger :
nein, oder ich geb euch meine kontonummer und ich bete euren motor auf 100 mehr ps
da müßt ihr natürlich genauso dran glauben wie an die allheiligen chips.

guido
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  #6  
Alt 04.10.2004, 15:55
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andreas 1,2 & 3,2 andreas 1,2 & 3,2 ist offline
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andreas 1,2 & 3,2 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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@ guido

ich bin gegenüber chiptuning auch eher skeptisch, aber

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR> es wäre ja auch merkwürdig wenn anerkannt gute werke millionen in die entwicklung der fahrzeuge steckt, dutzende von inschenjöhren und programmierer an zündkennfeldern basteln und dann kommt eine wald und wiesenfirma mit einem computerhacker und der motor hat 50 ponys mehr ? [/quote]

aber das gilt doch dann genauso für diesel??
__________________
... und wieder ein unqualifizierter beitrag vom andreas


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  #7  
Alt 04.10.2004, 21:59
Waffel Winnie
 
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Beitrag

@andreas
das sehe ich genauso
Ob das wirklich so ein Fachmann ist?

ich habe mal einen Bericht gelesen von jemanden, der chip-getunte Motoren untersucht hat.

Ergebnis war folgendes:
Wenn man nicht permanent die erhöhte Leistung abruft, z.B. auf Vollgas-Autobahnfahren, und einen seriösen Tuner gewählt hat, dann besteht ist eigentlich kein erhöhtes Risiko feststellbar. Wenn man aber seine Leistung laufend abfordert, dann ist die Gefahr von Motorschäden oder Turbolader-Schäden aber durchaus gegeben.

Für mich Grund genug meinen A3 TDI mit seinen 110PS seit 5 Jahren so zu lassen wie er ist...

Grüße
Winnie
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  #8  
Alt 05.10.2004, 00:10
Guido S Guido S ist offline
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@ andreas,
das gilt natürlich auch für diesel.
da gibt es ja die beschriebenen nebenwirkungen die bei serienfahrzeugen vermieden werden sollen.
da muß man für sich entscheiden ob man mehr leistung will und das heck gelegentlich mit einem abbauhammer vom ruß befreit oder eben sauber mit weniger leistung durch die gegend fährt.
aber die möglichkeit die leistung MERK+Meßbar zu erhöhen ist gegeben.
beim saugmotor wär das nur über drehzahlerhöhung und mehr einspritzung möglich.
das wiederum bringt bei einem sonst unveränderten motor (sauganlage,nockenwelle und auspuff) gar nichts.oder es pumpt die serienstreuung an die obere toleranz.
auf jeden fall merkt man davon nix.
(wenn doch kann man mal mit den junds reden die morgens an die tür klingeln und wache türme verkaufen )

guido
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  #9  
Alt 05.10.2004, 07:20
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Moin Moin,

Also, ich habe ein LM 220 im Heck, bin damit
sehr zufrieden. Es gab WIRKLICH eine Leistungssteigerung und höhere Endgeschwindigkeit
Das LM 220 wurde auch im KFZ-Schein eingetragen mit 220 KW laut Gutachten !!!
So ein Gutachten wird ja wohl auch geprüft,
oder ????
Ich kann mir beim besten Willen NICHT vorstellen, das auf dem Prüfstand 241 PS gemessen werden, da MUß etwas anderes NICHT
stimmen !!

mfg Frank SE-JR 911
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  #10  
Alt 05.10.2004, 07:30
Udo Michelfelder
 
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Fahr mal auf einen Prüfstand und wenn 300PS rauskommen dann ist es ja Recht....
Am besten Du fragst nach einem Gerichtlich zugelassenen Prüfstand damit das Ergebnis auch amtlich ist.

Gruß UdoM

PS: Zumindest weißt Du anschließend ob die Sache hinhaut......habe aber schon viele
gesehen
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  #11  
Alt 05.10.2004, 08:22
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Porsche-Wally Porsche-Wally ist offline
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Moin Udo,

Es gibt leider sehr wenige "gerichtlich" zugelassene Prüfstände für ALLRAD Fahrzeuge Aber warum bekommt man denn ein
TÜV-Gutachten ???????????
ich weiß aus eigener Erfahrung, was es heißt,
ein Gutachten zu bekommen
In Deutschland ein Produkt auf den Markt zu
bringen ist schon SEHR schwer, und dann noch mit Gutachten

Außerdem baut Porsche auch das LM220 ein, und
nennt es einfach Leistungssteigerung

Nun sach nicht, das DIE PORSCHE JUNGS Müll
einbauen


mfg Frank SE-JR 911
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  #12  
Alt 05.10.2004, 12:06
Udo Michelfelder
 
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Ich sag ja nicht das die Geschichte nichts bringen soll.....nur wenn ein 993RS mit größerer Ansauganlage und optimierter Varioram und Luftmassenmessung die 300PS Marke kaum oder gerade so schafft dann halte ich es für sehr sehr bedenklich das jemand ein klein wenig am Chip tunt was im besten Fall bei Vollast beim 964 5-8 PS bringt und zusätzlich nur die Massen statt der Mengenmessung einsetzt
Lass das Dingens mal bei Porsche in Zuffenhausen messen, und da kann problemlos Dein 4er sich austoben vielleicht oder hoffentlich kommen 301 PS raus!
Mich würde das schon interessieren Papier ist doch sehr geduldig.

Mfg UdoM

PS: Nicht immer alles Glauben!!
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  #13  
Alt 06.10.2004, 05:30
till till ist offline
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...nur zur Erklärung wg. TÜV-Gutachten:

Der TÜV'ler prüft und misst ein Auto, dass der Tuner anliefert. Der Tuner teilt dem TÜV mit, was in dem Motor drin ist.

Ob das auch das ist, was der Kunde hinterher bekommt, hat mit er Seriosität des Tuners zu tun, nicht mit dem TÜV.

Da gab es mal jemand, der Tuning-Kits für 924er verkauft hat. Bestand aus Nockenwelle + Drosselklappe für die K-jetronic. Der Motor, der vom TÜV gemessen wurde, war aber komplett klassisch getunt....

Gruß

Till
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  #14  
Alt 06.10.2004, 06:40
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...nur zur Erklärung wg. TÜV-Gutachten:
Der TÜV'ler prüft und misst ein Auto, dass der Tuner anliefert. Der Tuner teilt dem TÜV mit, was in dem Motor drin ist.

HÄH, das glaubst Du ja wohl selber nicht
Bis man in Deutschland ein GUTACHTEN bekommt,
sind das ein paar längere Wege
Das LM 220 wird von Porsche vertrieben
Du bist ja wohl nicht der Meinung, das Fa.
Porsche sich einen "BÄREN" aufbinden lässt
Dann müsste ja JEDER klagen GEGEN Porsche, der eine Leistungssteigerung hat, ABER bisher
waren ja über 1000 LM220 besitzer damit zu frieden

mfg Frank ( SE-JR 911 )
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  #15  
Alt 06.10.2004, 07:20
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... also ich hab das mal miterlebt, da war es so. Ist allerdings schon ein paar Jahre her.

Habe auch als Praktikant bei der TÜV-Abnahme eines Ford Sierra mitgewirkt (Typprüfung!). Der Sierra war zu laut (Außengeräusch beschleunigte Vorbeifahrt), hat es nicht geschafft.

Der Ford-Ing war verzweifelt. Da haben wir einen Seitenschneider genommen und damit den Keilriemen für die LiMa durchgeschnitten.

Erneute Messung, Ladekontrolle brennt, Abnahme geschafft!

DAS IST DIE WIRKLICHKEIT IN DER AUTOMOBILINDUSTRIE!!

Oder: Angabe über DIN-Verbrauch im Drittelmix bei Audi. Da wurde gemessen, was das Zeug hält.

Und dann wurde diskutiert, was man denn jetzt angeben möchte: "Nö, also 17,1l in der Stadt, das sieht blöd aus. Machen wir 16,8."

Kein Spruch, ich habe mitdiskutiert. Und dann ging es an Piech, der hat nochmal korrigiert (oder auch nicht).

So sieht es aus!

Gruß

Till

PS: Ich habe nichts über Porsche gesagt. Und wenn die der Meinung sind, das etwas gut ist dann tun die es und dann ist es bestimmt auch.

Aber getrickst wird wahrscheinlich überall.

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