Hallo Peter,
8ung: Jetzt folgt wieder viel blabla ... aber ohne gehts irgendwie nicht, da ich einfach nicht schon viel nachgebabbelltes unreflektiert so weiter geben möchte ... es kursiert auch viel halbwahrer "Blödsinn" der immer wieder wichtig im Kreis herum gelabert wird. Ich versuche dabei meine Erfahrungen bei der (in jeder Phase selbst gemachten
) Überholung und Abstimmung von 40IDS Webern auf einen 2.4S Motor mit jeweiliger Kontrolle durch CO-Messung und Aufnahme der Leistungs- und Drehmomentkurve nach jeweils vorgenommenen Veränderungen an Bedüsung und Einstellungen, hier ansatzweise wieder zu geben.
Zuerst sollte man sich klar machen "wann" der Vergaser "wie" arbeitet. Und hier gibt es 3-5 Lastbereiche die man differenzieren sollte, um dann auch eventuelle Fehlerquellen lokalisieren bzw. eingrenzen zu können. (Siehe auch Beitrag von William)
1. Beschleunigung (schnelles niedertreten des Gaspedals): Hier magert das Gesamtgemisch des Vergasers kurzfristig ab, weshalb zusätzlich Kraftstoff über die Beschleunigerpumpe eingspritzt wird. Ob alle Düsen auch wirklich einspritzen, kann man gut mit einem Spiegel von oben durch die Ansaugtrichter beobachten, indem man (möglichst bei ausgeschaltetem Motor
) das Gasgestänge betätigt. Profis messen hier teilweise auch die synchrone Einspritzmenge ... für uns hier unwichtig.
2. Leerlaufgemischaufbereitung (ist veranwortlich für die Gemischaufbereitung bis knapp vor Halbgasstellung ... also nicht nur im Leerlauf!! Die Hauptdüse kommt erst, wenn in der Venturidüse aufgrund des Luftstroms genügent Unterdruck herrscht)
... der Problembereich, den Du ansprichst spielt sich also irgendwo (bei 1. oder) 2. ab, da so wie Du das beschreibst, erst die Hauptdüse (den Dicken machen) kommen muss, dass sich was tut. Bei Gas weg nehmen sollte wieder die Leerlaufgemischaufbereitung übernehmen, was sie jedoch anscheinend nicht (richtig) macht ... das Gemisch magert wieder ab -> Ergebnis: Peng
Ferndiagnose: Leerlaufgemischaufbereitung an einem oder allen Zylindern arbeitet nicht korrekt.
Mögliche Gründe (und Reihenfolge der Vorgehensweise): 1. Vergaser von Grund auf falsch dimensioniert. Die Luftdüse des Leerlaufsystems kann man nicht verändern. Leerlaufdüse von 55 eventuell mal auf 60 probehalber wechseln, oder probehalber das Leerlaufgemisch mit der Leerlaufgemischschraube anfetten (zuerst ausprobieren) -> was passiert dann?
2. Leerlaufsystem eines odere mehrerer Zylinder arbeitet aufgrund von verstoppften bzw. zugesetzten Düsen bzw. Übergangsbohrungen nicht mehr korrekt. Abhilfe: Vergaser zerlegen und reinigen ..
Da ich mir (im Rahmen aller Unsicherheiten
) ferndiagnostisch sicher bin, dass sich Dein Problem in der Gemischaufbereitung des Leerlaufsystems befindet, gehe ich jetzt mal nicht mehr auf den Übergangsbereich zwischen Leerlauf- und Hauptdüse sowie den Vollastbereich ein.
Nach meiner Erfahrung hat eine ganz zum Schluß möglicher Einstallarbeiten stattfindende Synchronisation der Vergaser, keinen erheblichen Einfluß auf die primäre Lösung Deines Problems.
Mit herzlichem Gruß
freede