Audi zeigt Porsche die Image-Rücklichter
05.03.2004
Audi hat im aktuellen ADAC-Automarxx den Sportwagenhersteller Porsche erstmals seit Herbst 2003 überholt und zu den beiden erstplatzierten BMW und Mercedes aufgeschlossen. Das meldete heute das Center Automotive Research (CAR) der FH Gelsenkirchen, das im Auftrag des ADAC die Leistungsschau durchführte. Entscheidende Faktoren für den Platzgewinn der Ingoldstädter seien dabei Produktinnovationen und wichtige Auszeichnungen für neue Fahrzeuge. Vor allem mit der Serieneinführung des Batteriesensors beim neuen A6 und A8, der Elektrik- und Elektronik-Pannen entgegenwirken soll, könne Audi – wie BMW – punkten, hieß es.
Der neue Automarxx bringt den Angaben zufolge allerdings nicht nur Veränderungen unter den Top 3. Gleich um fünf Tabellenplätze auf Platz 13 verbesserte sich die Daimler-Kleinwagenmarke Smart. Pluspunkte sammelte der Hersteller vor allem in den Disziplinen Produktqualität, Fahrzeugtest-Ergebnisse und Trendwerte zum neuen Smart Forfour. Schwächen wurden bei der Marke dagegen in puncto Kundenzufriedenheit in der Werkstatt ausgemacht, wo sie auch den letzten Platz in der Untersuchung einnimmt.
Mit starken Verkaufszahlen, guten Werten im TÜV-Report und beim Euro-NCAP Crashtest arbeitete sich die japanische Ford-Tochter Madza in den Top Ten auf Platz sieben vor. Leichte Verbesserungen erzielten auch die Hersteller Skoda, Opel und Nissan, wobei letzterer erstmals vor der Konzernmutter Renault lag. Zu den Verlierern zählten Peugeot sowie der Daimler-Partner Mitsubishi, so das Forschungsinstitut weiter.
Importeure festigen Marktposition durch Markenaufbau
Eine Sonderanalyse des Automarxx befasste sich mit der langfristigen Entwicklung der Importeure. Grundtenor: Durch hohe Werte in der Kundenzufriedenheit und Produktqualität sowie zahlreiche Produktinnovationen wie Hybrid-Fahrzeuge sei es insbesondere den japanischen Autobauern gelungen, nicht nur die Imagewerte, sondern auch die Marktposition in Deutschland auszubauen. Dabei setzten die Importeure in den letzten Jahren verstärkt auch auf die Kommunikation der Produktvorteile.
Ein Beleg für die gestiegene Kommunikationsstärke der ausländischen Produzenten sind laut CAR die Werbeausgaben der Hersteller. Hatten die Importeure 1999 mit Werbeausgaben von rund 734 Mio. Euro noch einen Anteil von 52,9 Prozent an den gesamten Werbeinvestitionen, kletterte dieser Anteil bis 2003 auf 57,7 Prozent oder 749 Mio. Euro. Im gleichen Zeitraum stieg auch ihr Anteil am deutschen Gesamtmarkt von 33,7 Prozent auf 35,5 Prozent. Dagegen strichen die deutschen Autobauer ihre Kommunikationsausgaben zwischen 1999 und 2003 von 654 Mio. Euro auf 550 Mio. zusammen. (rp)
http://www.autohaus.de/news.php/70612,13243