18.11.2003, 04:46
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 06.2002
Ort: Wangerland
Beiträge: 137
|
|
Ölsorte für C1
Moin,
welche Ölsorte ist nun wirklich richtig für ein C1 Bj 88, 160kw ? In der "Heckschleuder" ist eine Liste, die ist allerdings auch schon wieder 8 Jahre alt. Porsche hatte mir zuletzt ein 0 W.. Öl eingefüllt, ist das nicht zu dünnflüssig? Irgendwie glaube ich nicht, dass das teuerste in diesem Fall auch das beste ist.
Welchen Wert haben die Porsche- Freigaben für modernes Öl für ein 14 Jahre altes Auto?
Brauche ich (bzw. mein Porsche) Mineral oder Synthetik?
Welche Viskosität sollte es haben?
Welche Marke sollte es sein, oder ist "no name" vom Baumarkt genau so gut?
Wie oft sollte ich wechseln, wenn ich im Sommer ca. 5000km fahre und der Wagen im Winter in der Garage steht?
Eine Menge Fragen, aber ich vertraue auf Euere Erfahrung..danke!
Gruß Diethelm
__________________
...original und ohne Spoiler, der C1 ist (m)ein Traumwagen
|
18.11.2003, 05:18
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2002
Ort: Köln
Beiträge: 6.264
|
|
Hallo Diethelm:
Jährlicher Wechsel egal wieviel km ist eine gute Sache da sich im Winter schon mal Kondenswasser ansammeln kann. Ich habe all die Jahre immer nur das beste Öl wie Mobil oder Shell-TMO etc. genommen und noch nie einen Motor kaputtgefahren oder Ölverbrauch feststellen können.
Die Empfehlung der Porsche AG ist nicht auf das "teuerste" aus sondern auf das Öl mit dem die Muttergesellschaft am wenigsten Ärger mit den Motoren hat
Gruß Dieter
|
18.11.2003, 06:21
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 07.2001
Ort: Schleswig-Holstein/HH
Beiträge: 568
|
|
Hi,
mein Schätzchen bekommt "Castrol Formula RS 10W-60". "Baumarktöl" fahre ich in meinem Alltagsauto, aber nicht im 911er. Schließlich ist das kein 08/15-Auto mit einer 08/15-Maschine, also wäre mir Baumarktöl zu riskant - gerade bei einem durch die Küftkühlung thermisch extrem beanspruchten Motor.
Das 0W... Öl hat es zu den Zeiten, als unsere 911er vom Band liefen, noch nicht gegeben. Ich hätte echt so meine Zweifel, ob das Öl über den Winter im Motor bleibt, oder sich darunter ansammelt...
Der 911-Motor hat durch seine Bauart (Kurbelgehäuse vertikal geteilt) und technische Besonderheiten (Trockensumpfschmierung, separate Ölrücklaufrohre, Frontölkühler) sehr viele Stellen für potentielle Leckagen.
Der beste Zeitpunkt für den Ölwechsel ist wohl unmittelbar vor dem Winterschlaf. So kann es dann während der Standzeit nicht so leicht zur Korrosion im Motor durch Kondenzwasser kommen.
Gruß,
Harald
|
18.11.2003, 06:29
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 05.2002
Ort: Mallorca
Beiträge: 1.332
|
|
Ich fahre meinen Turbo mit 10W40 Öl, nicht gerade aus dem Supermarkt, aber auch nicht von der teuersten Marke. Ich bin mir ziemlich sicher, das das Öl von heute im Gegensatz zum Öl von 1982 "Baujahr" lange mithalten kann ! ! !
__________________
Gruß Stefan,
der sich erst einmal von seinem Porsche trennen musste ...
|
18.11.2003, 06:41
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2002
Ort: Köln
Beiträge: 6.264
|
|
@Harald:
Du wechselst das Öl und stellst den 11er dann den Winter über ab ? Die Korrosion kommt doch vom Wasser, nicht vom Öl ?
Also ich sehe das anders, Ölwechsel wenn der Motor laufen soll im Frühling, wenn Saison ist und nicht wenn er über Monate abgestellt wird.
Wenn dann Kondenswasser im Öl sein sollte dann ist es mit dem Ölwechsel mit weg und kann keine Emulsion bilden.
Gruß Dieter
|
18.11.2003, 07:03
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 05.2002
Ort: Zürich
Beiträge: 163
|
|
@dieter
entschuldige, wenn ich dir widersprechen muss. ich bin der meinung, dass das neue öl im herbst rein muss, es macht wenig sinn, das verbrauchte öl, mit aufgebrauchter pufferkapazität und voller verbrennungrückstände (=säure) über den winter im wagen zu lassen, wo es dann fröhlich zur korrosion kommen kann.
das frische öl schützt, wenn im herbst eingefüllt optimal und ist im frühling sicher nicht wesentlich gealtert, so dass die saison problemlos unter die räder genommen werden kann.
__________________
Grüsse Marcel
Habt ihr den Zündschlüssel links, dann sitzt das Herz am rechten Fleck!
|
18.11.2003, 07:09
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 07.2001
Ort: Schleswig-Holstein/HH
Beiträge: 568
|
|
@Dieter:
> Du wechselst das Öl und stellst den 11er
> dann den Winter über ab ? Die Korrosion
> kommt doch vom Wasser, nicht vom Öl ?
Korrekt. Aber woher kommt das Wasser? Von der Luftfeuchtigkeit in der Umgebungsluft, die beim Abkühlen des Motors/Öls über die Kurbelgehäuseentlüftung etc. ins Kurbelgehäuse gelangt und dort kondensiert.
Wird der Motor in der Saison regelmäßig warm gefahren, verdunstet dieses Kondenswasser wieder überwiegend und Korrosion wird vermieden. Während der Winterpause ist dies nicht so...
>Also ich sehe das anders, Ölwechsel wenn
>der Motor laufen soll im Frühling, wenn
>Saison ist und nicht wenn er über Monate
>abgestellt wird.
Wenn Du das alte Öl der Vorsaison erst beim "Ausmotten" im Frühjahr wechselst, ist es definitiv zu spät. Das Altöl stand X Monate im kalten Motor. In dieser Zeit hatte das Kondenswasser ausgiebig Gelegenheit, zusammen mit sauren Verbrennungsrückständen zu Korrosion im Motor zu führen.
Wechselst Du hingegen das Öl schon vor der Pause, wird das Kondenswasser mit abgelassen und bildet sich auch nicht mehr neu, da der Motor ja nicht erhitzt/abkühlt.
Die Qualität des frischen Öls nimmt also während der Pause nicht ab, somit gibts keinen Anlaß für einen erneuten Ölwechsel im Frühjahr.
> Wenn dann Kondenswasser im Öl sein sollte
> dann ist es mit dem Ölwechsel mit weg und
> kann keine Emulsion bilden.
Wenn Du diesen braunen "Schnodder" meinst, der mit Vorliebe am Öleinfüllstutzen lauert, der entsteht bei vorwiegendem Kurzstreckenverkehr, bei welchem das Kondenswasser nicht ganz verdampfen und entweichen kann. Dabei ist es dann egal, ob Du das Öl vor oder nach der Winterpause wechselst - es wird in der Saison wieder auftreten. Aber einmal den Motor richtig warmfahren und der Schnodder ist erstmal verschwunden.
Gruß,
Harald
|
18.11.2003, 07:26
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2002
Ort: Köln
Beiträge: 6.264
|
|
@Turbo930 u. Harald:
Irgendwie leuchtet es mir ein was Ihr sagt, wenn der Motor steht gibt es kein Kondenswasser, korrekt !
Aber die ca. 50 mal kritischen Temperaturen im >Taupunktbereich im Herbst/Winter ? was sagt Ihr dazu ? (Warum ist eine Wiese morgens nass ?)
Wißt Ihr wie oft sich das Autopaletot feucht anfühlt ?
Mir ist nicht ganz wohl dabei das Öl ein halbes Jahr lang im Motor zu lassen und danach eine volle Saison damit zu fahren ?!?
Vielleicht gibt es professionelle Antworten auf unsere Fragen von einem Oldtimerrestaurateur ??????
Gruß Dieter
|
18.11.2003, 08:07
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 07.2001
Ort: Schleswig-Holstein/HH
Beiträge: 568
|
|
Hi Dieter,
sicher hast Du recht, auch während der Überwinterung wird sich etwas Kondenswasser neu bilden. Aber diese Menge ist vernachlässigbar gering, denn die Kondensation tritt ja nur auf, wenn eine frei zugängliche Oberfläche kälter ist, als die Umgebungsluft. Dabei wird die Kondensation wohl je stärker sein, je größer die Temperaturdifferenz, die Luftfeuchtigkeit und vorbeistömende Luftmenge ist. Bis auf die Luftfeuchtigkeit wird das bei einem über Monate stehenden, relativ "dichten" Motor sehr gering sein.
Während des Betriebes kommt es zu wesentlich größeren Temperaturunterschieden. Dabei "saugt" der abkühlende Motor auch mehr feuchte Luft ins Kurbelgehäuse, was den Effekt noch verstärkt. Nur kann diese Feuchtigkeit nicht so schädlich wirken, wenn der Wagen regelmäßig warmgefahren wird.
Insgesamt halte ich also das Überwintern mit altem Öl für weit schädlicher für den Motor, als die komplette aktive Fahrsaison.
Gruß,
Harald
|
18.11.2003, 08:29
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 07.2001
Ort: Schleswig-Holstein/HH
Beiträge: 568
|
|
Nochmal ich
Um meine negative Einstellung zu 0W... Ölen im 911er etwas zu konkretisieren: Diese sind bei normalen Temperaturen (=kaltem Motor) sehr dünnflüssig. Dieses soll vor allem den Kaltstart bei Minusgraden erleichtern.
Nur betreibe ich meinen Porsche nur im Sommer, insofern habe ich nichts von dünnem Öl, was mir bei Minusgraden hilft. Zweitens können die (alten) Dichtungen/Passungen des 911er Motors mit dem dünne Zeugs zurechtkommen, sie müssen es aber nicht. Wenn mein Motor also so schon ab und an sein Revier markiert, dann wirds mit 0W Öl noch stärker werden. U.u. ölt er dann auch an Stellen, die vorher noch dicht waren.
Klar, von der Qualität her ist das billigste "Baumarktöl" heute mindestens genausogut, wie das Spitzenöl zu Zeiten, wo unsere Wagen gebaut wurden. Nur haben die Konstrukteure den Motor damals auf bestimmte Ölviskositäten ausgelegt. Weichst Du davon durch Einfüllen von 0W... ab, so betreibst Du den Motor streng genommen außerhalb der Motoröl-Vorschriften von Porsche.
Gruß,
Harald
|
18.11.2003, 08:52
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2002
Ort: Köln
Beiträge: 6.264
|
|
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Original erstellt von SEXY911:
<STRONG>... die Kondensation tritt ja nur auf, wenn eine frei zugängliche Oberfläche kälter ist, als die Umgebungsluft...
... Insgesamt halte ich also das Überwintern mit altem Öl für weit schädlicher für den Motor, als die komplette aktive Fahrsaison ... </STRONG>[/quote]
Hi Harald
Dein oberer Absatz ist nur bedingt richtig:
Wird Luft kontinuierlich abgekühlt so steigt bei gleichbleibender absoluter Luftfeuchtigkeit die relative Luftfeuchtigkeit bis auf 100% an. Dann besitzt die abgekühlte Luft den bei dieser Temperatur maximal möglichen Gehalt an Wasserdampf. Man sagt, die Luft hat ihren Taupunkt (Tautemperatur) erreicht. Bei weiterem Abkühlen fällt notwendigerweise Wasser aus. Die Tautemperatur ist also ein Kriterium dafür, ob an einer Oberfläche Tauwasser anfällt oder nicht (z.B. Kondensatbildung an Fensterscheibe, als kältester Ort in einem Wohnraum). Die Angabe eines Taupunkts im Inneren eines Bauteils bedeutet nicht zwangsläufig, daß dort auch wirklich Tauwasser ausfällt. Die Klärung dieser Frage erfordert zusätzlich die Berücksichtigung der Dampfdiffusion behindernden Wirkung der Baustoffschichten (Diffusionswiderstand) und nicht nur die Bestimmung des Taupunktes von Luft und des Temperaturprofils im Bauteil.
Also: der Luftfeuchtigkeit ist unser Luftfilter im Weg. So betrachtet komme ich auch zu dem Schluß das die im Winter anfallende Menge Wasser nicht allzu groß sein kann, da kaum Luftaustausch stattfindet, außer durch Luftdruckänderung. Da wir aber alle Liebhaber sind werden wir unser Schätzchen auch mal im Winter warm fahren und damit war´s das für eventuelle Feuchtigkeit
Ab sofort wird frisches Öl am 30.10. eingefüllt
Gruß Dieter
PS: Ich bin Vollbluttechniker und war in Chemie nie gut, was ist denn mit der "Chemische Agressivität" von Altöl ? Das wär mal interesant zu wissen ob es die wirklich gibt und in welchem Maße ???
|
18.11.2003, 08:59
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2002
Ort: Köln
Beiträge: 6.264
|
|
Höhö,
ich hab noch was vergessen: die Hintertür: unser Auspuff. Steht ein Auslassventil ungünstig, kann über den "Soundmaker" Luft mit all ihrer Feuchtigkeit in den Verbrennungsraum, aber den Trick kennen wir
gegen diese Hinterlistigkeit stopfen wir nen Ölverschmierten Lappen in das Röhrchen
Schulstunde beendet oder fällt Dir noch was ein Harald ?
|
18.11.2003, 09:41
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 07.2001
Ort: Schleswig-Holstein/HH
Beiträge: 568
|
|
Oha, jetzt werden die schweren Geschütze aufgefahren
Egal. Ich wollte nur mit meinen bescheidenen Chemie- und Thermodynamikkenntnissen beschreiben, was der Unterschied zwischen einem monatelang "ruhenden" und einem täglich betriebenen Motor ist - bezogen auf die Bildung von Kondenswasser im Öl
Zu dem "im Winter warm fahren": Man sollte es aber wirklich nicht auf "Motor anwerfen und etwas laufen lassen" beschränken. Ansonsten bildet sich auch gerne Kondenswasser in den Brennräumen, welches gerade bei den horizontalen Zylindern unser Schätzchen zu Korrosion an den Zylinderwänden führen kann. Aber Du schriebst ja "fahren"...
Zusätzlich zu dem ölgetränkten Lappen sprühe ich noch etwas Ballistol oder Waffenöl in den Motorraum. Damit läßt sich Rost und ein Aufblühen der Aluteile vermeiden.
Wo ich bisher noch unschlüssig bin, ist die Vermeidung von Reifen-Standplatten.
Alternativen wären:
- alte Räder aufziehen (umständlich)
- Reifenwippen (teuer)
- Sandsäcke (woher stabile Säcke nehmen?)
- Styroporplatten (werden die nicht von den Weichmachern in den Reifen angegriffen?)
Bisher habe ich immer den Druck der Reifen auf 3 bar erhöht und die Kiste alle 2 Wochen ein Stück vor- oder zurückgeschoben. Aber "bequem" ist das nicht
Gruß,
Harald
|
18.11.2003, 09:54
|
|
Hi,
mir ist das alles zu viel Theorie. Ich überwintere meine Elfer vollgetankt mit 3 bar Luftdruck (hatte noch nie Standplatten, auch ohne Bewegung), mit Öllappen im Auspuff, und Abdeckhaube.
Der Motor wird vor abstellen auf über 100°C Öltemp gut gefahren, damit auch wirklich jedes Gramm Wasser aus dem Öl kommt. Nenneswertes Kondeswasser bildet sich doch nur, wenn ich in schlecht durchlüfteten Sauna-Garagen parke. Tue ich aber nicht. Wo meine Elfer überwintern, setzen nicht mal blanke Stahlteile (wie Bremsscheiben) auch nur einen Hauch von Flugrost an.
Grüße
Winnie
|
18.11.2003, 10:04
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2001
Ort: BW
Beiträge: 2.597
|
|
... also wenn ich das alles Laienhaft zusammenfasse stelle ich fest, das Beste ist, was ich mache: fahren - Sommer wie Winter und jetzt fahre ich - nach Hause.
Grüße
Charlotte
__________________
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
|