03.11.2011, 10:37
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Platzende Ölleitung
Hallo alle!
Der Thread weiter unter 'Eine Minute ohne Öl' hat mich schon schwer beeindruckt, denn ich frage mich, ob das nun jederzeit passieren kann oder doch nicht so wahrscheinlich ist. Geht vielleicht Richtung Auto-Hypochondrie. Jedenfalls ist bei mir die eine Schlauchmuffe an der Ölleitung vom Motor (unten links) zum Regler immer leicht ölig. Es ist auf jeden Fall eine Druckleitung über die das Öl vom Motor in den Tank gedrückt wird, gegen den Widerstand im Regler. Keine Ahnung wie hoch der sein mag.
Was meint Ihr, soll ich die Leitung lieber auswechseln? Wie groß ist die Chance auf eine platzende Ölleitung? Kann man die irgendwie beurteilen? Wo platzen Ölleitungen, wenn sie platzen?
Ich hab' ehrlich gesagt einen Horror davor, die Verschraubung an dem Regler zu lösen. Man kommt nicht richtig an die Überwurfmutter 'ran, der Regler selbst ist nicht richtig fest, Platz hat man auch nicht, warmmachen kann man auch nicht richtig.
Bin für Eure Tipps dankbar.
Gruß - Christoph
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03.11.2011, 11:41
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Hallo Christoph,
nur keine Panik, das Problem ist bekannt und diverse Motoren haben auf der AB durch "plötzlichen Ölwechsel ohne Nachfüllen" das zeitliche gesegnet, dies ist aber nicht ständig der Fall und kommt als Defekt so selten/häufig wie andere technische Defekte vor.
Wichtig ist wenn der Motor mal draussen ist, die kritischen Leitungen zu erneuern und wie Du mal schauen ob die Dinger uralt, gammelig oder undicht sind
Den unteren dicken Schlauch zwischen Motor und Ölbehälter immer wieder in Augenschein nehmen auch wenn regelmässig erneuert, ein etwas längerer Aufenthalt im Sommer in einem Waldbiergarten und ein gelangweilter Marder und Du stehst bei der Heimfahrt plötzlich ohne Öl da ... ich habe meinen mit einem Metallgewebeschlauch überzogen weil ich mich nicht ständig unter´s Auto legen möchte wenn ich aus dem Biergarten komme
Die von Dir angesprochene Leitung habe ich noch nicht selbst gewechselt, hierzu kann aber mit Sicherheit jemand etwas zu schreiben
Gruß aus München,
Robert
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05.11.2011, 09:38
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Zitat:
Zitat von Käptn Haddock
... gegen den Widerstand im Regler. Keine Ahnung wie hoch der sein mag...
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Hallo Christoph!
Er möge mir meine Säumigkeit nachsehen, ich bin unter der Woche reichlich unbenetzt.
Zu Deiner letzten Frage:
Der Motor bekommt das Öl aus dem Faß hinten rechts. Von dort gluckert es über eine zöllige Leitung in den Triebling. In jenem sitzt ein Druckverstärker (Pumpe) welcher den Schmierstoff lustig überall hin verteilt.
Nachdem treffen sich alle Pfützchen wieder an einem Ausgang und treten den vorläufig letzten Teil ihrer Reise an: in den vorderen Ölkühler. Ist ihnen aber noch nicht mollig warm genug, so kehren die Kohlenstoffverbindungen AM ENDE des hinteren rechten Radhauses am Thermostat (oder Regler) wieder um, und eilen zurück ins Faß. Den ALLERLETZTEN Abschnitt bildet ein Schlauchstück, und das hat`s bei mir zerlegt. Die obere metallische Ölleitung, wenn Du hinten rechts in Dein Radhaus schaust.
Und da, am Ende der Förderstrecke, ist kein Druck mehr drauf
Gemerkt habe ich nichts, allerdings als der Schock einsetzte stand der Öldruck im Parterre, aber noch nicht im Keller.
Das heißt: der Motor stand bis zum letzten Tropfen Öl im Saft (klingt logisch, ist aber so).
Wie William schon schilderte (Danke William!) gibt es dann eine Reihe Tests. Kompression, Ablass und vor allem Geräusch. Da habe ich mein Hauptaugenmerk drauf gelegt. Der Triebling rasselt wie zuvor; ein Poltern, Klopfen oder Glottern (wie ein Gebirgsbach im Frühjahr) habe ich nicht feststellen können.
Gebirgsbäche im Frühjahr kann man am Ende der A7 bestaunen, allerdings nur im Frühjahr und – aus Deiner Sicht etwas unkommod – am anderen Ende der A7. Komm' zur Schneeschmelze einfach einmal herunter. Auch empfehlenswert: die Maria-Hilf-Brauerei in der letzten Rechtskurve der A7.
Das Problem an der Geschichte war, daß ich den Motor eben habe machen lassen. Und der Schrauber hat auch alle Leitungen am Motor getauscht, aber eben nicht alle Leitungen im Wagen. Und eine von denen war‘s. Wie läßt sich das verhindern? Du hast über dem Radio ein rotes Lichtlein. Das leuchtet auch, sollte sich der Triebling über Gebühr entsaften. Ich kaufe mir jetzt im Zubehör eine Tröte, welche normalerweise darauf hinweist, ob das Licht beim Ausschalten der Zündung noch brennt. Fällt der Ölstand wird es laut in der Hütte.
Jedenfalls ist Liesbeth wieder dabei und alles ist gut.
Servus Martin
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05.11.2011, 18:48
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Martin,
freut mich sehr, dass der Schaden mit Deiner Liesbeth doch noch mal gut gegangen ist. Hattest Du meinen Hinweis noch gelesen, dass wenn der Öldruck stimmt, bzw so wie vorher ist, auch die druckgeschmierten Lager wie vorher sein sollten? Meinen Glückwunsch und Gruß an Liesbeth unbekannterweise.
Deine Idee mit dem Warnsummer ist gut, ich dachte sogar an eine Unterbrechung der Zündung, sollte der Öldruck sich verabschieden. Müsste relativ einfach sein mit Relais gesteuert von der Ölwarnlampe, welches eine Steuerleitung der Zündung unterbricht. Vielleicht hat einer Tipps?
Bei den Ölleitungen bin ich nicht in allen Einzelheiten konform mit Dir. Bei meinem Porsche kommt die am Regler obere Ölleitung aus dem Motor (d.h. dem Sechsröhrlingfaustkämpferzerknalltreibling) und steht unter dem Druck der Förderpumpe (nicht dem Öldruck), gegen den dynamischen Widerstand der Ölkühlergeschichte und evtl. einem Druckwiderstand im Regler. Die untere Leitung geht vom Regler in den Öltank und ist wie Du schreibst nahezu drucklos, mal abgesehen von dem geringen hydrostatischen Druck zum Ölfilter von ~0,03 bar oder so. Die Schlauchmuffe der erstgenannten Leitung ist bei mir immer leicht ölig, und ich mach' mir schon Sorgen, ob nicht mal der Schlauch aus der Muffe flutschen kann. Daher meine Frage: Ist der Schlauch bei Dir (bzw Liesbeth) in dieser Form aus der Muffe geflutscht, oder ist er wie es sich für einen Schlauch und ein Bratwurst gehört in Längsrichtung geplatzt? War der Schlauch evtl. vorher ölig, brüchig, angelöst, oder wasweißich?
Ich hab' mir schon mal prophylaktisch so ein Rohrstück gekauft, und werde das früher oder später austauschen. Mir graut nur vor der dicken 36'er Mutter am Regler, die mir keinen besonders kooperativen Eindruck macht. Wie hast Du die in Ihrer Ecke zufassen gekriegt und überzeugt?
Gruß - Christoph
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05.11.2011, 21:01
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Ich gebe Ihm in manchem Punkte recht. Der Sechsröhrlingfaustkämpferzerknalltreibling gedeiht vornehmlich von Frühjahr bis Herbst, ist nicht an eine besondere Höhenlage gebunden und muß vor Genuß bis zur keimabtötenden Grenze von ca. 100 Grad (Celsius) erwärmt werden. Dies nicht zu überhastet, da sich sonst die Poren nicht vollständig öffnen und die Aromen die Geschmacksknospen nur unzureichend stimulieren.
Wir im Süden kämpfen mit topographischen Schwierigkeiten. Auf Grund der Höhenlage kocht bei uns das Wasser schon bei 78,2 Grad (Celsius). Aus diesem Grunde wird der Sechsröhrlingfaustkämpferzerknalltreibling auch frittiert, nicht gesotten. Dieser Höhenlage ist es auch gestundet, immer wieder Löcher in Erhebungen zu bohren (genannt Tunnel). Sollte in einem jener der Sechsröhrlingfaustkämpferzerknalltreibling – eine Bezeichnung die auf mein Wohlwollen stößt – den Dienst auf Grund einer selbstkreierten Versagung quittieren, so riefe dies einigen Ungemach hervor. Ich sehe daher von solch einem Konstrukt ab.
Weiterhin werden bei uns im Süden die Bratwürste nicht gegrillt sondern im Wasserbade langsam erwärmt. Auch sind sie nicht rot, sondern eher geblichen. Sie werden auch nicht mit Tomatensoße und indischem Gewürz gereicht, sondern mit süßem Mostrich. Dazu genießt man traditionell natriumchloridiertes Laugengebäck.
Warum ich Ihm das erzähle? Weil eine Weißwurst (eine Bratwurst ist bei uns traditionell von vorherein angeritzt) immer der Länge nach platzt. Jener Schlauch „entwickelte“ sich hin zu seinem ursprünglichen Dasein, sprich er zerlegte sich spiralförmig. Lichtbilder kann ich dazu nicht einstellen, da mir hier mein Intellekt Grenzen setzt.
Sollte Sein Schlauch an einer Muffe safteln (ein Austrozismus, auf den ich immer wieder gerne zurückgreife) so sei Ihm gesagt, daß er sich hier keine Sorgen machen möchte.
Ich verpaßte Liesbeth schon mehrere Deka-Tausend-Kilometer mit saftelnden Ölleitungen. Sie trugs ohne zu Murren. Und wenn Er schon einen Schlauch – völlig zu Recht: der Untre – zuhause liegen hat, so kann Er ihn bis zum Frühjahr oder später austauschen.
Zu fassen kriegte ich die 36er recht einfach: ich stellte Liesbeth in eine Ecke, zündete kreisförmig Feuer um sie an, verwirrte sie mit Gesängen und Tänzen und pirschte mich dann heran. Die 36er Verschraubung war so überrascht, daß sie sich kampflos ergab. Der Unbedarfte gehe zum Gesundbeter. Gibt’s im Allgäu überall.
Er wünscht Ihm ein gesegnetes Wochenende und denke Er
Arm an Reizen ist unser Leben und dürftig an Freuden, wenn wir die Sorgen nicht reißen aus unserer Brust (Johann Gottfried Herder)
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07.11.2011, 19:26
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Zitat:
Zitat von Käptn Haddock
Deine Idee mit dem Warnsummer ist gut, ich dachte sogar an eine Unterbrechung der Zündung, sollte der Öldruck sich verabschieden.
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.. nur schlecht, wenn das bei einem Überholvorgang passiert....
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Gruß Günter!
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07.11.2011, 22:34
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Es gibt vieles, was beim Überholen eher unerwünscht ist. Platzender Reifen, reißender Gaszug, brechender Querlenker, platzende Benzinleitung, Ausfall der Benzinpumpe, Stromausfall, Wild von links und und und.
Drei dieser Dinge sind mir durchaus schon passiert, auf Mercedes.
Darüber soll man ruhig mal philosophieren und sich überlegen, ob man nicht lieber den Zug nimmt.
Es sei denn, Du meinst Überholen des letzten Konkurrenten vor der Ziellinie, da muss die Maschine allerdings koste es was es wolle noch ein paar Umdrehungen durchhalten, bevor Sie nach Zieldurchgang röchelnd verraucht. Empfehle für diese Fälle einen manuellen Überbrückungsschalter des Zündunterbrechers, den kannst Du dann auch im Berufsverkehr prophylaktisch vor riskanten Überholmanövern schalten, wenn Du in pessimistischer Grundstimmung einen Ölschlauchplatzer befürchtest, aber nicht vergessen!
Gruß - Christoph
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08.11.2011, 23:38
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jetzt wird es gerade ein bißchen moralinsauer
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