Rennbericht 11-09-04 / 6-Stunden-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen

[911C1 Dieter]

Manthey-Racing im Pech beim 7. Lauf zur Deutschen Langstreckenmeisterschaft

2. und 3. Platz in der Cup-Klasse für Meuspather Team

Meuspath/Nürburg – Einen zweiten und dritten Platz in der hart umkämpften Cup-Klasse konnte das Manthey-Racing Team am Wochenende beim siebten von zehn Läufen zur 2004er Langstreckenmeisterschaft auf der Haben-Seite verbuchen. Die Fahrerpaarungen Cooke/Schornstein/Lambrecht sowie Baker/Schoysmann schafften bei bis zuletzt trockenen Streckenverhältnissen den Sprung auf’s Podest ihrer Klasse, nachdem man sich von Beginn an der Klassenspitze festsetzen konnte. In der Gesamtwertung landeten die Fahrzeugen auf den mehr als achtbaren Rängen acht und zehn.

Gleich mehrfach haderte das erfolgreiche Manthey-Racing Team jedoch am Wochenende mit dem Schicksal. Schon am Freitag verlor das Team den in der SP7 gemeldeten Wagen von Willi Kern durch einen Unfall während der Test- und Einstellfahrten. Im Bereich des Abschnittes Breitscheid wurde der Wagen unter gelber Beflaggung von einem Honda regelrecht abgeschossen. Öl lief aus und entzündete sich rasch am gebrochenen Abgassystem, so dass zunächst Flammen aus dem Heck schlugen. Während die Insassen weitgehend unverletzt blieben, brannte das Fahrzeug jedoch nahezu komplett aus.

Die Pechsträhne hielt leider auch am Samstag an, und daß obwohl Petrus die gesamten sechs Stunden nicht einen Tropfen Regen sandte.
Eine Kampfgruppe von etwa acht Fahrzeugen der Cup-Klasse, die von Anbeginn des Rennens um jeden Zentimeter Eifelstrecke fighteten, wurde dem führenden Cup-Porsche mit Jacobs/Hulverscheid/Schornstein zum Verhängnis, als es ausgerechnet mit einem Fahrzeug ebenfalls aus dem Mantheyschen Rennstall zu einer Kollision kam und als Folge der sogenannte Merten-Porsche in der Box abgestellt werden musste, während der von Cooke/Lambrecht/Schornstein pilotierte Wagen sein Rennen nach einem kurzen Boxenstopp fortsetzen konnte.

Kurze Zeit später erwischte es dann den auf aussichtsreicher Gesamtposition liegenden Wagen von Gindorf/Rostek/Klasen, der mit einem gerissenen Seilzug das Rennen beenden musste. Größter Verlust des Teams war jedoch der dann folgende Ausfall des dritten Gesamtsiegers des diesjährigen 24h-Rennen, mit dem die Porsche-Junioren Timo Bernhard und Lucas Luhr sowie Bert Lambrecht an den Start gegangen waren. Von Startplatz fünf aus setzte sich der Wagen mit der Startnummer 80 schon in Runde vier an die Spitze des mit über 180 Fahrzeugen großen Teilnehmerfeldes. Mit furiosem Fahrstil und Topzeiten hielten seine Fahrer den Manthey GT3-MR unangefochten auf Gesamtrang eins, bevor nach circa zwei Dritteln der Distanz auch das Paradeauto der Mannschaft um Olaf Manthey in der Box abgestellt werden musste, da der Motor nur noch auf vier Zylindern lief.
Enttäuscht kommentierte der Teamchef anschließen: „Es ist wie ein Fluch, denn bei jedem unserer 6h-Rennen-Renneinsätze läuft etwas schief. An unserem GT3-MR zum Beispiel brachen hinter einander gleich beide hintere Stabis. Vom Unfall an Willi Kerns Auto und dem damit zusammenhängenden Totalschaden ganz zu schweigen! Dann erleidet noch einer unserer Mechaniker völlig unerwartet am Freitag einen Herzinfarkt und einer unserer englischen Piloten muß wegen einer nicht auskurierten Gehirnerschütterung auf den Einsatz verzichten. Vielleicht wäre es wirklich das Beste, wir streichen zukünftig dieses Event einfach aus unserem Kalender, denn es scheint, als wolle eine höhere Macht jedes Mal einen Erfolg unseres Teams verhindern.
Wir konzentrieren uns jetzt auf den 8. Lauf, bei dem wir mit vereinten Kräften verlorenes Terrain wieder gut machen werden!“



Gruß Dieter