Restaurierungs Fragen über Fragen

[Speedy]

Hallo alle Ihr da draussen an den Bildschirmen die das gerade lesen.
Ich restauriere gerade einen 73er Targa 11er.
Ich wollte mal wissen ob jemand Erfahrungen Tipps Preise oder Adressen für das Sandstrahlen und verzinken von Karosserien hat?Ich komme aus dem Rheinisch Bergischen Kreis NRW Falls Ihr adressen Haben solltet.Vielen Dank im vorraus für jede Reaktion
von euch.wenn Ihr mir eine E-Mail schicken wolltet würde ich mich über jede Post an djaschik@gmx.de freuen.

MfG
David Jaschik
Und schönen Guten Morgen Guten Abend und Gute Nacht.

Hallo David,

ein Freund von mir hat vor Jahren einen Karmann Typ 34 aufwendig restauriert. Er sagte mir, daß er nie wieder komplett sandstrahlen würde; wenn dann vielleicht gezielt kleine Bereiche.

Gruß Guido

[gf]

Hallo David,

zu Oldtimer-Themen schau auch 'mal unter oldtimer.de. Dort gibt es auch ganz brauchbare Foren, u.a. eins mit dem 'netten' Titel "An der Werkbank"

Gruss
Gerhard.

[binford-tools]

Hi Speedy,
in welchem Zustand befindet sich dein Schätzchen denn? Mit dem kompl. Sandstrahlen würd ich mir auch noch überlegen. Es kann sowieso sein, daß du Teile austauschen mußt, wenn du es wirklich gut haben willst. 73er waren nicht verzinkt, da kannst du hier und da schon mal dein "blühendes" Wunder erleben.
Auch was von außen ganz passabel aussieht aknn drunter schon schön rosten. Hast du die Kotflügel schon mal abgehabt? Oder Lampen ausgebaut?.
Aber das Gute ist ja, daß du für einen 73er noch fast alle Teile + Rat bei Porsche Classic bekommst.
Viel Spass mit deinem Auto weiterhin,
Marcel.

[Oldie]

Hallo Speedy

das mit dem sandstrahlen würde ich mir sehr überlegen.

Habe jetzt schon einige Auto`s von Grund auf neu aufgebaut, und deshalb glaube ich, hab ich auch ein bißchen Erfahrung.

Mein VW-Samba Bus, neben anderen Oldies, habe ich auch sandstrahlen lassen.

Ergebnis, heute kommt noch Sand aus allen möglichen Ritzen und Kanälen, obwohl der Wagen wirklich 80% neue Bleche bekommen hat. Und das nach stundenlangem aussaugen und kehren !!!

Außerdem, was soll ich krankes Blech strahlen, besser gleich tauschen. Den Rest abbeizen, abschleifen - dauert zusammengerechnet auch nicht länger.

Z. Zt. restauriere ich einen 356 B Cabrio. Der Wagen sieht garantiert keine Strahlkabine, obwohl ich nun schon über 40 Stunden nur Unterbodenschutz etc. entferne.

Ist halt eine Energieleistung. Das blanke Blech streiche ich mit "ZN 95", habe hier nur die allerbesten Erfahrungen gemacht. ZN 95 verträgt sich mit allen Grundierungen und Lacken. Schau mal im Internet nach.

Grüsse Oldie

und viel Spaß

[911C1 Dieter]

Hallo Oldie,
mach bloß Bilder, ich habe nur ein paar vom Restaurieren, vor lauter Arbeitswut ganz vergessen ...

wie entfernst Du den Unterbodenschutz ?
a: mit Heißluftfön und Spachtel ?
b: mit einem kleinen Winkelschleifer und einem Messingbürstenaufsatz ?
c: oder wie ???

Grüße aus Köln
Dieter

[ovalibug]

hi speedy,

ich kann mich den anderen kollegen nur anschließen - lass die sandstrahlererei sein.

ich habe sehr gute erfahrungen mit abbeizen und gezielten stellen glasperlenstrahlen gemacht.

die beizerei hat mich 5 tage arbeit und eine menge brandblasen an den händen und schmutz gekostet - aber ich werde es bei meinem kommenden restoobjekt im herbst wieder so machen.

das problem beim strahlen von aussenhaut ist bei vielen der wärmeverzug und eine megabelastung der oberfläche. wenn die jungs nicht super gut drauf sind hast du schnell mal eine gewellte dachhaut oder haube - ist keine seltenheit.

was ich aber auf jedenfall empfehle ist, der alte lack muss komplett runter - da hab ich ebenfalls schon schlechte erfahrungen mit anschleifen und lackieren gesammelt.

viel spass beim schrauben

jens

Hi,

@Dieter: es gibt ein Spezialwerkzeug von Hazet (Namen bzw. Nummer habe ich nicht im Kopf, müßte bei Gelegenheit nachsehen, wenn's Dich tatsächlich interessiert ). Es sieht am Arbeitsende rechteckig aus, wobei eine Seite mit einer austauschbaren Klinge versehen ist; Breite der Klinge ca. 25 - 30 mm. Damit kann man den Unterbodenschutz abziehen und das mag dann lange dauern, geht aber wirklich gut.

Gruß Guido

[Oldie]

Hallo Dieter,

bin fleißig am dokumentieren unserer Arbeit. Wir d.h. meine Frau und ich.

Ich komme nicht dahinter, was für einen Unterbodenschutz der 356er eigentlich bekommen hat ( Teer; Bitumen ??? )

Es hat nur eins geholfen. Abbeizen (2k-Lack Beize) und dann sofort mit Verdünnung spülen.
Wärme, schleifen, schaben alles war komplett umsonst.

Mittlerweile haben es meine Frau und ich geschafft.

Man muß den Oldie schon sehr "lieben", um so eine Arbeit zu machen. Jetz kann es nur noch besser werden. Trotzdem werde ich nicht mehr strahlen.

Ich bringe den Wagen jetzt zum Spengler und schau mindesten 3 Wochen nicht mehr danach ( Meineid ? ).

Grüße Oldie

[Rolo]

Hallo

Da ist die Werkbank an der diese Themen schon öfters besprochen wurden.
http://www.oldtimerinfo.de/cgi-bin/f...100&LastLogin=

Sucht dort SAM 1 und ihr seht wie ein 912 teilweise entschichtet und die Bodengruppe saniert wurde. Weiter hinten ( 2000 ? )ist die Entschichtung an einem gelben 911 zu finden.

Hier ist eine andere Werkbank: http://www.f23.parsimony.net/forum46030/

bei der gehts nur um das Thema Rost.

Noch ein paar anmerkungen.

Strahlen ist nicht gleich strahlen. Wer ein gutes Essen ala Siebeck oder Paul Becouse erwartet und dann zu einer schottischen Frittenbude geht weil es da schneller und billiger ist muss sich nicht wundern wenns später im Magen aufstosst.

Also erst mal is Karrosseriens strahlen nur von einigen wenigen darin spezialiseierten Betrieben durchführbar.

Wichtig ist das der Mann in der Strahlkabine weiss was er wie macht und welches Strahlgut verwendet wird.

Aussenhaut strahlen ist machbar von Experten wie dere Striegel bei Mannheim oder auch Bay in Esslingen aber das wird sehr aufwendig und hat immer ein Restrisko.

bevor die Karrosse zum strahlen geht muss die entschichte sin. Der Gedanke Unterbodenschtutz runterzustrahlen ist zwar seher verlockend aber kostet enorm viel Zeit und bring mehr verzug und Hitze in die Teile als eigemtlich gewünscht ist.

Es werden grundsätzlich die Autos zum Strahlen vorbereitet und auch die kritische Stellen wie Aussenschweller geöffnet.

Danach wird erst mal an den massiven Teilen "ausgeputzt" und danach die Ecken, Kanten und Falze gestrahlt.

Dann ist erst mal Schluss und es kommt sofort danach Washprimer oder Grundierung drauf.

Dann geht das Auto zum Flaschner der alle jetzt gross gestrahlten Rostlöcher rausschneidet und durch Abschnitte oder Neuteile ersetzt.

Danach kommt das Auto nochmal weg zum Schweissnähte ( stumpf natürlich und cverschliffen ) nachstrahlen und dann wird Spritzverzinkt.

Da gibts aber mehere Techniken und Abschnitte weil man ja den Inneschweller verzinken will und nicht unbedingt die ganze Karrosserie.

356er bekammen ab Werk keinen Unterbodenschutz sondern das war ein Extra das der Händler aufbrachte.
Bei den Bt5 Karrosserien gabs die ersten aufspritbaren Bitumemassen die zur Nahtdichtung und zum Entdrohnen verwendet wurden. Aber immer recht sparsam weil man ja immer das Gewicht im Auge hatte. Bei der T6 Karrosse hat Porsche dann einige Stellen durch Umgestalltung der Bleche entdröhnt und zum Gewichtsausgleich für die grossen Scheiben wieder etwas weniger Bitumen verwendet. Wurden dann als Matten angeklebt.

Vor dem T5 hat man die Nähte teilweise mit Knetmasse ( Fensterkit ) abgedichtet.
Erst um 1968 gabs die ersten PVC Dichmassen bei Porsche aber immer noch kein Teer oder Bitumen - Unterbodenschutz ab Werk

Auf Wunsch wurden jedoch die Radhäuser sowie Motor und Kofferaum mattschwarz auslackiert.

Normalerweise braucht man um einen üblichen 911 zu entschichten 40-60 Stunden wohlgemerkzt an einer zerlegten Karrosse auf der Hebebühne. Es geht auch schneller wenn man eh ein neues Bodenblech einbauen muss aber das rechnet sich nur bei einem raren S order RS.

Grüsse