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#1
13.05.2007, 10:09
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Hilfe!!!!Motorumbau
Hallo Zusammen, zu meiner Person. Ich bin 43 Jahre alt und sitze seit ca. 12 Jahren im Rollstuhl. Seit dieser Zeit fahre ich auch einen 73er 2,4l T Sportomatic in US Ausführung, sprich mit K-Jetronik. Der Wagen ist viperngrün und laut Porsche Klassik damals nach Arizona geliefert worden. 1995 wurde er von Vintage und Vantage re-importiert und dort hab ich ihn auch gekauft. Von Anfang an lief er super und alles funktionierte. Letzes Jahr gings dann los mit etwas seltsamen Geräuschen beim Abstellen des Motors. Eine Art Klappern, ich konnte mir auf keinen Reim daruf machen, vorallem weil er ja einwandfrei lief. Dann gesellte sich ein Schlaggeräusch dazu, mal lauter mal leiser je nach Öltemperatur und Drehzahl. Also dachte ich mir es wird Zeit sich der Sache anzunehmen. Zum Glück kenne ich einen ehemaligen Porschemeister der auch noch eine kleine Privatwerkstatt sein Eigen nennt. Da er sich auf die Geräusche auch keinen Reim machen konnte entschieden wir uns Motor und Getriebe mal aus zu bauen und nach zu sehen... und hier beginnt nun das Drama in vielen Akten. Zuerst also mal die Ventildeckel runtermachen und nach dem Ventilspiel schauen...dann der erste Schock...
die Nockenwellen am Auslaß waren eingelaufen und zwar am 1 und 4ten Zylinder, ebenso die die am Einlaß... also dann lieber mal auch gleich die Kipphebel anschauen...also die auch ausgebaut.... und die sahen richtig schlimm aus.Sie hatten z.T. schon richtige Kanten auf der Gleitfläche. Langsam wurde mir auch klar warum das Öl auch so Graphit ähnlich ausgesehen hatte... aber ich ahnte noch immer nix Böses. Also gut dann jetzt auch die Köpfe und Zylinder runtermachen.... Wir fingen also mit dem 6er und alle Köpfe waren ok, keine Risse oder sonstige sichtbare Schäden... klar die Ventilführungen müßten erneuert werden..aber das schien kein großes Problem zu sein. Also weiter gemacht und die Zylinder runter. Dann die Böse Überraschung 6-3 waren in super Zustand, sogar der Kreuzschliff war noch zu sehen....aber 2 und 3 hatten schon tiefe Spuren am Kolbenhemd und in der Buchse. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber immer noch Hoffnung und eine Reperatur schien durchaus noch machbar. Allerdings nicht ohne Schwierigkeiten. Die verwendeten Nockenwellen sind praktisch nicht gebraucht zu bekommen , da es sich um extra Wellen für den 2,4l Motor mit K-Jetronik handelt, der so nur für US bzw. Kanada gebaut wurde. Aber es gäbe sie noch als Originalteile von Porsche, zwar irrsinnig teuer, aber es gibt sie. Die vom Vergasermodell passen angeblich nicht weil der Motor etwas andere Steuerzeiten hat...wurde mir gesagt. Mein Budget war also schon überschritten aber ich hatte immer noch Hoffnung und so schlimm schien es auch noch nicht..es sollte aber schlimmer kommen.... Beim Rumspielen an den Pleueln bemerkten wir Spiel, konnten aber nicht sagen ob sie schon kippen oder ob es sich nur um Axialspiel handelt...Nach einer Nacht drüber schlafen beschlossen wir also denn Block aufzumachen... trotz einiger Warnungen von Porscheschraubern und vermeintlichen "Spezialisten" daß nicht zu machen, weil man ihn nie wieder dicht bekommt....Aber was soll..entweder gescheit machen oder garnicht:-) Also denn Block aufgeschraubt.. und ein Stoßgebet gemacht... Was dann zum Vorschein kam war noch viel schlimmer als befrürchtet. Offensichtlich war der Motor schon mal offen gewesen. So waren sämtliche Hauptlager bereits an ihrer Notlaufgrenze angekommen.. jetzt konnte ich mir auch die Metallpartikel am Ölsieb erklären....:-) Aber der wahre Hammer sollte noch kommen. Scheinbar hatte ein "Mechaniker" in USA das erste Hauptlager (oder das letzte, je nachdem wie man zählt, auf alle Fälle das an der Schwungscheibe) mit einer Art Aluklebermasse versucht einzusetzen was aber zur Folge hatte, daß beim zusammenbauen die überschüssige Masse aus dem Sitz gequetscht wurde und die lebenswichtige Ölbohrung für das Lager zugeklebt hatte. Ich weiß ja nicht was da verwendet wurde aber das Zeug hält wie verschweißt. Somit hat dieses Lager wohl seit dem Zusammenbau wahrscheinlich nie einen Tropfen Öl gesehen. Umso erstaunlicher ist es das der Motor so lange lief. Die Kurbelwelle sieht dafür sogar noch gut, selbst die Stelle die ohne Öl auskommen mußte. Wahrscheinlich könnte man den Motor sogar noch retten, was aber mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden wäre. Hier mal eine kleine Überschlagsrechung: 12 x neue Kipphebel mit Schrauben= 600,- 6 x Zylinderköpfe überarbeiten = 600.- 4x Zyl. honen + 2 x Neue mit Kolben und Ringen = 1000.- 2 x neue Nockenwellen = 1350,- falls der Block und die Kurbelwelle noch zu retten sind schätze ich mal so um die 1500.-, dann noch Kosten für Lagersätze etc.. usw. Dichtsatz und andere Kleinteile bestimmt nochmal so um die 500-600.- . Also bis jetzt scheint es schon ein Faß ohne Boden zu sein... aber wir sind noch nicht am Ende...es geht weiter.... Parallel zum Motor hab ich ja noch das Getreibe mal angeschaut. Und hier waren folgene Schäden zu verzeichnen. Kupplungs- scheibe am Ende.. na gut ist ein Verschleißteil und passiert halt eben... die Druckplatte sah auch ziemlich mitgenommen aus.. ok.. kann schonmal vorkommen... Das Lager im Wandlerkorb machte Geräusche, aber gut das kostet ja nicht die Welt. Und ein neues Ausrücklager schadet auch nicht.Tja aber der Wandler selbst....der hat wohl seine Tage hinter sich... da liegen die Schaufelräder mal einfach so drin rum, und jetzt ist auf einmal auch klar was das Geräusch verursachte wenn ich den Motor abstellte.... Für alle die, die nicht genau wissen wie die Sportomatic funktioniert, hier eine kleine Erläuterung. Im Prinzip handelt es sich bei der Sportomatic eigentlich nur um eine "Anfahrkupplung". Der Wagen wird ganz normal über ein 4-Gang-Getriebe geschaltet. Beim Anfahren übernimmt der Wandler die Funktion einer Rutschkupplung, d.h. Öl wird zwischen die Schaufelräder gepumpt und mit steigender Drehzahl vom Motor wird der Ölfluß immer mehr gehemmt bis schließlich ein Kraftschluß zum Getriebe besteht. Die Kupplung wird durch einen Unterdruckservo betätigt, welcher durch einen Elektroschalter am Ganghebel sein Signal bekommt. In der Praxis sieht es Folgendermaßen aus: Bei laufendem Motor neigt der Wagen also zum Kriechen, wenn man ein Gang eingelegt ist und man nicht auf der Bremse steht (ganz so wie Automatik Autos eben). Theoretisch könnte man zwar in jeder Fahrstufe anfahren, was aber keinen Sinn macht. Während der Fahrt wird dann ganz normal geschaltet durch alle Gänge, aber eben ohne ein Kupplungspedal zu treten. Etwas Gewöhnung braucht es schon, weil sobald man nämlich den Schaltstock berührt, wird ausgekuppelt und wenn man das Gas nicht wegnimmt dreht natürlich der Motor hoch. Aber wie gesagt nach 5 km Fahrt hat man sich dran gewöhnt und die Schaltvorgänge gehen ziemlich schnell. Jetzt also was tun mit meinem Patienten. Eine Alternative hat sich schon aufgetan. Ich habe einen überholten 2,7l K-Jetronik Rumpfmotor angeboten bekommen. Allerdings ohne besagte K-Jetronik. Lediglich die Ansaugrohre und Luftfilterkasten gibts noch mitdazu. Also jetzt meine Frage. Hat einer von euch Erfahrung ob die 2,4l K-Jetronik zum 2,7l paßt, wie siehts mit den Einspritzdüsen aus, sind das die gleichen? oder müßte ich evtl. meine alten Köpfe drauf bauen und passen die dann? Oder reicht es andere Einspitzdüsen drauf zu machen... Wahrscheinlich muß die Spritmenge neu eingestellt werden..und, und und:-), also ihr seht schon Fragen über Fragen.... Ich bin für jeden Tip und Hinweiß dankbar würde mich freuen von euch zu hören. Grüße aus Bayern Telecaster 
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#2
13.05.2007, 13:55
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Servus,
sollte "Dein" Großmehring bei Ingolstadt sein können wir uns gerne auch mal aug in aug unterhalten und ggf. Deine K-Jetronic Fragen klären... Grüße aus Ingolstadt  
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#3
13.05.2007, 14:05
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Zitat:
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Linear-Darstellung
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