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Alt 21.06.2007, 09:53
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Stefan917/10 Stefan917/10 ist offline
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Vorstellung 911 Turbo-Cabrio

Das hat sich Porsche einiges kosten lassen ... wow !

Zitat:
http://www.rhein-main.net/sixcms/lis...cle&id=3801067

Edler Männerschmuck in Chrom und Stahl




Wie an einer Kette aufgefädelt stehen die Pretiosen aus Zuffenhausen vor dem Kempinski-Hotel Falkenstein. Foto: sj
Von Stefan Jung

Falkenstein. Männer und Schmuck – das ist so eine Sache. Geht es nach den Trendscouts darf Mann allenfalls zurückhaltend in die Schatulle greifen. Und wenn, dann muss das gute Stück absolut edel sein, topaktuell, bloß nicht verspielt, eher geradlinig-sportlich, und aus feinstem Metall. Folgt Mann diesen Empfehlungen, könnte ihn der Weg nach Falkenstein führen. Denn dort wurde eine Kette aus Chrom, Lack und Stahl aufgefädelt, die diese Erwartungen übererfüllt.

Sportlicher, aktueller, edler geht es kaum – und teurer auch nicht. 3 Millionen Euro kostet das „Geschmeide“ der Länge nach. Wie gut, dass es die 20 Schmuckstücke auch einzeln zu kaufen gibt. Dann kosten sie zwar immer noch 150 862 Euro – inklusive Mehrwertsteuer versteht sich. Dafür hat Mann dann aber auch einen funkelnagelneuen Porsche 911 Turbo Cabrio in der Garage stehen.

Dass die 20 „Perlen“ mit dem Stuttgarter Kennzeichen gegenwärtig im Kempinski-Hotel aufbewahrt, poliert und präsentiert werden und nicht etwa im Autohaus bewundert werden können, hat einen einfachen Grund. Die Zuffenhausener Pretiosen gibt es noch gar nicht zu kaufen, ja sie wurden noch nicht einmal auf einer Messe gezeigt. Und so kommt Falkenstein in den Genuss der Weltpremiere des neuen Flaggschiffs der Sportwagenbauer aus dem Schwabenländle.

Für drei Wochen hat Porsche das ganze Hotel gemietet, 35 Mitarbeiter einquartiert, ein eigenes Werkstattzelt aufgebaut und die Schaltzentrale der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Baden-Württemberg in den Taunus verlagert. Denn die, ist in diesen Tagen ganz besonders gefordert. An Unternehmenssprecher Christian Dau und seinem Team ist es, den Fachjournalisten das begreifbar und schmackhaft zu machen, was da in naher Zukunft serienmäßig und doch in kleiner Stückzahl vom Band laufen soll. 3000 Stück, so Dau, sollen im nächsten Geschäftsjahr, das am 1. August beginnt, verkauft werden – weltweit.

Eine Aufgabenstellung, für die der Taunus und das Falkensteiner Fünf-Sterne-Superior-Haus offensichtlich genau den richtigen Rahmen bieten. Schließlich sind Dau und seine Crew bereits zum zweiten und voraussichtlich nicht zum letzten Mal da. Warum? Für den Unternehmenssprecher liegen die Vorteile auf der Hand. Das Hotel ist top, die Nähe zum Frankfurter Flughafen ideal und die Strecken durch den Taunus, die Rainer Kowald ins Roadbook eingetragen hat, sind perfekt. Nur das Wetter spielt nicht ganz so mit. „Offen fahren“ ist nicht, oder zumindest nicht jeden Tag. Ansonsten aber sei alles wunderbar, betont Dau.

Diese Signale hat er auch von den Journalisten erhalten. Und so muss es sein. Schließlich sollen die Kamerateams, Agenturreporter und Magazin-Größen den Wagen wie auch ihren Aufenthalt genießen.

Unterbringung in einer Nobelherberge, Verwöhn-Service – können die Kollegen in ihrem Urteil da überhaupt objektiv bleiben? „Davon bin ich überzeugt“, betont der Pressesprecher, der selbst sechs Jahre auf der anderen Seite gesessen und gefragt hat. Dau: „Die Leute, die zu uns kommen, sind absolute Vollprofis, die lassen sich von so etwas nicht ablenken.“

Dass die sonst als knauserig bekannten Schwaben bei ihren Präsentationen keine Kosten scheuen, sei denn auch kein Versuch, den Journalisten die Sinne zu vernebeln, sondern dem Bemühen geschuldet, dem 911er einen angemessen Rahmen zu bieten. „Es darf nicht überkandidelt sein. Aber wir präsentieren hier ein Premium-Produkt, da muss das Umfeld stimmen“, erklärt Dau.

Dazu gehört dann eben auch, dass alles generalstabsmäßig koordiniert ist, dass der Fahrplan für die Journalisten stimmt. Jeden Tag sind es rund 40 Medienvertreter, die bedient und informiert werden wollen. Sie reisen am Vormittag an, bekommen am Nachmittag für etwa zwei Stunden einen Wagen, den sie sich mit einem Kollegen zum Testen teilen. Nach der Rückkehr geht’s zur Pressekonferenz mit eigenen Dolmetschern, anschließend zum Abendessen und am nächsten Vormittag steht eine weitere Testrunde an. Danach heißt es, Koffer packen, denn die nächsten 40 sind schon im Anflug – aus allen Winkeln der Welt. „Bis auf die Antarktis dürften alle Kontinente vertreten sein“, lacht Dau.

Zuerst waren es die Deutschen, jetzt sind es die Ausländer – vor allem die mit den starken Märkten im Rücken: die Araber, Nordamerikaner und Asiaten. Am Ende sollen es dann 750 Journalisten gewesen sein, die den Ritt auf der teuersten Kanonenkugel (310 km/h Spitze), die Porsche bislang in Serie geschickt hat, gewagt haben. Obwohl zum Rasen ist der 911er eigentlich gar nicht gedacht. Dau: „Das schöne am Porschefahren ist doch nicht der Bleifuss, sondern das angenehme Gefühl, mit einem kleinen Kick noch große Reserven zu haben.“ „Cruisen“ lautet das Zauberwort. Es geht um das entspannt-kraftvolle Dahinsegeln auf der Landstraße – und dafür ist der Taunus wie gemalt.

Schäden, kleinere Dellen oder Kratzer an den edlen Gefährten kommen bei solchen Testfahrten zwar mal vor und tun auch weh, wie Dau freimütig einräumt. Sie sind aber eher die Ausnahme. „Wir haben noch nie einen schweren Unfall gehabt. Auch das beweist, dass es sich bei den Testern in der Regel um Fachleute handelt“, betont der Sprecher. Für den unglücklichen Fall der Fälle seien Wagen und Insassen natürlich voll versichert. Das gilt allerdings nicht für unliebsame Begegnungen mit Blitzern und Ordnungshütern. Sollte mit einem Journalisten mal der Gaul und das Gaspedal durchgehen und er dabei erwischt werden, muss er für die rechtlichen Folgen selbst gerade stehen. Dau: „Alle Kollegen werden entsprechend instruiert. Danach heißt es für uns einfach: Daumen drücken.“

Dass sich der Aufwand und das Daumendrücken lohnt, ja dass er sein muss, will man ein Auto erfolgreich am Markt platzieren, zeigt das Kundenverhalten. Dau: „Die meisten lesen erst die Tests in den Fachzeitschriften und entscheiden sich dann für den Kauf“. Die Tatsache, dass für den 911er schon 450 Vorbestellungen vorlagen, obwohl der Wagen noch keinen Meter gerollt war, spreche zwar für die Marke, sei aber ungewöhnlich.

Klar, dass den neuen 911er auch Frauen fahren sollen, können und dürfen. Das Modell ist schließlich unisex. Allein, so wie unter den vielen Journalisten nur sehr wenige Kolleginnen auszumachen sind, definiert sich laut Dau auch die Zielgruppe eher maskulin. Erfolgreiche Geschäftsleute, mindestens 45 Jahre alt, mit mindestens drei Autos in der Garage und wenig, aber dafür edlem Schmuck in der Schatulle.
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Gruß Stefan

I am not young enough to know everything ..... James Matthew Barrie
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