Der Frage, ob Pech denn nun eine
Flüssigkeit ist, widmete sich auch der Wissenschaftler
Thomas Parnell (1881 - 1948) an der
Universität Queensland in Australien. Er baute nämlich im Jahr 1927 einen Versuch auf: das
Pitch Drop Experiment (Pech Tropfen Experiment). Das läuft immer noch in der Uni in Queensland. Inzwischen ist es sogar ins Guinness Buch der Weltrekorde aufgenommen worden als das am längsten andauernde Experiment.
Mister Parnell erhitzte damals das Pech und ließ es in einen Trichter fließen, der unten verschlossen war. Diesen Trichter stellte er in einen Metallständer und ließ das Pech auf Zimmertemperatur abkühlen. Dann entfernte er den Stopfen, stellte ein Glas unter den Trichter und wartete…
Er wartete 8 Jahre lang - dann löste sich der erste Pechtropfen aus dem Trichter. Das war im Dezember 1938. Inzwischen sind insgesamt 8 Tropfen in das Glas gefallen, der letzte im November 2000. Das Pitch Drop Experiment hat bewiesen, dass Pech wirklich eine Flüssigkeit ist. Es tropft eben nur seeeeeehr langsam. Thomas Parnell konnte mit Stolz von sich behaupten das zeitaufwändigste Experiment der Geschichte ins Leben gerufen zu haben.
Und hier der Link zur Webcam mit garantierten Livebildern:
mms://drop.physics.uq.edu.au/PitchDropLive
.