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  #1  
Alt 05.12.2006, 08:22
Franz Franz ist offline
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Franz befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Eistellwerte für Vergaser und Zündung 911 2.4T

Hallo zusammen,

ich habe mir einen 911 2.4T am Wochenende gekauft.
Das Teil knallt ob warm oder kalt in den Luftfilterkasten und in den Auspuff.
Jetzt würde ich gern die Grundeinstellungen für Zündung und den Zenithvergasern prüfen und gegebenfalls justieren.
Kann mir jemand mit den Einstelldaten helfen? Bj. 72.
Gruß
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  #2  
Alt 06.12.2006, 07:23
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2freede 2freede ist offline
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2freede befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Franz

.. wenn ich heute Abend nach Hause komme, muss ich erst mal den Nikolaus miemen. Doch dann werde ich mich umgehend auf die Suche nach dem Datenblatt zu Vergasereinstellung machen.

Gruß Friedhelm
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  #3  
Alt 06.12.2006, 07:52
mag356 mag356 ist offline
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Hallo Franz,

grundsätzlich sollte erst mal die Zündung passen.

D. h. erst mal den Schließwinkel auf 38°+-3° (bei Bosch-Verteiler).

Dann den Zündzeitpunkt so einstellen, daß er bei 6000 rpm auf 35° vor OT (rechte Markierung am Riemenrad) auslenkt. Daraus ergibt sich im Leerlauf aber ein für heutige Spritsorten recht später Zündwinkel von 4° nach OT.

Da kannst Du auch gut auf mindestens OT gehen, insbesondere wenn Du Super oder Super+ tankst. Dann nebelt und patscht der Motor nicht mehr so sehr im Kaltstart und geht unten raus etwas agiler. Daraus ergibt sich bei 6000 rpm natürlich ein Zündwinkel von bis zu 40° vor OT. Beim T ist das aber noch OK. Im Zweifelsfall kann man den Anschlag der Fliehkraftgewichte im Verteiler aber so nach innen verbiegen, daß wieder auf 35° vor OT begrenzt wird. Das ist dann aber schon was für etwas fortgeschrittene.

So, jetzt zum Vergaser.

Ohne weiteres Werkzeug bleibt Dir erst mal nur die Leerlaufgemischschraube und die Leerlaufdrehzahleinstellung.

Das Leerlaufgemisch mußt Du für jeden Zylinder einzeln einstellen. Das sind die drei Schrauben je Vergaser, um die sich eine Feder wickelt.

Laß den Motor warmlaufen und drehe dann für den ersten Zylinder Deiner Wahl die Leerlaufgemischschraube bis zum Anschlag zu, aber ohne Gewalt, damit die Schraubenspitze keinen Schaden nimmt. Die Drehzahl sollte jetzt in die Knie gehen und dieser Zylinder evtl. patschen. Dann drehst Du die Schraube so weit wieder raus, bis die Drehzahl am höchsten ist. Ggf. wieder ein klein wenig zu ohne daß die Drehzahl abfällt.

Das selbe mußt Du natürlich für die restlichen fünf Zylinder machen. Unter Umständen mußt Du zwischendurch die Leerlaufdrehzahl korrigieren, wenn sie zu hoch kommt. Dafür hast Du an jedem Vergaser vorne eine Anschlagschraube. Wenn der Motor bisher schön synchron lief, solltest Du die Leerlaufdrehzahlschrauben immer gleich weit verdrehen.

Wichtig bei der Aktion ist auch, daß Du die Luftfilter aufgebaut läßt, weil sich das Gemisch doch etwas ändern kann (in der Regel abmagert), wenn der/die Filter abgebaut sind.

OK, soweit mal die Grundlagen. Ich hoffe, Du kommst damit weiter. Wenn nicht, melde Dich einfach wieder.

Viel Erfolg und viele Grüße von T-Fahrer zu T-Fahrer.

Marcus
__________________
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  #4  
Alt 07.12.2006, 08:25
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Guten Morgen Franz

Eigentlich ist den Ausführungen von Marcus nichts mehr hinzuzufügen.

Laut technischem Informationsblatt (Einstell- u. Prüfanweisung) sollte die Leerlaufgemischraube nachdem sie ganz eingedreht wurde um 2,5 (O-ton: 5 halbe Umdrehungen) Umdrehungen wieder herausgedreht werden.(Die Zenith Vergaser haben Feingewinde). Jetzt sollte der Motor eigentlich etwas zu fett eingestellt sein, und im Grunde garnicht mehr oder weniger knallen als zuvor.
Die Leerlaufschrauben sollten dabei noch nicht in Aktion treten und der Motor sollte schon einen runden Lauf aufzeigen.
Nun jede der 6 Leerlaufgemischschrauben langsam wieder einschrauben, bis die Drehzahl leicht absinkt (d.h. der betreffende Zylinder ist so sehr abgemagert, dass er in seiner Leistung abfällt). Nun die Leerlaufgemischschraube wieder um eine 1/8 bis 1/4 (meiner Erfahrung nach auch gerne 1/2) Umdrehung heraus drehen. Der stabile Leerlauf sollte nun wieder hergestellt sein und der betreffende Zylinder sollte nun hinsichtlich des Gemisches korrekt eingestellt sein.

Nachdem ich das bei allen 6 Zylindern gemacht habe, habe ich einmal den CO-Wert gemessen und war wirklich bei etwa 3,5%.
Wenn er in diesem Zustand immer noch für mein Empfinden zu sehr geknallt hat, so habe ich die Leerlaufgemischschraube pro Zylinder einfach nochmals um eine viertel bis halbe Umdrehung herausgedreht. Du kommst dann auf einen Co-Gehalt von 6-7%.

Da oftmals nicht alle Zylinder für das Patschen verantwortlich sind kannst Du, wenn Du viel Zeit hast, die Nachstellarbeiten immer nur an einem Zylinder vornehmen und dann eine Probefahrt machen. Somit habe ich die verantwortlichen Zylinder herausgefunden und musste nicht alle Zylinder leicht anfetten. Mit Gefühl und Geduld kann man dabei auf einen Co-Wert von 1,5% bei sehr befriedigendem "Patschverhalten" kommen

Viel Erfolg

Friedhelm

P.S. Auf Wunsch kopiere ich Dir das ganze auch gerne und schicks Dir zu.
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  #5  
Alt 24.11.2007, 00:45
Peet Peet ist offline
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Reden Vergaserdaten

Hallo 2Freede,

habe mir einen 2,2 T -Targa zugelegt.

Benötige jetzt für die Zenith Vergaser die Einstellwerte und auch Düsengrößen etc.

Über eine Meldung würde ich mich freuen

Peet
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  #6  
Alt 26.11.2007, 16:31
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Hallo Peet


Warum wollen alle Weber-Vergaser und schmeißen die Zeniths raus? Nun, die Zeniths sind meines Erachtens sogar die feinmechanisch schöneren wie anspruchsvolleren Vergaser .... aber egal.

Du bekommst (mein Wissensstand) für die Zeniths keine anderen Bedüsung, Venturies usw. mehr zu kaufen, was für die Weber durchaus möglich ist.

D.h. die Düsen, die in Deinen originalen Zeniths drin sind eignen sich schon mal für einen guten Motorlauf.

Das Einstellprozedere ist das selbe wie bei den Webern. Du musst nur bedenken, dass die Zenith ein Feingewinde (im Gegensatz zu den Webern) besitzen. Du musst also die Umdrehungsangaben der Weber mal zwei nehmen.

Viel Erfolg und Gruß


Friedhelm
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  #7  
Alt 16.02.2008, 16:53
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2freede befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
... ich hab noch was zu dem Thema, nachdem´s jetzt mit dem scannen etwas einfacher geht ... ups, ich sehe, dass das Dokument zu groß (41MB) ist.

Es ist die eingescannte Einstell-und Prüfanweisung der Deutschen Vergaser Gesellschaft bzw. von Porsche für die Zenith 40 TIN. Von der Vorgehensweise auch übertragbar auf die Weber (nur dass die Gewinde der Zenith die halbe Steigung der Weber haben).

Peter, entweder Du sagst mir wie wir es hier hinterlegen können, bzw. wer es braucht, soll sich bei mir persönlich melden.

Gruß Friedhelm
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