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  #1  
Alt 14.11.2014, 15:52
Das_Gespenst Das_Gespenst ist offline
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Das_Gespenst befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Nach dem Dornrößchenschlaf

Hallo Allerseits! Ich habe hier schon viel mitgelesen und herumgestöbert, aber jetzt melde ich mich auch mal zu Wort

Ich bin neu hier und hoffentlich auch bald unter den Elferpiloten und nicht nur unter den Elferbesitzern, aber da habe ich wahrscheinlich noch ein bisschen Arbeit vor mir.

Das Auto habe ich schon, aber es stand nun fast 20 Jahre im Museum und wurde bestenfalls von A nach B geschoben, aber nicht gefahren.

Daher möchte ich mal gerne eure Erfahrungen und Tips abgrasen, wie man einen '83er 911 Turbo (3,3l 930/66 Motor) wieder schonend Leben einhaucht.

Neben der Wiederinbetriebnahme des Motors geht es mir aber auch um die Prüfung der ganzen Gummiteile im Fahrwerk, Bremsanlage, Kraftstoffsystem, usw.

Inbesondere möchte ich nichts zerstören, nur weil ich "vergessen" habe vorbereitende Maßnahmen zu treffen bevor ich den Zündschlüssel drehe.

Wie sieht das eigentlich mit verbleitem Sprit aus? Taugen die Zusätze was oder sind neue Ventilsitze unbedingt zu empfehlen?

Zum Glück bin ich nicht fremd in der Werkstatt und schraube schon viele Jahre selbst an meinen Autos...

... nur halt eben noch nie an einem Turbo-Elfer!

Also dann, wenn sich bei mir Fortschritte ergeben werde ich versuchen möglichst viel zu fotografieren und hier zu posten,
ansonsten bin ich für Tipps und Anregungen sehr dankbar.

Gruss,
Heinz
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  #2  
Alt 14.11.2014, 17:49
funghi00 funghi00 ist offline
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funghi00 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Heinz,

da ich "nur" einen 82'er 3,0 SC habe, kann ich dir leider nicht mit turbospezifischen Tipps helfen. Wenn dein hessischer Standort aber in Mittelhessen (Raum WZ) liegt, dann hast du zumindest immer eine helfende Hand in der Nähe.

Du hast da wirklich einen spannenden Wagen. Ich bin auf Beiträge aus dem Forum sehr gespannt..

Viele Grüße
Kay
__________________
Viele Grüsse
Kay
(911SC Targa; Bj 81; 3,0L; 930/16; Palisander; Matching No.)
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  #3  
Alt 14.11.2014, 17:58
Benutzerbild von Stefan.F.
Stefan.F. Stefan.F. ist offline
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Stefan.F. befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Heinz,

interessante Aufgabe

So würde ich vorgehen.

Als erstes mal den Tank kontrollieren, sollte da noch alter Sprit drin sein, diesen ablassen. Dann würde ich den Fullstandgeber herausbauen und schauen ob Rost oder irgendwelche Mocke im Tank ist. Je nach Befund weist du dann was du die nächste Zeit nach Feierabend zu tun hast.
Benzinleitungen abschrauben und mit Druckluft durchpusten.
Spritfilter und Luftfilter wechseln.

Alle relevanten Gummischläuche kontrollieren ob sie spröde oder gerissen sind.

Verteiler kontrollieren.

Beim Motor wäre ich wahrscheinlich recht schmerzfrei, wenn du sicher bist das er keinen Dreck von irgendwoher mehr ansaugen kann.
Zündkerzen herausschrauben und Öl in die Brennräume spritzen. Von Hand vorsichtig durchdrehen. Immer mal wieder etwas nachölen.

Öl ablassen. Altöl auf Späne und Abrieb kontrollieren.

Ventildeckel abschrauben ob die Stehbolzen noch i.O. sind und die Spinnen verscheuchen. Ventiltrieb begutachten und Öl auf die Nockenwelle spritzen. Deckel wieder verschließen.

Frisches Öl und neuen Filter rein.

Zündkerzen draußen lassen, Zündkabel kurzschließen und mittels Anlasser dem Motor so lange drehen bis er Öldruck aufgebaut hat. Immer ein Ohr am Motor habe ob es irgendwo ungesunde Geräusche gibt.

Sprit rein, Elektrik wieder anschließen und sich wundern ob er anspringt oder nicht. (Immer noch ein Ohr am Motor haben) Der Rest zeigt sich dann.

Bei den Fahrwerksbuchsen ist es so wie bei jedem alten Auto. Gummi härtet aus und wird spröde.
Gut möglich das die Bremsleitungen zugequollen sind und die Bremszylinder hängen.


Ich bin gespannt was die anderen Forumsteilnehmer zu dem Vorgehen sagen.


Gruß

Stefan
__________________
Baustelle: 3.2 Carrera, Bj. 12.85, US, Coupe
Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
J.W.v.G.
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  #4  
Alt 14.11.2014, 18:14
Das_Gespenst Das_Gespenst ist offline
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Das_Gespenst befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Kay, ich bin in Darmstadt ansässig. Ist also ja nicht aus der Welt! Danke für das Angebot, ich werde mit Sicherheit noch darauf zurückkommen, ich bin ja bei den G-Modellen ein echter Noob

Hi Stefan, ja so in etwa hatte ich mir die ersten Schritte auch vorgestellt. Irgendwie erwarte ich, dass der Motor aus allen nur erdenklichen Ecken Öl süffen wird. Am meisten Angst habe ich davor, dass irgendwelche Ölbohrungen durch Schmodder verstopft sind und dann erst später unter Last beim Fahren die Schmierung versagt.

"und die Spinnen verscheuchen." - Eigentlich mag ich ja Spinnen, aber hast Recht, da haben die nichts verloren

Naja, wir werden sehen!

Der Projektstart wird noch eine Weile auf sich warten lassen, aber hoffentlich kein halbes Jahr...

Also dann,
Grüße,
Heinz

PS: meint Ihr ich sollte evtl. die Reifen auch gleich tauschen?

Geändert von Das_Gespenst (14.11.2014 um 18:28 Uhr). Grund: Scherzle gemacht
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  #5  
Alt 14.11.2014, 19:03
kastala kastala ist offline
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Beiträge: 492
kastala befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo Heinz,

super Projekt - lass ruhig die Reifen bis zum Schluss der Reps.

Wenn die schon 20 Jahre drauf sind ist das Schrott>>check doch mal das Herstellungsdatum. Ist in den letzten 3(4) Stellen der DOT Nr. enthalten.

Und viel Spaß dabei
__________________
mit luftgekühltem Gruß aus Hannover


Axel




911 SC Cabrio 3,0 - 1983/04 - Folgerumbau 964 Turbobreit - 204 PS - 930/10
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  #6  
Alt 15.11.2014, 15:20
Benutzerbild von CaliCarScout
CaliCarScout CaliCarScout ist offline
Moderator
 
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Ort: West Coast (USA)
Beiträge: 1.556
CaliCarScout befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hi Heinz,

ja, dass gibt schon den richtigen kick -

Da du dich ja mit autos (und der mechanik) ganz gut auskennst, hilft das der sache ja schon mal. Selber fahre, fliege und bewege ich manche motoren, die +70 jahre alt sind. Manche dieser veteranen haben +25 jahre im hangar gestanden, bevor die welt wieder zugang hatte.

OK, hier im groben die vorgehensweise (wie ich das machen wuerde)
  1. Sprit raus, oel raus, frisches MINERAL oel rein;
  2. ganz wenig neuen sprit rein;
  3. hauptzuendkabel ab;
  4. den motor mit der hand/schraubenschuessel ein paar mal durchdrehen;
  5. wenn ok, dann mit dem anlasser durchdrehen;
  6. wenn ok, zuendkabel drauf und starten, OHNE GAS!
  7. wenn motor laeuft, den motor fuer 10 min laufen lassen;
  8. dabei benzinleitungen, schlaeuche, auspuffrauchentwicklung checken;
  9. nach 10 min motor aus, oel ablassen und durch ein feines tuch filtern; filter aufschneiden und dabei auf metall, rueckstaende und andere unliebsame funde untersuchen;
  10. ...
Wenn das alles gut gegangen ist, kannst du dich auf die anderen komponenten konzentrieren - batterie, zuendkerzen, bremsen, ...

Good luck ...

William
__________________
If you can't fix it with a hammer, it might be an electrical problem!

Geändert von CaliCarScout (15.11.2014 um 15:27 Uhr).
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