18.05.2016, 19:53
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Italien-Import: Service-Intervalle bei geringer Fahrleistung
Liebe Gemeinde,
Ich hatte mich kürzlich an anderer Stelle einmal kurz vorgestellt und davon berichtet, dass ich mit nunmehr glatten 50 Jahren meinen kleinen Hamburger Fuhrpark um einen 996er Porsche mit 3,6er Motor erweitern möchte.
Hierzu habe ich hier fleißig gelesen, viele Infos erhalten (vielen Dank bis hierin dafür schon mal), einen Ratgeber studiert und bin nun in die aktive Recherche der Angebote eingestiegen - ich suche generell europaweit, wenngleich ich noch nicht so ganz sicher bin, ob ich wirklich das ganze Geraffel rund um die Formalitäten und das zweifelsfrei etwas größere Risiko bei nicht-deutschen Autos auf mich nehmen möchte.
Mit Blick auf diese Recherche habe ich nun auch eben eine konkrete Frage:
Ich stehe in Italien mit einem Händler für - so wie es aussieht - hochwertige Sportwagen, in sehr konstruktivem Dialog, der in Kommission einen sehr schönen Carrera mit trockenem Motor anbietet. Das Auto hat ein gestempeltes Serviceheft und wurde seit 2009 vom 2ten Besitzer, angeblich dem Vorsitzenden des lokalen Porsche-Clubs, gefahren. Nach regelmäßigen Einträgen des Erstbesitzers hat dieser neue Eigentümer 2009 einen Porsche-Service bei 85.000km durchführen lassen und dann erst wieder in 2014 oder 2015 bei 97.000. Das sind einerseits über vier Jahre ohne dokumentierten Service, andererseits sind auch nur 12.000 km gefahren worden.
Was meint ihr dazu, ist das akzeptabel? Also ich lasse bei meinem alten Benz - egal wie viel ich fahre - zumindest die Flüssigkeiten regelmäßig wechseln, Motoröl mindestens 1 x im Jahr.
Lieben Dank vorab für Einschätzungen
Schönen Abend noch
Enno
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18.05.2016, 21:32
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Hallo,
bei dieser Fahrstrecke von 3.000 km pro Jahr lasse ich zumindest alle 2 Jahre das Motoröl und die Bremsflüssigkeit wechseln und das auch im Serviceheft dokumentieren. Das wurde im vorliegenden Falle offenbar nicht gemacht. Warum nicht, das wäre meine Frage.
Das Intervall für den kompletten Porscheservice ist hingegen aus meiner Sicht in Ordnung. Diese Einschätzung gilt jetzt für ein G-Modell, ich weiß nicht, ob das beim 996 evtl. anders zu beurteilen ist.
Gruß
Dianos
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Ex-911 Targa C1, Bj. 89
Geändert von Dianos (18.05.2016 um 21:39 Uhr).
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19.05.2016, 06:54
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Moin Enno,
Du vermisst also 2 Intervalle?
Warum immer gleich böses denken, warum zieht keiner den Selbstwechsel bei so wenig Fahrleistung ins Kalkül? Bremsflüssigkeit..... nicht wesentlich, altert nicht, ist nur hydrophil und nimmt gaanz wenig Wasserdampf auf, aber deswegen so einen Hermann machen? überlege: bei den harten Kriterien findest Du aber letztlich kein Auto... ist das die Lösung? NEIN
Gruss
__________________
besten Gruß
Questus
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19.05.2016, 08:38
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Hallo Enno
wie sieht es mit anderen Dokumenten aus, Rechnungen, auch in Italien wird es so was wie TÜV Berichte geben
Ein Vorstand eines Porscheclubs ist sicher sehr penetrant in solchen Sachen.
Gruß Rainer
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19.05.2016, 10:40
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Danke für die Antworten bis jetzt.
Da ich soeben erfahren habe, dass eine warranty von Porsche bei Autos über 13 Jahren nicht gegeben werden kann, ist mir natürlich die Aufklärung der beschriebenen Zeit besonders wichtig...habe angefragt, was unabhängig vom Serviceheft für Dokumentationen im Zugriff sind.
Anderes Thema/Auto: Im Süden bei Ravensburg steht bei einem PZ ein schöner silberner Carrera, der mir trotz Tiptonic gut gefällt. Eigentlich hat der mir zu viel gelaufen (148 Tsd), hat aber eine lückenlose Historie und von Porsche bei 100 Tkm einen neuen Rumpfmotor bekommen.
Wie denkt ihr darüber, ist so eine Kombination (höhere KM, aber revidierter Motor) gegenüber einem trockenen Wagen ohne Revision aber weniger Laufleistung vorzuziehen?
Schönen Tag noch
Enno
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19.05.2016, 10:45
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lieber einen Koscheren mit höheren KM als ein ? mit ausgewiesenen NiedrigKM
(wie hoch wäre denn die Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit bei dem Italiener? das läßt sich bei der Produktreihe schon feststellen)
Geändert von ecki (19.05.2016 um 10:48 Uhr).
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19.05.2016, 16:37
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Hallo Rainer,
ich werde die Infos bekommen...anbei der Originaltext der letzten Message (Namen habe ich natürlich geXXXt).
Viele Grüsse
Enno
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The first owner was mr XXX, president of Porsche Club Veneto, second owner is YYY, friend of XXX, but not member of PC, he is a 62 yo business man working for ZZZ Italia.
He is not the person who put his hands on the car…
Regarding the working hours of the engine and the average speed, yes we can perform the test at Porsche. I just have to collect the car from his garage, which is 15kms from my showroom. In the same moment I can put the car on the lift and take some pictures from underneath of the car.
Is this suitable for you?
best regards
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20.05.2016, 19:33
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Hallo Enno,
zumindest hört sich die letzte message doch recht professionell an. Ein Italiener aus Veneto, der recht gut Englisch kann... gibt es nicht immer
Spass beiseite. Die Frage, ob 100.000 km ohne Service Stempel oder 150.000 km mit Service Stempeln besser sind, kann man aus meiner Sicht nicht beantworten, ohne das Auto gesehen, gehört und gefahren zu haben.
Bei einem Kaufvorhaben so ab 22-25kEUR würde ich mich in HH in den Flieger nach Verona oder Venedig setzen (~250 EUR) und mir das Auto anschauen und fahren.
Solltest du dich dann doch dagegen entscheiden, hast du wahrscheinlich zumindest ein schönes Wochenende im Veneto gehabt.
Meinen 996 (Bj. 2004) habe ich 2014 mit nachgewiesenen 55.000 km nach zwei Jahren Standzeit gekauft. Habe sofort nach dem Abholen die Flüssigkeiten wechseln lassen (ich glaube mehr, um mein Gewissen zu beruhigen) und bin super zufrieden.
Aber nochmal, dass ist auch keine Antwort auf deine Frage, weil nur von e-mails lässt sich diese meiner Meinung nach nicht beantworten.
Viel Erfolg!
Beste Grüße,
Stefan
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Stefan & Angela
1976 & 2004 (die Autos, nicht wir)
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30.05.2016, 09:50
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Hallo Stefan,
danke für deine Einschätzung und ja, ich kann den Kontakt bis dato wirklich sehr empfehlen. Es wird alles prompt, kompetent und mit hohem Engagement beantwortet. Bleibt natürlich dennoch die Frage, ob es den Aufwand (der es letztlich ja so oder so ist) im Verhältnis zu der nach Abzug aller Zusatzkosten effektiv überschaubaren Preisdifferenz Wert ist. Das Auto muss offenbar auf fremder Achse nach Deutschland etc etc.
Schöne Grüße
Enno
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30.05.2016, 10:32
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Ich will nicht alles schlechtreden, aber aus Kaufberichten und eigener Erfahrung sollte bei einem Italiener lieber genauer hingesehen werden.
KM zurückdrehen ist da noch beliebter wie hier.
Betriebsstunden auslesen (auch vom Airbag) und diese dürfen nur max 10% voneinander abweichen. Durchschnittsgeschwindigkeit errechnen und auf Plausibilität prüfen.
Natürlich kann ein Auto nach "Bauchgefühl" gekauft werden, den die meisten Autos haben nicht mal die Möglichkeit sowas auszulesen, aber wenn Porsche einem schon die Möglichkeit zur Verfügung stellt würde ich sie nutzen.
Also hinfliegen und mit dem Auto ins nächste PZ an den Tester. Verweigert der Verkäufer das ist sowieso was faul.
Fahrgestellnummer vorab senden lassen und hier: "https://www.suncoastparts.com/product/VIN.html" gegen 10 Dollar Gebühr die Historie checken lassen.
Du bekommst alles was über dieses Auto bei Porsche in den Computern gespeichert ist in weniger wie 12 std per Mail.
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mit freundlicher Lichthupe
Bernhard
2.4S Targa 1972
Geändert von alfanta (30.05.2016 um 10:58 Uhr).
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30.05.2016, 10:55
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Hallo Bernhard,
das sind wertvolle Infos, danke.
Enno
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30.05.2016, 11:04
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In Italien darf mann nicht mehr mit Bargeld in solcher Höhe bezahlen. Es geht nur eine Überweisung.
Mache dich bei deiner Bank schlau ob die eine "Blitzüberweisung" auch auf Zuruf ausführen. Bei meiner Bank ging das nämlich nur in der eigenen Geschäftsstelle.
__________________
mit freundlicher Lichthupe
Bernhard
2.4S Targa 1972
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30.05.2016, 11:10
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ja, das ist so ein Punkt, der mir auch unklar geblieben ist:
- ich darf das Auto nur mit in Italien zu beschaffenden Kennzeichen überführen...das ist in der Praxis viel zu kompliziert
- also muss es Huckepack transportiert werden
Aber da ich das natürlich nicht selber mache: wann kriege ich die Papiere und wann kriegt der Verkäufer das Geld? Nach meinem Dafürhalten geht einer ein Risiko:
- Hinfliegen und anschauen, ggf kaufen und ein bisschen was anzahlen, ok
- dann schickt der Verkäufer den Wagen auf den Weg...ohne weiteres Geld ???
- und selbst wenn: dann habe ich das Auto aber keine Papiere, zahle dann aber trotzdem den Kaufpreis, um dann die Papiere zu bekommen?
Mmmh....also ich gucke mir diese Woche erstmal ein Cabrio von einem Händler in Deutschland an, erscheint mir weniger unübersichtlich.
Viele Grüsse
Enno
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30.05.2016, 11:19
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Ich sage es mal so Enno,
der Preisvorteil muss schon gewaltig sein oder ein außergewöhnliches Auto bevor ich nach Italien gehen würde. Das gesparte Geld steckst du in viel Zeit die du investieren musst.
Und wenn du es verkaufen willst musst du uU Abstriche beim Preis machen weil ein Import immer billiger ist.
Achte auf Sitzheizung! _ nur mal als Beispiel
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Bernhard
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30.05.2016, 11:32
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tja, Bernhard, diese Erkenntnis ist mir auch inzwischen gekommen. Nun hat sich mein neuer "Freund" Piero wirklich aufopferungsvoll gekümmert, aber da beisst die Maus keinen Faden ab...weder ist der Wagen richtig billig noch ist er ein Unikat, welches in Deutschland nicht zu kriegen ist....und wenn dann after all noch ein oder zwei tausender Preisvorteil überbleiben, macht das ganze Theater keinen Sinn.
Viele Grüsse
Enno
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