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Alt 08.02.2018, 14:43
Benutzerbild von AndrewCologne
AndrewCologne AndrewCologne ist offline
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Ort: Köln
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AndrewCologne befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Die Wahrscheinlichkeit des Diebstahls

Hallo zusammen,

immer wieder gibt es die Horrornachrichten von geklauten Oldtimern.
Aber, man muss bedenken, dass gut 95% jener, der auf offener Straße oder aus z.B. Tiefgaragen gestohlenen Fahrzeuge aus eigener Kraft heraus- bzw. weggefahren werden.

Bedeutet, wenn überraschenderweise Lenk- oder Radkrallen geknackt werden können, lässt sich der Wagen dann leider meist einfach via Zündschlüsselumdrehung starten.
Ich mache immer wieder auf Oldtimertreffen die Erfahrung, dass mir von Leidtragenden erzählt wird, wie dann die Diebe doch jene mechanischen "Sicherungen" entfernen konnten.
Dann wird viel von GPS und Co. erzählt, aber eigentlich sollte ja die Kunst darin liegen, dem Dieb es nicht einfach zu machen, damit das Fhzg. erst gar nicht aus "eigener Kraft" entwendet werden kann.
Ich denke aber, da jeder organisierte 911er Dieb diverse Verteilerfinger dabei haben könnte, wäre ein simples Abziehen dessen keine gute Möglichkeit.

Sprich, es darf einfach nicht möglich sein, den Wagen simpel zu starten, egal ob in einer TG oder auf offener Straße. So z.B. möglich durch Unterbrechung der Leitung für Benzinpumpen- und/oder Zündungselektrik. Und dies durch einen (oder gar zwei) sehr gut versteckten Schalter, Reed-Kontakt oder gar via Funk-Fernbedienung.
Dies ist von Aussen nicht zu erkennen und selbst wenn dann der Dieb es schafft, den Wagen aufzubrechen und nach mehreren Startversuchen sodann irgendwann aufgibt und für die nächste Nacht einen weiteren Komplizen mit Wagen zum Abschleppen aus der Tiefgarage mitbringt, hat man den 1ten Aufbruchversuch am Morgen bemerkt und weiß, dass man hier als Auserwählter bei jemand kriminellen gelistet ist und man kann weitere Maßnahmen ergreifen.
Ok, wenn er so extrem ist und noch in der selben Nacht mit einem anderem Wagen zwecks Abschleppen ankommt, hat er letztendlich es dann auch geschafft.

Aber ... die einzige Kür, die man in Punkto Diebstahlschutz umsetzen kann, ist lediglich die Wahrscheinlichkeit des Diebstahls zu verringern, da der eigentliche Diebstahl nie 100% ausgeschlossen werden kann – die alte Leier.
Und um genau jene Wahrscheinlichkeit zu "verringern", sollte man sich Gedanken machen und Maßnahmen in Betracht ziehen, wie oben beschrieben.


Zudem ... wenn ein Wagen organisiert gestohlen wird, muss der Auftraggeber und vor allem der Dieb ja davon wissen, wo dieser steht.

Dies ist möglich durch ...

- Eigene Herumerzählerei, oder auch durch Dritte, wie Freunde und Bekannte, was man für einen tollen Oldtimer hat und wo man wohnt. Das gelangt dann über x Ecken viell. final auch an kriminelle oder die jemand kennen, der kriminelles im Sinn hat

- Unerkannte Verfolgungsfahrten von "Interessierten", die sodann letztendlich sehen, in welche Tiefgarage denn dieser schöne Oldtimer fährt.

- Nachbarn in der Tiefgarage oder deren Bekannte, oder Neider die den Wagen sehen und dies weitererzählen – auch wenn nicht böse gemeint, kann diese Info um x Ecken herum an die Falschen geraten.

- Dubiose Werkstätten, die Tips weitergeben (ja, das gibt es auch und ist das Einfachste der Welt: Adresse haben sie vom Auftrag, sodann in Ruhe Schlüssel nachmachen lassen und der Rest kommt von selbst )

- Und last but not least: Das Bekanntwerden des Kennzeichens. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es hier für kriminelle möglich ist, durch "undichte" Stellen an die Adressen heranzukommen.
Daher mein guter Rat: Bei Oldtimer-Veranstaltungen es vermeiden, dass das Kennzeichen auf Fotos im www zu sehen ist! Egal, ob auf der Eventbetreiber-WWWseite oder in Facebook. Wie oft sieht man in Foren Bilder, wo jemand seine frisch polierte Haube oder den Motor präsentiert, nebst Zeigen des Kennzeichens :-). Wenn es geht, einfach vermeiden.
Habe es schon 2016 beim Classic-Treffen im Rheinauhafen in Köln erlebt, wo jemand bei meinem BrezelKäfer mit geöffneter Motorhaube hier wie ein Artist versucht hat, doch das Kennzeichen des Heckdeckels von oben vertikal herab zu fotografieren. Ich fragte ihn, was er da macht, und er sagte tatsächlich er wolle das Kennzeichen fotografieren - irre.

Wie oft rennen da Leute bei den Classic Days und Co. mit ihren Handys herum und machen Fotos, die dann veröffentlicht werden.
Vermeiden kann man das, indem man die Kennzeichen vor Ort bei solchen Veranstaltungen unleserlich macht. Sei es durch davor geklemmte Pappen, blanko-Kennzeichenbleche oder was auch immer.

Hört sich alles wild und nach Paranoia an, aber .... man kann mit einer Anzahl von kleinen Dingen am Ende die Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls viell. nicht vermeiden, aber zumindest merklich reduzieren.
__________________
- 911 SC 3.0, Bj 82, 180PS, unischwarz
- VW Oval-Käfer Export, Bj 1955, 30PS, Stratosilber
- VW Brezel-Käfer, Bj 1950, 24,5 PS, Grau

Geändert von AndrewCologne (08.02.2018 um 16:07 Uhr).
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