Neuer Carrera: Porsche nimmt Anlauf zum nächsten Elfer
Am 17. Juli bringt Porsche die Neuauflage des 911 auf den Markt. Den Typ 997, Nachfolger des 996, gibt es zunächst als Coupé in den Versionen Carrera und Carrera S. Beide präsentieren sich stilistisch runderneuert, mit neuen Ausstattungsmöglichkeiten und stärkeren Motoren.
Mit neu geformten Rundscheinwerfern und einer leicht taillierten Karosserie orientiert sich die 997-Linie am Look des Typs 993, der von 1993 bis 1997 gebaut wurde und der unter Porsche-Fans als schönster und harmonischster Elfer gilt.
Durch die um 30 Millimeter verbreiterte Spur und die schmalere Taille wirkt der neue Elfer aus dem Stand heraus dynamischer, ohne an Eleganz eingebüßt zu haben. Auch als 997 verkörpert er den klassenlosen Sportwagen ohne Angeber-Attitüde.
Dabei lebt er auf größerem Fuß denn je: Vorne sind beim Carrera-Basismodell Reifen der Dimension 235/40 auf 18-Zoll-Felgen montiert, hinten kommen Walzen im Format 265/40 ZR 18 zum Einsatz. Der gleichzeitig eingeführte neue Carrera S hat noch breitere und flachere Schlappen: vorne im Format 235/35, hinten 295/30 – jeweils auf 19-Zoll-Felgen.
Die Zusatzscheinwerfer, beim 996 tropfenförmig in die Hauptscheinwerfer integriert sind beim 997 im Stoßfänger platziert. Auch die stärker herausmodellierten vorderen Kotflügel lehnen sich an die Formgebung älterer Elfer-Modelle an.
Das Heck mit den steiler stehenden Kühlluft-Lamellen erinnert stark an die vorletzte 911-Generation.Von hinten unterscheidet sich der S vom Basis-Carrera durch die doppelten Auspuff-Endrohre auf beiden Seiten.
Ansonsten viel Feinschliff im Detail: Engere Spaltmaße bei den Fugen zwischen Karosserie, Hauben und Türen sollen den Qualitätseindruck heben. Der automatisch ausfahrende Heckspoiler wurde aerodynamisch optimiert. Die Außenspiegel sind jetzt an doppelarmigen Halterungen befestigt.
Im Cockpit wurden die Rundinstrumente formal getrennt und durch Blenden im Aluminium-Look voneinander abgeschirmt. Neu gestaltet wurde das Multifunktionslenrad, mit dessen Tasten sich auch die zum Chrono-Sport-Paket gehörende, mittig auf der Armaturentafel platzierte Stoppuhr bedienen lässt. Auffällig auch der bessere optische Qualitätseindruck und der große Farbmonitor für das Navigationssystem.
Erstmals beim Elfer hat sich Porsche dem Motorraum-Design gewidmet. Das Kraftwerk ist nun sauber verpackt, mit Porsche-Schriftzug und Hubraumgröße gekennzeichnet sowie mit einem benutzerfreundlicheren Öleinfüllstutzen versehen.
Carrera mit 325 PS, Carrera S mit 355 PS
Was man nicht sieht, sind die neuen inneren Werte. Während sich beim Basis-Triebwerk, dem 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxer bis auf die geringfügig höhere Leistung (325 statt 320 PS) kaum etwas geändert hat, kann der Carrera S mit einem weiterentwickelten Motor aufwarten. Er bietet nicht nur mehr Hubraum (3,8 Liter), sondern auch mehr Dampf: 355 PS und 400 Nm Drehmoment. Mit soviel Hummeln im Hintern soll der Carrera S in 4,8 Sekunden von null auf 100 beschleunigen und 293 km/h Spitze erreichen.
Carrera und S-Version sind serienmäßig mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe ausgerüstet. Alternativ dazu steht die modifizierte Tiptronic S als Automatik mit manuellen Eingriffsmöglichkeiten zur Wahl.
Mit 1.395 Kilogramm (Carrera) und 1.425 Kilogramm (S) konnte Porsche das Leergewicht auf Vorgänger-Niveau halten. Ermöglicht wurde dies unter anderem auch durch gezieltes Entfernen von Geräusch-Dämmmaterial. Im Gegenzug filterten die Porsche-Ingenieure einerseits störende Frequenzen aus, verstärkten aber andererseits den typischen Boxerklang.
Um sich vom Basis-Carrera fahrwerksseitig zu unterscheiden, besitzt der S serienmäßig ein elektronisch geregeltes Fahrwerk mit aktiver Dämpfung, PASM (Porsche Active Suspension Management) genannt. Die Normalstellung bietet eine sportlich-komfortable Grundabstimmung der Stoßdämpfer, die nach dem Drücken der Sport-Taste straffer wird. Außerdem gibt es für beide Modelle optional ein Sportfahrwerk mit um 20 Millimeter tiefer gelegter Karosserie und mechnischer Differenzialsperre.
Höhepunkt der Optionsliste ist das Chrono
Sport-Paket Plus, bei dem sich auf Knopfdruck das Ansprechverhalten des Motors, die Eingreifschwelle des elektronischen Stabilitätsprogramms sowie die Kennlinien von PASM und – sofern vorhanden – Tip-
tronic S beeinflussen lassen. Das Programm ermöglicht darüber hinaus, das Plus an Agilität über den zentralen Timer im Cockpit zu kontrollieren. So lassen sich beispielsweise Rundenzeiten stoppen, addieren und speichern.
Die Preise beginnen bei 75.200 Euro
Mit dem neuen Design innen und außen, dem stärkeren Motor und den Fahrwerksoptionen hat Porsche den 911 deutlich aufgewertet, obwohl es sich beim 997 streng genommen um kein völlig neues Auto, sondern um einen weiter entwickelten 996 handelt.
Der Preis des Carrera ist mit 75.200 Euro gegen-
über dem Vormodell nur um knapp 700 Euro gestiegen, für den S allerdings verlangt Porsche gleich 10.000 Euro mehr (85.176 Euro).
Nächste Stufe des Elfer-Modellwechsels ist das neue 911 Cabrio, das zur Detroit Auto Show im Januar 2005 präsentiert werden soll.
Quelle:
http://www.auto-motor-und-sport.de/d/59406
Offizielle Porsche Homepage eröffnet 997-Seiten
mit vielen Bildern und sogar mit Film und einem Interview, viel Spaß damit:
link:
http://www2.porsche.de/german/deu/home.htm
Gruß Frank
ps: Leute, er gefällt mir wirklich besser als gedacht !!!