05.06.2004, 07:21
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911 im Amiland günstiger
Hallo,
hab mal in letzter Zeit den Gebrauchtwagenmarkt beobachtet und mußte feststellen das im Amiland die Porsches der älteren Generation (F und G-Modell) günstiger sind als hier zulande.
Obendrein hat man hier bessere Karten ein rostfreies F-Modell zu bekommen in Targa-Ausführung.
Schaut und staunt, denke dieser hier wäre hier zulande für das Doppelte über den Tisch gegangen.
Im direkten Vergleich
Was meint ihr dazu?
Gruß Micha
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Immer einen Schritt voraus
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05.06.2004, 08:05
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Ich glaube, Du vergißt die Frachtkosten und Zölle
Gruß,
Harald
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05.06.2004, 08:28
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Hallo,
@Harald
Ist schon klar, wenn Zoll und Wegkosten noch drauf kommt wirds noch etwas teurer, aber denke insgesamt könnte man trotzdem noch sparen. Ich habe auch eigentlich nicht vor mir ein Fahrzeug in den Staaten zu kaufen, aber wer einen längeren Urlaub dort plant und vielleicht noch vor hat einen Elfer zu kaufen, könnte dies alles verbinden. Meist hat man im Urlaub andere Dinge im Kopf als Porsches zu kaufen.
Gruß Micha
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Immer einen Schritt voraus
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05.06.2004, 09:41
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Hab 1997 in Florida doch eine Weile nach älteren 911ern gesucht bevor ich dann mit einem soliden 912er fündig geworden bin.
Interessant war vor allem die Unverfrorenheit mit der auch echte "Leichen" am Telefon angeboten werden. Erinnere mich an einen weissen 912 Targa der auf den wirklich guten Fotos echt prima aussah - vor Ort war das Auto hinter glänzenden Kotflügeln KERNSCHROTT. Das gleiche bei einem 350er SL Mercedes - der Verkäufer beschrieb mir wo der Wagen steht und sagte mir "Der Schlüssel steckt" Als ich den Wagen nach 3 Stunden Anfahrt in Floridas Süden begutachtete wusste ich warum der Verkäufer keine Angst hatte - oder vielleicht hoffte ich klaue das Auto ;-))
Günstig einkaufen kann man schon - leider ist inzwischen der Dollarkurs schon wieder kräftig zu unseren Ungunsten "gestiegen" und man muss dann auch folgende Postionen draufrechnen.
+ Transport zum Hafen (nach Entfernung)
+ Transport nach Bremerhaven (Container oder Rollon Rolloff)
+ Transport Bremerhaven - Bestimmungsort
10% Einfuhrzoll auf Kaufvertragswert
und Transportkosten. Ist der Kaufvertrag
verdächtig niedrig - die Zolljungs wissen schon das ein fahrbereiter 911er etwas Geld kostet - kann das Zollamt ein
Gutachten anfordern.
16% Einfuhrumsatzsteuer auf obige
Postionen.
Natürlich kann man bei der Abwicklung
sparen in dem man z.B. ein Rollon/Rolloff
Variante statt verschlossenen Container wählt. Dann ist allerdings immer ein
Risiko das der Wagen auf der Überfahrt beschädigt wird - aber bei einem Zustand 3 Oldtimer kann man das Risiko , nach meiner Meinung, eingehen.
Wer ernsthaft über das Thema nachdenkt und auf Nummer sicher gehen möchte der sollte jedenfalls bitte - bitte NIE ein Auto nach Beschreibungen und Fotos kaufen - es sei denn die Fotos wurden von jemandem gemacht der von Dir selbst bezahlt wurde.
Im Raum Florida - Südost Küste - kenne ich einen guten deutschen Mechaniker der eine Fahrzeugbegutachtung evtl. als Dienstleistung durchführt - ihn sollte man auch mitnehmen wenn man die kritischen Stellen älterer Elfer nicht kennt und auch am Motorgeräusch nicht selbst hören kann ob der Wagen gesund ist.
E-Bay Angebote lassen micht kalt - es hat sich inzwischen herumgesprochen das man mit ein paar schönen Fotos für schlechte Autos gute Gebote bekommt - wenn ihr den Wagen nicht selbst life kennt - lasst es - Der grüne Targa hier bei Ebay - eine solches Auto hätte ich auch gerne - hätte auch vor 4 Wochen eines für 6000 Euro kaufen können - eine Komplettrestauration ! (Bilder kann ich euch gerne auf Wunsch schicken)
Soweit - für mich selbst hab ich zwei Fahrzeuge rübergeholt und auch einige für Freunde die konkrete Vorstellungen/Aufträge hatten - ich schicke dann bei einem geprüften Angebot hochauflösende Bilder aller kritischen Stellen per eMail und mache eine detaillierte Beschreibung - dann gibt es in Deutschland keine Überraschungen.
Kosten für Transfers im Detail auf Anfrage.
GinTonic
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08.06.2004, 00:34
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hallo gin !
wie kommt man den als deutscher schrauber ins
land der unbegrenzten möglichkeiten?
hast du da ahnung von?
wie lange ist denn dein bekannter schon drüben? in was für einer garage schraubt er?
gruß theo
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08.06.2004, 00:37
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Hallo,
ich würde auch nie die Katze im Sack kaufen und bei Ebay schon garnicht wenn keine anständige Probefahrt gemacht werden kann.
Der Grüne sieht schon auf den Bildern weichgefahren aus. Viel Arbeit an Karosserie- aber halt nen Targa.
Gruß Micha
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Immer einen Schritt voraus
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08.06.2004, 00:44
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Hallo,
kann mich GT nur anschließen. Habe selbst noch kein Auto rübergeholt, habe aber bei einem Freund früher viele gesehen, der jedes Jahr ca 100 Autos geholt hat(ist schon ein paar Jahre her).
Fazit:
- in den meisten Fällen sind die Autos die die Amis als "wonderful" und "great" bezeichnen Restaurationsobjekte und vom Zustand, aussen hui- innen pfui
- in Amiland wird es mit dem Thema Sicherheit oder Originalität nicht so genau genommen, ist der Motor hinüber, wird halt irgendeiner eingebaut der reinpaßt und billig ist(Carrera 3,2 mit 2,7 K-Jetronic-Motor!), 944 mit 924-Bremsanlage!!
- Unfälle werden optisch einigermaßen gerichtet, damit er wieder fährt
-...
Auf der Suche nach einem guten 911 bin ich selbst in Deutschland von 14 Mal 13 Mal umsonst gefahren. Einem wollte ich gerade Prügel androhen als mich meine Freundin gerade noch gebremst hat und mit der Aussicht auf ein schönes Essen daheim abgelenkt hat.
Wer hat das noch nicht erlebt:
der 911 ist laut Aussage: unfallfrei, topgepflegt, innen wie neu...ein Sahnestückchen
die Wahrheit:
- Lack wie sandgestrahlt
- Rost unter dem Lampentopf, um die Seitenblinker, um die Front-und Heckscheibe, unter dem Gummi am Schweller hebt der Rost schon alles an, daß die Tür streift, die Türen sind vorne und hinten innen gespachtelt...weiter habe ich gar nicht gesucht
- wir sind schier in der bauen Wolke beim Anlassen erstickt
- die Reifen total ungleichmäßig abgefahren und runter
- die Front-und Heckscheibe!! müssen erneuert werden
-...
und das alles bei einem 11er Baujahr 1987, zwar mit 180 000km, aber gepflegt ist der sicherlich nie worden.
911 WTL schwarz Bj 1987, 180 000km, in Berlin
Preis 21000€ besichtigt nach 1000 Fragen ob der Zustand wirklich so toll ist...jaja, det lohnt sich uf jeden Fall, det garantier ich ihne!!!! so geschehen Januar 2003
Wenn man also den Aufwand betrachtet, und ich kaufe außer einem Neuwagen(den ich nicht will) einen Porsche nur wenn ich ihn selbst begutachtet habe, ist die Ersparnis, falls überhaupt vorhanden wirklich nur marginal.
Der Ärger über all die Wi*****(meine natürlich Wichtigtuer ;-) ), die Dich vorsätzlich anlügen aber mir manchmal echt zuviel.
Da die Amis Porscheverrückt sind, gibt es das "Superschnäppchen" genauso oft oder selten wie hier. Ich für meinen Teil habe einfach die Erfahrung gemacht, daß man kein Auto suchen darf, sondern eher zufällig finden soll. Irgendwann gibts immer wieder im Umkreis was Tolles. Man muß nur an allen möglichen Stellen erzählen was man gerne hätte, irgendwann(bei mir meistens innerhalb eines Jahres) hat man dann was man will.
Beispiel: mein 911er, wo bin ich nur überall hingefahren(Berlin, Bodensee, Stuttgart, Nürnberg...) und habe dann einen in München gefunden:
911 venziablau, 95000km, Bj 1987, G-50-Getriebe, Topzustand, Scheckheftgepflegt, 2. Hand, jede Rechnung von 1987 bis heute abgeheftet, Füchse ohne den kleinsten Kratzer...
Also meine Erkenntnis: kauf in Deutschland und gib falls man keine Totalrestauration plant im Zweifelsfalle lieber ein paar Mark mehr aus, denn sonst reparierst Du nacher für etliche Tausender mehr das Auto.
Viel Glück Wolfgang
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08.06.2004, 01:06
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Hallo an alle,
da kann ich Wolfgang umunwunden recht geben.
Man einige Termini der Amis kennen.
Häufiges Beispiel ist "Celebration car". D.h., man fängt nicht an zu feiern, wenn man das Auto sieht, weil der Zustand so toll ist, sonder, dass es sich um ein Auto für Feste handelt, also einmal im Jahr, 4 Juni. Der erste Gang tut dann bestimmt, und die Bremsen sind garantiert so, dass man von 20 miles locker zum Stillstand kommt, im Notfall unter Zuhilfenahme der Handbremse.
'One of a kind' bedeuted Einzelstück. Dies hat in den meisten Fällen den Grund, dass die Amis wie von Wolfgang gesagt, alles was "gut" und garantiert nicht original ist an die Karre rannageln.
Und so weiter und so fort. Die Liste ist beliebig fortsetzbar, und die Wagen sind teilweise echte Dramen.
In den 80ziger Kursierte die Masche Leuten aus Europa (vornehmlich D und GB) einen Flug nach Amiland zu zahlen, incl. Urlaub, wenn sie sich verpflichten, ein Auto zu kaufen.
Kam kein kauf zustande, so mußte man die Kosten entrichten. Die Zeitschrift Markt und andere haben damals vor diesen Machenschaften ausgiebig gewarnt.
Verträge sahen so aus:
Geld in 2 Teilen. 1 Teil für den Wagen, den anderen um einen zu besorgen, der so aussah wie das Vorführfahrzeug. Alle glaubten, sie hätten den Vorführwagen gekauft, mnitnichten. Was dann aus dem Container in Europa rollte hatte im günstigsten Fall die gleiche Farbe.
Verkauft hat man dem Käufer es so, dass eine Teilung günstige wäre, weil dann die Einfuhrzölle geringer ausfallen würden. Vor Gericht haben die Verträge immer standgehalten, Gerichtsstand war ja USA und die Klauseln waren wohl ok.
MfG
Gilles
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08.06.2004, 01:23
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Hallo,
in Deutschland ist es leider genauso. Von wegen guter Zustand, "Dichtung und Wahrheit" liegen oft Meilenweit auseinander.
911 targa
Ist ein prima Beispiel.
Ich kenne den Wagen, und auch wenn ich auf die Firma Freisinger Lobeshymnen singe, weil es ein tolles Museum ist und ein "must-see" für Porschefans, und die Rennsportabteilung tolle Erfolge einfährt, so sind seine/ihre Preise mit Verlaub abenteuerlich.
Der Wagen hat faustgroße Rostlöcher am Kotflügel vorne und rund um die Heckscheibe treibt der Rost auch seine Blüten. Das mögen wohl "übliche" Mängel sein an einem 22 Jahre alten Targa, mit Sicherheit aber keinen "kleine Mägel". Deutlich zu sehen vor Ort ist auch, dass es unter dem Lack wieder kräftig rumort.
Lieber Herr Freisinger, vielleicht lesen sie hier mit; ich weiß, dass ein Satz Slicks für einen GT3 einen Haufen Geld kostet, dass ist aber noch kein Grund für einen 911 im 4rer Zustand den Preis des Zustandes 3+ zu verlangen.
Im Übrigen bewundere ich die Rennerfolge von Freisinger Motorsport, hege hier also keine Antipathie o.ä..
Mfg
Gilles
P.S.
Mein vorheriges Posting enhält leider einen haufen Fehler. Ich entschuldige mich hiermit in aller Form.
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08.06.2004, 03:47
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@Bernd Andritzky - mit dem Dollarkurs komme ich noch total durcheinander - hab erst vor 5 Wochen Dollars verkauft und nominell weniger Euros dafür bekommen.
Dachte aber beim Wechselkurs von 1,04 bekomme ich 104 Euros für 100 Dollar - ne, es war genau umgekehrt. Also ist der Kurs wie von Dir bemerkt - zugunsten des Eurobesitzers gestiegen - ist mir peinlich - aber der Denkfehler war bei mir.
Schön auch noch die Besichtigung eines 356ers in Florida - der Eigentümer schrieb in der Anzeige "Rusty floors" also übersetzt rostige Bodengruppe. Als ich den Wagen bzw. die Fragmente in Augenschein nahm hatte der 356 gar keine Bodengruppe mehr. Auf meine Frage hin wo denn die rostige Bodengruppe sei antwortete der Verkäufer " Die Böden waren rostig deshalb hab ich sie gleich rausgetrennt" das war für ihn logisch. No Floors wäre dann aber eigentlich die korrektere Bezeichnung gewesen..
@Theodor. Wir hatten ein Ferienhaus in Sarasota, Florida für 6 Jahre. Da meinen Eltern jedoch die Fliegerei zuviel wurde hab ich 2001 alles wieder verkauft, weil ich auch nicht immer an den gleichen Ort wollte -und das Haus an 10 Monaten im Jahr leer stand.
Ich vermisse jedoch den wunderbaren Ort mit der Doppelgarage und Porsche 912 sowie Mustang Fastback neben meinem Schlafzimmer. Meine Tränen werden allerdings durch den Einkauf 1995 zu einem Dollarkurs von 1,60 und Verkauf zum Kurs von 2.20 getrocknet und wenn man die 30% Wertzuwachs in 6 Jahren noch draufrechnet dann kann ich ein Grinsen nicht vermeiden. Aber man kann nicht überall Glück haben und in Argentinien hab ich den Glücks-Gewinn wieder "versenkt". Thats life.
Der Schrauber "Dirk Weingartner" arbeitet als Automechaniker in Sarasota und macht überwiegend Importautos. Mit ihm zusammen hab ich z.B. einen Mercedes 300sd auf Frittenfettverbrennung umgebaut und auch das C4 Getriebe aus meinem Mustang VIERMAL !! ein- und ausgebaut bis wir den Fehler hatten. Er hatte auch jahrelang dort die technische Verantwortung für die Sammlung eines Deutschen von lauter Endfünfziger Fullsize Schlitten - Chevy, Ford Edsel,T-Bird, Buick, 2 Caddis - alle Fahrzeuge Cabrios, alle rot, alle im Zustand 1-2. Hab irgendwo auch Bilder - müsste ich mal raussuchen.
Zusammenfassung zum US-Thema - kein Auto kaufen ohne Besichtigung oder detailliertes Gutachten eines selbst beauftragten Sachverständigen oder sachverständigen Freundes.
Happyday
GT
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08.06.2004, 04:18
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@ Gin
wollte eigentlich wissen wie dein freund rüber kam. arbeitserlaubnis und so.
oder hat er geheiratet?
gruß theo
der vielleicht einfach nur weg will
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08.06.2004, 05:12
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@Theodor
Dirk lebt seit 20 Jahren in USA. Er ist damals mit seinen Eltern rüber die einen Laden für Seidenblumen aufgemacht haben.
Den Gedanken - weg von hier - ins warme und meist sonnige Florida hatte ich auch schon mal vor 5 Jahre - ich wollte dort leben und arbeiten.
Für die eigene Green-card gibt es verschiedene Möglichkeiten, Du kannst Dich im Internet oder von entsprechenden Anwälten beraten lassen.
Es würde den Rahmen sprengen wenn ich alle Varianten niederschreibe ;-)
GT
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