24.10.2003, 09:36
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Steuerzeiten
Hallo zusammen,
hier mal eine Frage sehr fachlicher Natur.
Wenn das/die Nockenwellenrad/-räder ein Zahn vom Einstellwert übergesprungen ist/sind, sprich von der Sollmarkierung, setzen die Ventile gleich auf bzw. ist das zu hören?
Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.
Joe
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24.10.2003, 10:51
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Hallo Joe,
Deine Frage ist etwas pauschal gestellt.
Wenn eine Nockenwelle einen Zahn versetzt wäre, würde das bei den meisten 911 sicher zum sofortigen Exitus führen. Das hörst Du dann genau einmal, danach findest Du die Brocken überall. Speziell bei den schärferen Varianten geht es da um Zehntel-Millimeter...
Auf der anderen Seite mag es bestimmte 911-Modelle geben, die genügend Platz haben, wo nichts passieren würde. Gab's früher mal z.B. bei biederen Opel-OHC Familie-I- Motoren. Nannte man dann "Free-spining-Design" oder so, da konnte der Zahnriemen reißen, da ging einfach nur der Motor aus.
Bauerntechnik halt
Bei einem Alfasud habe ich gesehen und gehört, wie ein Versatz von einem Zahn des Zahnriemens zum leisen Klappern durch leichtes Anschlagen der Ventile führte. Abgestellt, eingestellt, alles i.O.
Bleibt zu beachten, dass beim 11er (zumindestens bei den Älteren bis C1) die Steuerzeiten ja mit der Meßuhr auf dem Einlaßventil eingestellt werden (Frage: wie ist es bei 964,993 oder 996?). Eingestellt wird ein definierter Ventilhub im OT. Markierung gibt es nicht (außer an der KW natürlich).
Bleibt die Frage, ob bei defektem Kettenspanner die Kette überspringen kann. Ich kann es mir nicht ohne weiteres vorstellen, aber der Teufel ist ja ein Eichhörnchen
Ich schätze, dass dies wenn, dann beim Anlassen oder Abstellen des Motors passiert.
Die Freundin meines Bruders ist mal an der Ampel mit nem Alfa 33 (Boxer!) jemandem hinten drauf gefahren. Mein armer Bruder hat den Unfallschaden behoben, neue Batterie rein, wollte anlassen: Klonk! Motor fest.
Steuerzeiten verstellt (Zahnriemen war nicht gerissen)!! Wahrscheinlich mit blockierten Rädern=stehendem Motor drauf, Bremse los und dann Motor abrupt rückwärts gedreht. Er hat das gute Stück dann entnervt für'n Butterbrot verkauft
Gruß
Till
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24.10.2003, 22:42
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HAllo Till,
in die Richtung die du angeführt hast zielt meine Frage.
Zitat: "Wenn eine Nockenwelle einen Zahn versetzt wäre, würde das bei den meisten 911 sicher zum sofortigen Exitus führen. Das hörst Du dann genau einmal, danach findest Du die Brocken überall. Speziell bei den schärferen Varianten geht es da um Zehntel-Millimeter...
Auf der anderen Seite mag es bestimmte 911-Modelle geben, die genügend Platz haben, wo nichts passieren würde. Gab's früher mal z.B. bei biederen Opel-OHC Familie-I- Motoren. Nannte man dann "Free-spining-Design" oder so, da konnte der Zahnriemen reißen, da ging einfach nur der Motor aus."
Ich kenne das ganze von VW/AUDI, da kann man halt auch mal Glück haben wenn die Nockenwelle 1 Zahn falsch steht gegenüber den gewollten Steuerzeiten (z.B. alter Polo).
Also gehe ich mal davon aus, wenn ein Zahn übergesprungen ist (und wir sprechen nur von einem Zahn) das dann schon eine Klack/Klackgeräuschkulisse darauf hinweist, oder?
Gruß Joe
(... es handelt sich übrigens um einen '76 3.0)
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25.10.2003, 01:07
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Hallo Joe,
jetzt müßte mal jemand mit den entsprechenden Unterlagen nachschauen, wie viel Ventilhub das Einlaßventil beim 76er 3.0 (also mit 200 PS)im OT hat.
Ich vermute, dass die Nockenwelle relativ scharf ist, mit einem Hub im Bereich +/- 3 mm im OT? Mal sehen, ob das stimmt.
Das nächste was man eruirien müßte, wäre wieviel Grad ein Zahn bedeutet. In diesem Bereich der Erhebungskurve sind 10° NW-Winkel (= ungefähr ein Zahn?) ca. 3mm Hub. Und egal ob vor oder zurück, dann reicht es auf der Einlaß- oder Auslaßseite wohl nicht, den Platz dürfte ein 76er 3.0 nicht haben?!.
Wann und wie klappert es denn? Was wurde schon gemacht?
Gruß
Till
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25.10.2003, 03:00
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Hallo
An allen 911-993 muss man mit der Messuhr die Nockenwellen/Steuerzeiten passend einstellen.
Eine weitere Sollbruchstelle bei überspringenden Ketten sind die Kipphebel die alzugrosse Trümmerungen verhindern.
Grüsse
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25.10.2003, 03:17
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Hallo
Man braucht man an den 993 nur noch die Blockiervorrichtung (Sonderwerkzeug 9551 und 9552) zur Einstellung der Steuerzeiten. Die Einstellung mittels Messuhr entfällt, ausser bei einigen Motoren, z.B. 96er Biturbo
Grüsse vom turboracer
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Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch mehr Ladedruck......
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25.10.2003, 07:39
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Danke, danke für Tipps und Hinweise,
um das Problem etwas hervor zu heben folgendes, beim Ersatz der Kettenspanner sollte man ja immer die grobe Einstellung beachten KW auf OT-Markierung und die NW auf die Körnermarkierungen. Nun gut, wenn das aber nicht der Fall war, scheint es ja durchaus möglich das die NW (eine oder beide)ein Zahn von der Soll-OT-Stellung abweicht.
Deshalb die Anfangsfrage:
Tot durch Feindberührung oder "Macht nichts, weil man hört nichts", übrigens der Motor dreht und das Fzg. fährt noch. Allerdings scheint er mir nicht ganz rund, sprich auf allen Zyl. zu laufen (was ja vordem o.g. Hintergrund auf falsche Steuerzeiten hinweisen könnte).
Gruß Joe
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26.10.2003, 03:35
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Hallo
Zu was rätseln ?
Steuerzeiten bei eingebautem Motor messen ist kein Problem.
Macht man normalerweise vor und nach dem Kettenspannerwechsel ( sicher ist sicher ) auch weil sich die Steuerkette längt und die Steuerzeiten dann etwas "wandern".
Die Körnermarkierungen sind nur zur Groborientierung bei der Montage gedacht.
Beim Kettenspannerwechsel kann die Nockenwelle durch die Schlepphebelvorspannung verrustchen, passiert vor allem Anfängern ( mir ist es auch schon passiert ).
Wenn man die Nockenwelle wieder auf die alte Position zurückdreht dann passt es auch schon wieder weil man ja nicht innerhalb des Lochbilds versetzt hat.
Übrigens bei einem 76er gehören unbedingt die Kettenrampen erneuert. Die werden rissig und brechen gelegentlich was meist zu einer abgescherten Nockenwlle führt.
Also wenn du demnächst die Kettenkästen wieder aufmachst
Grüsse
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26.10.2003, 04:34
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26.10.2003, 04:35
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Hallo Rollo,
danke für den Tip.
Da bin ich aber froh das ich nicht als einziger den "Schwarzern Peter" im KS wechelseln habe, gut sollte jetzt nicht mehr vorkommen. In der Tat ist der Motor vor kurzem renoviert worden, Ketten, etc. alles neu. Wollte halt nur die KS nochmal tauschen.
Ich denke es sollte reichen die Deckel abzunehmen, KW auf OT stellen und schauen ob die Grobmarkierung den NW's dazu paßt.
Da der Motor ja läuft und keine derben Geräusche verursacht, nehme ich mal an das alles passen wird, aber man sollte da ja lieber auf Nummer sicher gehen.
Rolo, hast Du so ca. ne' Hausnummer im Kopf was das Einstellen der Steuerzeit im PZ kosten würde?
Gruß Joe
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27.10.2003, 02:09
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Hallo
Mir ist es bisher auch nur einmal passiert inzwischen nehme ich Kabelbinder zum sichern
Preise erfährst du im PZ. Ich denke das es Materialmässig so 30 euro ( Deckeldichtungen, Muttern, Endtopfdichtung ) zudem muss man etwas Öl ablassen. Oft braucht man auch noch Zeit alte Dichtmassen zu enfternen oder vermackte Dichtflächen abzuziehen denke es sind um die 2 Stunden Arbeitszeit.
Wenn dabei noch etwas Auftaucht wie alte Kattenradträger oder verschlissenen Teile kommen noch Mehrkosten
Wenn nur eine Seite verrutscht ist ( meistens die rechte ) dann kannst du folgendermasen behelfsmässig prüfen:
Beide obere Ventildeckel enfternen.
Motor soweit drehen das der Ventilhub einer Seite auf Max steht also der Kipphebel an höchsten steht und gerade umkehrt. Genau da machst du einen Farbpunkt auf das Riemenrad im Bezug zur Gehäusetrennfuge ( Wie OT Markierung ).
Dannach drehst du den Motor 360° durch und der zweite Umkehrpunkt auf dem Zylinder gegenüber sollte mit der Farbmarkierung +/-2mm fluchten.
Das ist keine Methode das absolute Mass zu prüfen aber ein grober Anhaltswert ob die Nockenwellen synchron sind.
Bei den meisten verrutsct nur einmal die Steuerzeit also ist davon auszugehen das die nicht verrutschte Seite korrekt eingestellt ist.
Was ich nicht verstehe ist wenn an dem Motor alles Neu war warum hast du dann die Kettenspanner noch mal erneuert ? Oder bist du auf die hydraulischen KS umgestiegen ?
Grüsse
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27.10.2003, 06:04
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Hallo Rolo,
danke für den Einstelltip. Werde mich demnächst mal unters Auto legen.
Zu deine Frage mit den KS.
Da ich das Fahrzeug nur sehr wenig bewege (in zwei Jahren 2.000KM) wollte ich von hydr.KS auf mech.KS (wie original) wieder zurückrüsten, auch um den Öldruck weiter zu stützen (nur im LL, sonst Top Druck).
Toll hätt' ich bei der Revision bloß ne' neue Ölpumpe verbaut - Sche...!!!
Naja egal.
Steuerzeit kontrolliert und fertig.
Wie ist den deine Vermutung - würden bei einem Zahn die Ventile schon aufsetzen?
Bis denn
Gruß Joe
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