Zwei Renntiere aus Süddeutschland

[993GTR]

Hallo zusammen,

aktuell aus der auto motor sport, Heft 4/2002 ein recht interessanter Vergleichstest wie ich meine.

BMW M Coupé gegen Porsche 911: Mit neuem, kräftigerem Motor fordert das M Coupé den ebenfalls erstarkten 911 heraus. Kann der Bayer dem Schwaben die Sportwagen-Krone streitig machen?
Am Anfang leidenschaftlich diskutiert, mittlerweile akzeptiert, aber im Straßenbild kaum vorhanden - so lässt sich das BMW M Coupé beschreiben. Trotzdem: Mit dem neuen M3-Motor ist der Bayer ein würdiger Porsche-Konkurrent. Günstig ist der Zweisitzer auf Basis des Z3 zwar nicht (50.004 Euro) im Vergleich zum Carrera (73.544 Euro) ist er aber ein echtes Schnäppchen.

Das M Coupé präsentiert seine sportlichen Anlagen in einem buckligen Blechkleid, das statt bewundernder häufig mitleidige Blicke auf sich zieht. Doch der Kenner diskutiert nicht das Design - er sitzt hinter dem Lenkrad der intim geschnittenen Fahrmaschine und huldigt dem BMW-Slogan von der Freude am Fahren. Hier nehmen sich beide Kontrahenten wenig. Der im Heck untergebrachte, 320 PS starke Sechszylinder-Boxer katapultiert den Porsche aus dem Stand in 4,7 Sekunden auf 100 km/h. Ein fabelhafter Wert, den das 325 PS starke M Coupé knapp verfehlt. Der Unterschied ist messbar und wird bei zunehmenden Geschwindigkeiten deutlicher, wenngleich in der Praxis nicht spürbar. Im Gegenteil: Ab mittlerer Drehzahl hämmert der BMW los und trompetet sein Temperament ins Land.

Erst wenn der Porsche-Fahrer in den sechsten Gang schaltet und der bullige Boxer den 911 weiter beschleunigt, geht dem M Coupé im kurz übersetzten Fünften die Puste aus: Bei 250 km/h regelt die Elektronik ab, was Punkte in der Antriebswertung kostet.

Auf kurvigen Strecken fällt es dem 911 dagegen schwer, den BMW abzuschütteln. Der bleibt selbst auf nassem Untergrund stoisch neutral, schiebt nie über die Vorderräder. Das M Coupé wieselt durch Kurven aller Art - bis das serienmäßige DSC als Wächter der Fahrstabilität lange vor der Haftgrenze eingreift.

Da ist Porsche die Abstimmung des optionalen PSM deutlich besser geglückt. Die Fahrdynamik-Regelung lässt Schnuppern am Grenzbereich zu, verhindert aber wirkungsvoll ein Eigenleben des Hecks.

Dass der BMW statt eines Motors einen Kofferraum im Heck trägt, erweist sich dagegen im Sinne der Reisetauglichkeit als Vorteil - zugegebenermaßen kein hartes Sportwagenkriterium. Doch mimt das M Coupé bei Bedarf überzeugend den Gran Turismo. Die Federung ist ausreichend nachgiebig, und die hervorragend konturierten Sitze sind komfortabel.

Zwar stört es den echten Porsche-Piloten keineswegs, dass er den größten Teil seines Gepäcks auf den beiden hinteren Notsitzen transportieren muss, und er akzeptiert auch die knochige Federung, aber einen besseren Arbeitsplatz wünscht er sich schon. Die billig wirkenden Blinker- und Scheibenwischerhebel sind irgendwie deplatziert, und selbst ein schmächtiger Fahrer thront nicht zwischen, sondern auf den Wulsten des viel zu eng geschnittenen Sitzes.

BMW, ebenfalls bekannt für großzügige Aufschläge bei den Extras, liefert das M Coupé weitgehend komplett. Die gewöhnlich tadellose bayerische Verarbeitungstradition führt der Zweisitzer allerdings nicht fort. Die Karosserie wirkt weich, das Handschuhfach klappert, die Kofferraumabdeckung wirkt labberig. Zudem lässt die Leistung der Heizung zu wünschen übrig.

So verliert das M Coupé an dieser Stelle Punkte, die ihm bei der Endabrechnung fehlen - zumal der BMW seinen günstigen Preis im Kostenkapitel wegen einer extrem hohen Vollkasko-Prämie nicht entscheidend in Szene setzen kann.

Der Porsche ist dagegen ein echter Siegertyp. Auch wenn er nur knapp vorne liegt - die imageträchtigen Kapitel Antrieb und Fahreigenschaften gewinnt der 911.

1. Porsche 911 Carrera: Der Carrera ist für den, der es sich leisten kann, erste Wahl. Ein starker Motor, die präzise Lenkung und das agile Fahrverhalten machen ihn zum Prototyp eines Sportwagens. Die eng geschnittenen Sitze bieten zu wenig Seitenhalt.

2. BMW M Coupé: Der größte Trumpf des M Coupé ist sein Preis. Dafür bekommt man eine extrem eigenständige Karosserie, reichlich Leistung, dynamisches Handling und guten Komfort. So lässt sich dieser Sportwagen auch im Alltag problemlos bewegen.

Autor: Marcus Peters

Stand: Februar 2002

[Forenfee]

Sag ich's doch: es ist heute nicht mehr so sehr eine Entscheidung des Preises welches Auto man kauft, sondern eine Frage der Leidenschaft und was man mit dem Auto will: einfach von A nach B oder genussvoll von A nach B zumindestens, wenn man sich überhaupt ein Auto leisten kann.

The same procedure as every year. Porsche ist und bleibt das beliebteste und beste Auto ... Neidfaktor Nummer 1!

[993GTR]

... es ist und bleibt halt ein Hingucker ...
... vor allem in Speedgelb und in Indischrot ...

@ All: jetzt bitte nicht böse sein ja

Grüsse

Thomas

[Forenfee]

Exakt! Alex hat neulich gesagt, das Auto wäre okay, aber die Farbe wäre eine Ohrfeige für alle Neider! Stimmt und ich steh dazu und mir macht es auch noch Spaß! GELB muß er sein ... ich liiiiiiebe dieses Auto einfach! Ich glaub ich muß jetzt gleich zu ihm

[Erik]

Sachlich gesehen ist der Test eine Ohrfeige für 911 Fahrer und M Coupé Fahrer-

Wie bitte soll ein M Coupé welches auf der Straße vom Käufer bewegt so gut wie nie die die 321 PS (alte Version) erreicht, und nun vom aktuellen E46 Motor befeuert und mit angeblich 325 PS in 4,9 s auf 100 und 16,6 Sekunden auf 200 Km/h fahren?

Ebenso der carrera- mit 320 PS in 4,7 s die 100 passiert und nach 15,7 s Sekunden auf 200 Km/h. Das wären schlappe 1,4 Sekundne weniger als ein 996 Turbo mir Allrad.

Ich bin der Meinung- wenn ein Test, dann mit Autos, wie sie der Kunde kauft und nicht extrem werksgedopte Exemplare. Sonnst fehlt doch irgendwo der Sinn...

Erik

[Stefan917/10]

Hallo Erik,

ich habe zwar das Heft nicht zur Hand aber wenn das stimmt glaube ich auch an ein dezentes Werkstuning. Da wurde wahrscheinlich schon die Varinate mit 345 PS Werkstuning getestet die es seit kurzen zu bestellen gibt.

Ein GT3 mit 360 PS braucht 4.8 Sekunden und passiert die 200er Marke erst nach 16.1 Sekunden. Test in Heft 16/99.

Naja, mit solchen "optimierten" Exemplaren haben es die Automagazine wohl oefters zu tun. Ich frage mich bloss warum die nicht die Leistung messen. Meines Wissens macht das nur die MOT. Da haben im speziellen die Turbodiesel Leistungsprofile als ob sie gerade vom Chiptuner kommen wuerden (~20%+).

Gruss Stefan

[Gusseiserner]

Irgendwie müssen die doch ihre wasserkocher unters volk bringen (prügelt mich jetzt nicht, es herrscht doch freie meinungsaüßerung und außerdem sind wir neben den nützlichen informationsgebern u.a. auch ein diskusionsforum, oder?).
Gruß karl-heinz

[911C1 Dieter]

Hallo Heizer :-)

habe über 300 Runden Nürburgring Erfahrung, unter anderem mit einem M3/321PS und einem 911Turbo/365PS. Was soll ich sagen: mit dem M3 war ich 5 Sekunden schneller rund als mit dem 11er ....
... ABER auch nur weil ich A N G S T um das schöne Blech hatte !
Vergleicht bitte einemal die Leistungsgewichte miteinander, da passt wohl nix mehr zusammen, die getesteten Auto´s waren wohl Chipgetunt oder ähnliches. Noch dazu hat der M3-Roadster ein derart bescheidenes Fahrwerk ( kein Vergleich zu einem M3-Coupe/Limo .Das ist Fakt! aber was solls: den besten Sound haben immer noch die alten luftgekühlten und das wird solange so bleiben wie ich Auto fahren kann. Wenn´s ich´s denn nicht mehr kann brauch ich nen 996 oder 986. Die korrigieren dann meine Lenk- und Fahrfehler.
Mit sportlichen Grüßen
Dieter

[Gusseiserner]

Dieter, vorsicht, jetzt fangen wir an uns feinde zu machen. Aber recht hast du, ich seh das genau so. Mit 90 kann ich immer noch 996 fahren, jetzt brauch ich das noch nicht.

Gruß karl-heinz

[911C1 Dieter]

Kalle:
In einer Porschefamilie gibt es keine Feinde ! nur 911-Fahrer und den Rest der Familie ! :-))