27.03.2004, 21:49
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prima geschrieben und hochinteressant von allen
muss auch etwas in die vergangenheit gehen bei mir, in der grundschule standen mir immer die augen weit auf, wenn mein banknachbar von seinem vater im porsche am samstag abgeholt wurde, wie der klang, einfach nur g..l. einmal wurde ich auch nach hause gebracht und unsere kolonnie stand mehr oder weniger spalier. wir wohnten in einer zechenkolonnie und ich glaub das groesste auto gehoerte unserem nachbarn, irgendein franzose (ein rieseneimer jedenfalls)
einen p zu besitzen war jedenfalls ausserhalb des machbaren. steiger werden und ein kolonniehaeuschen wurde uns ummer eingehaemmert.
dann, als ich 14 war, kam meine tante aus frankfurt mit einem weissen 11er bei uns vorbei, damit wir gemeinsam nach flensburg fahren konnten - keine frage wo ich mitfuhr, jedenfalls nicht in der clementine, orangener kaefer meines vaters. daaaas war die fahrt meines lebens, ich dachte, dass ab jetzt das gott bit gesetzt sei. so war dem nicht, meine tante gab uns, musste auf der rueckfahrt in die clementine, da ich zu sehr von der schnellen fahrt geschwaermt hatte, 2 stunden vorsprung fuer die fahrt von flensburg nach recklinghausen. leider kam das auto nie an, da sie das schoene auto um einen brueckenpfeiler gewickelt hatte, ist ihr aber nichts passiert. ich wusste aber endgueltig, porsche das ist das ziel!
jahre vergingen, die maedels und das rumziehen mit den kumpels waren immer ganz oben auf der liste - geld ging fast nur fuer spass drauf.
mit 18 bis 25 war ich nur auf schwere reiskocher fixiert und war der auffassung, dass autofahren etwas fuer weicheier ist. dann kam ein hartes jahr, 2 freunde verunglueckten toedlich, einer war nur noch eingeschraenkt des denkens faehig, mehrere krankenhausaufenthalte von freunden und auch mir, kurz es war die seuche drin. meine je´tzige frau hat mir damals schwer ins gewissen geredet und da ich fuer mein motorrad geld von der versicherung hatte, wurde nach einem auto geschaut, nachja porsche sass nicht drin, wurde dann ein 124 spider, meine neue last fuer die naechsten 2 jahre.
das studium wurde mittlerweile etwas haerter, der druck fertig zu werden auch von meiner frau, also auto weg, ente gekauft und das studium fertiggestellt, dann kann ich ja einen weissen p finanzieren, trugschluss, juniorgehaelter waren nicht gerade top.
das arbeitsleben nahm mich immer mehr gefangen und autos waren nur von a nach b interessant, bis bei unserem bmw haendler ein 911 cabrio stand fuer 46.000 dm, 40.000,- waren gespart, also kein thema, ab zum haendler, konnte noch sehen wie der vertrag unterschrieben wurde, jedenfalls nicht von mir, merde.
manchmal gibt es merkwuerdige zufaelle, bin noch ein bischen beim bmw haendler herumgegangen und sah einen typen wutentbrannt ein gespraech mit einem verkaeufer beenden. sind dann ueber eine zigarette ins gespraech gekommen, er war lottokoenig und wollte seinen 318i e30 cabrio, 9 monate alt in zahlung geben. neupreis war 62.000 und der verkaeufer bot ihm 37.000. naja, meine frau fand bmw immer gut, sind dann zu mir gefahren und haben den wagen dann als uebergangsloesung gekauft, so war der plan, 12 jahre blieb der bmw bei uns.
2 wochen spaeter haben wir unser haus aus einer erbengemeinschaft heraus 'ersteigert' und da war jede mark bitter noetig, auto wollten wir nicht verkaufen, waere ein zu grosser triumpf geworden fuer unsere familie.
ging auch irentwie gut, beruflich ging es auch immer weiter und wir wollten das project porsche eigentlich wieder starten, dann hat es uns aehnlich getroffen, wie andreas (schwatten), meine frau hatte brustkrebs, boesartig...
focus wurde wieder auf leben und zufriedenheit ausgerichtet. kamen noch 3 rueckfaelle, seit 3 jahren ist ruhe und das soll auch so bleiben.
der groesste wunsch meiner frau war es, ein kind zu bekommen, ging ja durch den sch..ss krebs auch nicht, boese zellen wachsen schneller als gute. hatten aber wieder glueck und haben nun einen 5-jaehrigen sohn...
vor drei jahren stand ein neuer dienstwagen an und meine frau meinte: kauf dir doch endlich den porsche. na, das war ja eine ansage, ich war in 15 minuten im pz lippe und wollte loslegen. war wohl falsch gekleidet, jeans wie immer, wenn ich privat war. aber: ohne porsche geh ich hier nicht raus! klappte dannn doch, konnte einen verkaeufer gewinnen mit mir einen wagen auszuhandeln, boxster, da garantie und 996 passte wirklich nicht in mein budget. hart verhandelt, vertrag gemacht und ab nach hause, naechsten tag fuhren wir in den urlaub. mensch ich hab die ganze nacht kein auge zugemacht vor freude.
dann kams, im urlaub ein anruf von der porsche leasing: wir haben uns verkalkuliert, wir muessen ihre rate GERINGFUEGIG hochsetzen. das war es dann, vertrag ist vertrag und kommt von vertragen und ueber mein geld bestimme ich, geringfuegig ist hoechstens die nachkomma stelle. habe dann noch am telefon den vertrag zerissen und ein fax mit dem ruecktritt geschickt.
ich war nicht auszuhalten nach aussage meiner frau und als wirdurch kampen spazierengingen, standen drei 911 cabrio' hintereinander, ein 3.2 wtl in rot, ein nachtblauer 993 und ein 996 in schwarz. meine frau wieder: der boxster war sowieso kein richtiger porsche, guck dir den blauen an, da kann der junge und der hund mit, passt der niccht in dein leasingbudget?
993 war der, der mir immer am besten gefallen hat, aber wie teuer wird der spass werden und was kosten 993er? sofort alle samstagszeitungen gekauft mit autoanzeigen und lostelefoniert. erst mit 2 arbeitskollegen, einer fuhr 964 einer 993, kosten schienen machbar zu sein...ein wagen in dortmund 95er cabrio, schw./schw., 3,8l und tiptronic, 32tkm, 43.000euro. super kontakt mit dem verkaeufer, aber ich war ja noch eine woche auf der insel.
dann lief ein projekt total schief und ich musste dienstags nachmittags in duesseldorf sein, morgens den verkaeufer angerufen: bin unterwegs, er: es wollte noch jemand aus hamburg kommen, maschine nach dortmund gechartert und sofort nach touch down angerufen - verkauft.
damit begann meine intensive suche, ich konnte locker drei monate nicht mehr denken und habe km um km gefressen fuer schwachsinnige angebote. einen konnte ich seit 3 wochen nicht erreichen, nie ging jemand ans telefon, dann endlich: auto ist noch da, eigentlich will den gar nicht verkaufen und ich bin nur noch 1h in mannheim. meeting in frankfurt unterbrochen, kollegen eingepackt und los: 50min waren wir da. ich sah das auto, das haus und den verkaeufer und wusste: done, der drops ist gelutscht.
verkaeufer gab MIR den schluessel und sagte, machen sie mal die probefahrt, ich muss mich um meine handwerker kuemmern. das gefuehl werde ich nie vergessen, ich in MEINEM porsche, danach ahben wir sofort den kaufvertrag auf der baustelle gemacht, der einzige wermutstropfen war nur, bei der preisverhandlung, fragte er was mir der wagen wert ist, ich sagte meinen preis und seine antwort: ok, wenn sie zufrieden sind. DAS mir, den erfahren verkaeufer und scahcherkoenig, aber ok. geld ueberwiesen auto abgeholt und da musste ich ihn auch noch fragen: was waere gewesen, wenn ich 500 weniger geboten haette? er: waeren sie heute nicht hier, haette ich ihn behalten.
seitdem haben der p und ich gemeinsam mehr als 50tkm abgerissen und ich moechte keinen meter missen, er ist immer noch mein dienstwagen aber ich kenne langsam alle verbindungen aus dem ruhrgebiet nach ffm auswendig. muss ihn schonen, er soll mich noch begleiten bis ich den fuehrerschein freiwillig im hohen alter abgebe.
hoffentlich nicht zu lang, lief gerade so aus den fingern.
liebe gruesse
kai
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27.03.2004, 22:22
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Mein Vater kaufte 1972 seinen ersten Porsche, als er nach Deutschland kam. Ein vipergrüner 911T Targa. Klar, da war auch Statusdenken a la "ich kann es mir leisten" mit im Spiel, aber Dad ist auch viel und gerne Auto gefahren. Meine Mutter und ich wohnten damals noch in England, mit meinen Geschwistern. 1976 kam der Nachfolger: auch grün, auch Targa, Modell weiß ich nicht mehr.
Mit dem waren wir dann auch oft unterwegs, Mum & Dad vorne, ich hatte mir mein (enges ) Reich hinten gesichert. Waren oft in Süd-Frankreich und in Italien im Sommer. Ein herrliches Gefühl, und so langsam wollte ich auch einen 11er haben. Obwohl vom großen Bruder her mein Herz immer für Motorräder schlug.
So mit 22/23 lernte ich dann einen reichen Amerikaner kennen, der gelegentlich zu Vorlesungen nach Europa kam. Er kaufte ständig Porsche beim PZ Koblenz an, fuhr sie in Europa ein wenig, und verkaufte sie ein paar Monate oder Jahre später. Ging wohl auch mit dem $-Kurs damals ganz gut. Ich half ihm bei einigen einfachen Finanzdingen, von denen er nichts verstand.
Und irgendwann meinte er: willst Du für mich mal mein Auto bewegen, wenn ich in den USA bin? Surprise, surprise, ich musste nicht lange nachdenken. Und so hatte ich den Schlüssel zu einem 944 Turbo in einem furchtbar hässlichen Beige in der Hand.
Den bin ich dann vielleicht 3 Monate gefahren, und war somit infiziert.
Ein paar Jahre später hatte ich dann genug zusammen gespart - und einen Job - und ich kaufte bei Zehnder einen (ganz unauffälligen ) roten 944. Ich glaube aus 3. Hand, mit 80tkm oder so. Voreigentümer war ein Polizist, das war ausschlaggebend für die Modellwahl (so 'n Blödsinn). Und eben, dass das Geld reichte.
Mit 180tkm und 2 Jahre später war der Motor hinüber, die Teile wurden nach Holland verkauft.
Und gleich ein neuer 944S2, aubergine, von einem Werksangehörigen als Dienstwagen, übernommen. Damals privat geleast, hat mir das PZ zu geraten, mache ich auch nie wieder. Das Auto war eine super Reise-Maschine, und ich lernte auch allmählich Autofahren, weil der 944 ja soviel verzeiht. Aber der Kick wie mit dem ersten eigenen, eben dem Roten hatte ich mit ihm nicht. Und für mehr war er einfach zu brav.
Wie auch immer, dann kam Sohnemann, der Porsche musste verkauft werden, und ich stieg auf VW Golf Variant Tdi um.
Auch schön.
Aber die 11er-Krankheit war nicht auskuriert, oder ich hab's halt chronisch, ich wollte schon immer gerne wieder einen haben.
Der Anlass war dann eigentlich ziemlich bescheiden, denn mit der Scheidung musste nun ein Auto her, denn der Kleine konnte noch nicht auf dem Motorrad mit.
Ja, und dann habe ich den Fehler gemacht, an einem Samstag beim PZ Köln vorbeizuschauen. Nur mal so, ich fahre samstags gerne in abgelgenen Industriegebieten herum.
Und da stand die kurvenreiche Schönheit da unten besitzerlos in der Halle, weil der Vorbesitzer, seines Zeichens ich glaube 73 und seit weiß Gott wieviel Jahren Porsche-Fahrer, sich einen neuen 996 gegönnt hatte.
Und da ich ein paar Monate zuvor durch eine gescheiterte Übernahme ein paar Mark völlig unerwartet hinzuverdient hatte, habe ich zugeschlagen.
Das war im Sommer 2000, und der Witz ist, das er wahrscheinlich heute genausoviel Wert ist wie damals. Was für eine Investition! Habe ich aber nie so gesehen, ich werde ihn wohl nur verkaufen, um mir einen anderen zu kaufen. Hoffe ich doch .
Tja, und mittlerweile sieht die private Situation auch ganz anders aus, aber wir können uns heute zwei Autos leisten. Wobei der Zafira (OPC ) ja auch fast ein Porsche ist...
Eigentlich gar nicht steinig, kam mir jedenfalls nie so vor, eher smooth
.
Zufriedene Grüße
woodcock
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29.03.2004, 10:14
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Schöner Thread.
Mein Senf dazu: ich war eigentlich nie auf dem "irgendwann muß ich einen Porsche haben"-Trip, trotz zweier 914, die mir als Azubi und Student die Haare vom Kopf gefressen haben.
Bei mir war es die Nachbarin, die eine sehr gute Freundin wurde, die einen c1 Targa fuhr. Penibel gepflegt, wenig gefahren, war es stets Objekt meiner automobilen Begeisterung. Irgendwann habe ich sie gefragt, ob ich den Wagen nicht kaufen könne, worauf sie sagte: brauchst Du nicht, du kannst Ihn fahren wann Du willst. Um Missverständnissen vorzubeugen: sie hatte einen Freund und ich war auch damals schon verheiratet (mit einer anderen Frau).
Ohne mich mit dem Wagen im Besonderen auszukennen, lag ich ihr regelmäßig in den Ohren (" ich will ihn nicht nur fahren, sondern haben!"), aber ihr Freund wollte, daß sie ihn behält.
Wir zogen weg und irgendwann sagte sie mir kurz vor meinem 40. Geburtstag, daß ihre neue Wohnung doch etwas teurer wurde, als geplant, sie jetzt auch einen Dienstwagen hätte, ich könne den Wagen jetzt kaufen. Preis wäre der, den ihre Werkstatt ihr bieten würde, sie würde den Wagen vorher noch einmal zum Service birngen. Ich habe blind eingewilligt, dann fiel mir ein, daß ich den Wagen seit 4 oder 5 Jahre nicht mehr gesehen hatte!
Ich habe dann auf den Preisvorschlag der Werkstatt noch 1000 Mark draufgelegt und bin mit klopfendem Herzen mit ihr zur Werkstatt gefahren, um den Wagen abzuholen.
Er sah noch genauso aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte (vom Zustand) und hatte in den letzten Jahren seine Kilometer auf dem Weg zum Service draufgespult bekommen.
Alles in allem ein blauäugiger Glückskauf, der mir in jetzt genau 5 Jahren sehr ans Herz gewachsen ist!!
Grüße,
Rolf K
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29.03.2004, 13:54
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hi mate
meine geschichte ist nicht so spannend wie bei den jungs oben...
bei mir war es krass: am sonntag wusste ich noch nicht, dass ich am montag einen vertrag für einen 993 unterschreibe...am montag bin zum händler los, eien 993 gekauft und gleich bereut....in ca. 1 wochen hebe ich ihn abgeholt, war aber mit dem teil von anfang an nicht glücklich...gut, nach ca. 3 wochen bin ich am morgen zum händler (sonntag) und dann habe ich das auto meiner träume gesehen..(ca. 40 km)..dann komme ich nach hause und erzaehle meiner freundin, dass ich mein auto gesehen habe..also mit der freundin nochmals hin zu zeigenn und dann zurück nach hause..zuhause angekommen sage ich , ich muss wieder hin...dort angekommen sehe ich zufällig eienn mitarbeiter der garage..ich sage ihm: bitte das auto nicht mehr verkaufen und der sagt ok, ich richte es dem chef aus..vom so auf den mo habe ich keine sekunde geschlafen..am mo morgen ca. um 06:30 habe ich den chef unter der dusche kontaktiert: das auto darf er nicht verkaufen und er sagete ok....am mo nachmittag vorbeigekommen, der gibt mir schlüssel in die hand zu meinem traumauto..die entriegelung gedrückt, und es geht die tür von einem anderen auto auf..ich sage: ich wollte aber das auto ..und der sagt sorry: anderer schlüssel..schwitz!!!!!
ja, und dann konnte ich den 4s haben...
gruss pavel
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