02.12.2004, 10:07
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Hallo Martin!
Vielen Dank für deine fundierten Infos!
Als absoluter Laie steht man vor so einem Gebrauchtfahrzeug schon mit großen Augen.
Wenn man bei Gebrauchthändlern was von "Check in der Werkstatt" murmelt,werden die auch etwas unwillig oder verweisen auf ihren eigenen Check, z.B. ein Dekra-Siegel. Das scheint mir aber etwas oberflächlich zu sein.
Ist das eigentlich so üblich, dass man beim Gebrauchtkauf eine Werkstattcheck machen lässt oder ist das die Ausnahme?
Grüße
von stalker
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02.12.2004, 11:38
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Hallo,
kurze Frage an die Fachleute: Wenn angerostete Stellen - z.b. der Einstieg unter den Gummileisten - ausgebessert werden sollen, reichen da die üblichen Rostschutzmittel oder muß/kann man die Zinkschicht in irgendeiner Weise wieder reparieren?
Wahrscheinlich ist das Thema hier schon häufiger behandelt worden, aber dennoch kann mir vielleicht jemand einen praktischen Tip geben.
Gruß, Ludger
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02.12.2004, 13:32
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Hallo Ludger,
es gab vor einigen Jahren Rostschutzgrundierungen in denen elementares Zink enthalten war (eine Art Emulsion). Mit der habe ich an meinen alten Autos häufig gearbeitet. Allerdings waren das auch Alltagsautos und ist auch schon ein paar Jahre her. Durch das Zink bringt man wieder neues "Opfermaterial" auf. Aber was 911er angeht bin ich auch Neuling bzw. fange jetzt durch den 11er erst wieder an selber am Auto zu arbeiten .
Aber es wird sich bestimmt noch jemand äußern der sich mit Restaurierungen auskennt inwiefern es heute noch Zink-Farben gibt bzw. inwieweit sie sinnvoll sind. Theoretisch ist es auf jeden Fall gut neues Opfermaterial aufzubringen => wenn es wieder gammeln sollte bleibt das Blech (vorläufig) verschont.
Gruß,
Dirk
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02.12.2004, 13:58
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Nabend,
also ich habe zum Thema Rostschutzschicht schon vor Jahren mal folgende Experimente gemacht.
Habe Bleche lackiert in den verschiedensten Konfigurationen und diese dann angeritzt und diese lange draußen liegen lassen.
Dabei schnitten die handelsüblichen Zinksprays gar nicht mal so schlecht ab. Die verwende ich seit dem. Allerdings habe ich festgestellt, daß verzinnen noch eine Idee besser ist.
Trotzdem verwende ich seitdem diese Zinksprays (natürlich nicht als Lackierungsgrundierung, das geht nicht) an Schweißstellen usw.
Außerdem pflege ich kräftig mit Schafswollfett nach. Das ist eine Art Fett, welches irgendwie nie zum erliegen kommt. Das Zeug hat mir seit 8 Jahren geholfen, den Rost an den Kennzeichenleuchten meines mittlerweile 17 Jahre alten 944ers aufzuhalten.
Gruß
Jürgen
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02.12.2004, 20:34
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Hallo
Zum Thema 2 Unfallfrei
Ein Unfallauto muss erst als Unfallauto deklariert werden wenn die Hütte verzogen war und auf der Richtbank gerichtet werden musste. Wenn nur ein Flügel oder was immer ersetzt wurde ist das KEIN Unfallauto.
Gruss Glenn
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03.12.2004, 00:38
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@glen
bist Du da sicher?! Also wäre das Auto meines Kollegen, der dank Aquaplaning Front, Kotflügel und Heckschürze onduliert hat (über 30 TDM Schaden), aber keine Richtbank brauchte, KEIN Unfall?? Das kann ich garnicht glauben...
@Rost
also, wenn ich dieses O2 erwische...gibt's da nen Steckbrief? Wie sieht das aus? Ist das das O2, das immer in der TV-Werbung kommt? rostet mein Auto, wenn ich an einer O2-Plakatwand zu nah vorbeifahre?
ich werd zu C3H5NO3, wenn mein auto rostet (weia, hoffentlich hab ich das jetzt noch richtig im Gedächtnis gehabt, das Nitroglycerin...)
Wolfgang, ss(Stainless Steel)
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Gruß
Wolfgang
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03.12.2004, 01:03
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Hallo Wolfgang,
stainless steel wäre ja genau das richtige.
Damit hat Porsche doch Anfang der 70er Jahre experimentiert. Aufgrund der Probleme beim Tiefziehen der Karosserieteile wurde die Sache verworfen.
Wenn das geklappt hätte, gäbs zwar keinen Ärger mehr mit Rost, aber die Autos wären wohl deutlich teurer.
Gruß Ralf
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03.12.2004, 01:07
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Hi Ralle,
ich frage mich trotzdem, warum man bei Porsche nicht auch auf Alu oder Kunststoff geht? Verwindungsprobleme? Steifigkeit? Wenn ich da an meine alte Alpine 110 denke...Kunststoff rostet nicht.
Gabs da doch mal dieses DeLorean-Teil (auch im Film "Zurück in die Zukunft"), der war doch kpl aus ss gefertigt...
schwitzende Grüße
Wolfgang
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Gruß
Wolfgang
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03.12.2004, 01:14
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Hallo Stalker,
eine Überprüfung durch die Werkstatt Deines Vertrauens finde ich sehr sinnvoll.
Nur lassen die Umstände beim Autosuchen oder Kaufen einem hier nicht viel Spielraum. Aber wenn ich mich absolut auf einen festgebissen hätte, dann würde ich es auch machen.
viele Grüße
Martin
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03.12.2004, 01:31
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Hi Wolfgang,
Kunststoff bzw. Alu wird doch glaube ich teilweise für diverse 911er Rennsportversionen zur Gewichtsreduzierung
verwendet. Ist die Haube beim RS nicht sogar aus Alu ? Türen bekommt man wohl auch aus Kunststoff.
Da gibt es doch ne Firma in Untereschbach bei Bergisch Gladbach, die sowas anbietet.
Gruß Ralf
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03.12.2004, 01:44
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Warum kein Kunstoff? Ich denke aus Gründen der Steifigkeit.
Wäre ja alles nicht so schlimm, wenn sichergestellt würde/wird dass es auf sehr lange Zeit Ersatzteile und zwar keine Austaussteile zur Verfügung stehen.
Mir sagte mal ein Meister aus dem PZ dass die verzinkten Bleche selber eigentlich nicht rosten, wohl aber an Verschraubungen/Vernietungen.
Grade dann, wenn das Auto oft in der Waschanlage gewaschen und dann nicht wirklich trocken gefahren wurde.
Ich denke auch, dass sich die Feuchtigkeit dann sehr lange in den Falzen hält und dort in Ruhe arbeiten kann.
Mein Vater hatte bis vor kurzem einen Audi-Kombi(10Jahre alt und vollverzinkt)
Immer im Winter gefahren und nie besonders darauf geachtet.
Karrosse einfandfrei-nicht die Spur von Rost-einzig allein zwei kleine Stellen, jeweils hinter den vorderen Radkästen, wo halt immer Steine hinfliegen, fangen an zu rosten.
Denke durch die Steine ist die Zinkschicht weg und jetzt gammelt´s halt.
Kann das sei?
Gruss
Däni
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03.12.2004, 01:53
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@Dirk911: Vielen Dank für die super Erklärung, einer der wenigen Beiträge die ich mir ausdrucken und abheften werde
Gruß, Bernd
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03.12.2004, 03:17
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@Ralle
klar, Leichtbautüren, -hauben usw gibts auch ab Werk, aber eben nur als Teile - und das für richtig eckiges Geld . und ich denke, Du meinst die Firma dp (den Zimmernann, der früher auch die 935-Street -Umbauten hatte), die Plastikumbautele anbietet?
Vielleicht spielen da auch Sicherheitsfragen eine Rolle - solche Aluteile halten ja nix aus...
@stalker
Check in einer Werkstatt, der Du vertraust, ist eine gute Idee, würde ich auch machen - und wenn der Verkäufer da was gegen hat, würde ich sicher vom Kauf Abstand nehmen, egal, wie heiss ich auf das Auto bin...
Gruß
Wolfgang
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Gruß
Wolfgang
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03.12.2004, 03:17
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@Daniel996:
Ja, das mit dem Audi kann nicht nur sein, das ist sogar so. Ohne Porsche jetzt schlechtmachen zu wollen, mein Eindruck:
Gute Korrosionsvorsorge hört nicht bei der Verzinkung auf. Es gibt auch Hersteller, die nur teilverzinken (oder gar nicht), und diese Autos sehen nach > 10 Jahren karosseriemäßig noch top aus (beispielsweise die 5er BMW von 1988-1995).
Nach meiner Einschätzung können die Hersteller neben dem Einsatz entsprechender Materialien die Dauerhaltbarkeit fördern:
a) Konstruktiv
Generell: Vermeidung von Feuchtigkeitsoasen ("gutes" Beispiel, wie man's schlecht macht beim 911 sind die "tollen" Gummi-Einstiegsleisten), z.B. durch Einsatz von Kunststoffradhäusern wie ab dem 964 und geschickte Luftführung; Vorsehen von genügend Ablauflöchern für angesammeltes Wasser in Hohlräumen.
b) Ergänzende Vorsorgemaßnahmen ("Verarbeitung")
Eine saubere Falzabdichtung und dauerwirksame Hohlraumversiegelung bis in die letzten Ecken hilft nach meiner Einschätzung sehr, den Gammel zu verhindern. VW hat bei dem Golf II offenbar auch sehr gute Vorsorge betrieben. Da läuft heute noch aus der Heckklappe schwarzes Zeugs raus. Man sieht sehr viele Golfs dieser Baureihe mit tadelloser Karosserie rumfahren - ohne Vollverzinkung (die kam erst mit dem Golf IV).
Meine Erfahrungen mit Audi (ein Audi 90 und zwei Audi 100) bestätigen Deinen Eindruck: Die Dinger sind karosserieseitig wirklich unkaputtbar. Mein 90er hatte trotz zwei Unfallschäden, die aber in einer Fachwerkstatt wirklich sehr gut behoben wurden, nicht ein einziges Pickelchen gehabt. Mein derzeitiges Winterauto, ein Audi 100 von 1991, sieht wirklich karosserieseitig wie neu aus.
Last but not least ist für eine dauerhafte Korrosionsfreiheit auch der Umgang mit dem Auto maßgeblich.
Da der C1 und ältere hier Defizite haben, denke ich, dass gute Maßnahmen sind:
Ausspülen Hohlräume / Auffrischen der Hohlraumversiegelung (die Wachsversiegelung ist beim C1 nicht dauerelastisch und kriegt irgendwann Risse) sowie Unterbodenschutz.
Ganz wichtig: Gründliches Ausspülen der Radhäuser beim Wagenwaschen. Sonst hat man dicke Dreckklumpen in den Radhäusern sitzen, die nie trocken werden. Irgendwann gammelt's dann halt. Ich habe letztes Jahr eine umfängliche Behandlung bei meinem C1 durchführen lassen. Glücklicherweise gab's nur leichte oberflächliche Anrostungen, insbesondere rund um den Tankverschluss (von unten gesehen) sowie hinten rechts innen (am Scheibenansatz von unten). Das konnte mit Fertan behandelt werden und wurde anschließend konserviert.
Wer den Wagen ganzjährig einsetzt, mutet ihm umso mehr zu. Irgendwie logisch.
Die Werkstatt, die bei mir die Arbeiten durchführte, sagte mir jedenfalls, dass Porsches ab dem 964 besser wären hinsichtlich Rostresistenz. De facto wäre das Maß aller Dinge jedoch Audi.
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Viele Grüße,
Sven
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03.12.2004, 03:50
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hallo,
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Zum Thema 2 Unfallfrei
Ein Unfallauto muss erst als Unfallauto deklariert werden wenn die Hütte verzogen war und auf der Richtbank gerichtet werden musste. Wenn nur ein Flügel oder was immer ersetzt wurde ist das KEIN Unfallauto. [/quote]
falsch, das ist schon lange her.
eine genaue definition was ein unfallwagen ist gibt es nicht. (zumindest gibt es kein grundsatzurteil darüber)
zeitweise mußten händler autos zurücknehmen weil die komplette seite lackiert wurde und das einen schaden über 500 euro bedeutet !
als verkäufer würde ich alles angeben und schriftlich festhalten. !!!!
in jedem fall wird jedes gericht ein auto als unfallwagen einstufen wenn ein neuteil (auch ohne richtbank,z.b. abschlußblech oder seitenwand) eingeschweißt wurde.
@ wolfgang,
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR> ich frage mich trotzdem, warum man bei Porsche nicht auch auf Alu oder Kunststoff geht? Verwindungsprobleme? Steifigkeit? Wenn ich da an meine alte Alpine 110 denke...Kunststoff rostet nicht. [/quote]
stimmt, der reißt nur ein, siehe alpine,lotus usw. und der rohrrahmen darunter gammelt dafür um so schneller !
@ sven,
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Ausspülen Hohlräume / Auffrischen der Hohlraumversiegelung (die Wachsversiegelung ist beim C1 nicht dauerelastisch und kriegt irgendwann Risse) sowie Unterbodenschutz. [/quote]
hohlraumversiegelung ist die beste methode !
allerdings würde ich vom unterbodenschutz dringend abraten ! alle porsche haben einen werksseitigen unterbodenschutz.
wer es besonders gut meint versiegelt den unterboden ebenfalls mit hohlraumwachs.
das hat zwar den nachteil das es tierisch klebrig ist bleibt aber dauerelastisch und bekommt keine risse wie der unterbodenschutz.
(wer jemals eine alte s-klasse zusammengeschweißt hat weiß was für ein teufelszeug alter unterbodenschutz ist !)
den wachs vom unterboden würde ich bei einem alltagsauto alle 2 jahre komplett entfernen und erneuern.
der absolut wichtigste tip ist der hier :
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Ganz wichtig: Gründliches Ausspülen der Radhäuser beim Wagenwaschen. Sonst hat man dicke Dreckklumpen in den Radhäusern sitzen, die nie trocken werden. Irgendwann gammelt's dann halt. [/quote]
das sollte man bei JEDER wagenwäsche machen (bei den felgen macht es jeder,warum die radkästen nicht gleich mit ?)
mit dem dampfstrahler gründlich durch die radkästen und die schwellerverkleidungen.
wer das lange nicht gemacht hat wird sich wundern was da für ein bauschutt mit rauskommt ! ein muß für die gewichtsfanatiker !
guido
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