19.10.2003, 19:55
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Moin Moin,
Ich sehe das so, man kann eigentlich nur
ein Motor testen, wenn er ausgebaut ist
D.h ohne irgendwelche ( positive oder negative ) Faktoren
Die "Prüfstände" halten vielleicht eine
Vergleichsmessung statt, sonst nix
mfg Frank
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19.10.2003, 20:10
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Hallo Albert
Ich bin auch der Meinung, wie die meisten hier, dass man solche Messungen mit Vorsicht geniessen muss. Auch gewisse Daten (18 Grad Öltemperatur scheinen mir auch fragwürdig).
Ich kann Dir morgen mal meinen Ausdruck der Leistungsmessung scannen und zuschicken.
Wie auch schon gesagt wurde: Hauptsache du bist mit der Leistung auf der Strasse zufrieden.
Grüsse Kutti
Porsche 4ever
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Porsche 4ever
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19.10.2003, 21:11
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@ Albert: Der Prüfstand scheint mir sehr seriös zu sein!
Die ganzen Parameter wie Luftdruck, Lufttemperatur, Schlupf usw. werden bei einem neuen (z.B Bosch oder Maha Leistungsprüfstand) mit eingerechnet. Die Leistung mit der die Wirbelstrombremse gegen die Antriebskraft der Räder arbeitet ist als optimal Messendes Kriterium nicht zu Toppen. Bei einem geeichten Prüfstand liegt die Meßgenauigkeit (Eingebauter zu Ausgebautem Motor) bei unter 1%
Da sind desöfteren manche Leute überrascht wenn Sie die "wahre" Leistung Ihres Autos erfahren......
Konnte schon so manchen umgebauten 64er mit umgebauter Luftmassenmessung und Softwaretuning auf dem Leistungsprüfstand als Papiertiger entarnen
240PS sind da keine Seltenheit!
Gruß UdoM
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19.10.2003, 21:55
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR> Bei einem geeichten Prüfstand liegt die Meßgenauigkeit (Eingebauter zu Ausgebautem Motor) bei unter 1% [/quote]
Das ist aber sehr ungenau .
Grüße Jens
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19.10.2003, 22:12
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Hallo Guido!
Normleistung ist die Leistung, welche nach DIN 70020 auf den Normzustand bezogen wird. Sprich 1,013 bar und eine Lufttemperatur von 20°C. Bei der DIN 70020 bleibt die Luftfeuchtigkeit unberücksichtigt.
Am Rollenprüfstand passiert grob folgendes: Über eine Wirbelstrombremse wird das am angetriebenen Rad anliegende Drehmoment aufgenommen. Das Drehmoment multipliziert mit der Drehzahl und noch einer Konstanten (doppelte Kreiszahl) ergibt die Radleistung. Das ist genau die Leistung, die vom Fahrzeug auf die Straße bzw. auf die Rollen am Prüfstand abgegeben wird. Um jetzt auf die Motorleistung zu kommen passiert folgendes: der Prüfer dreht unter Vollast im 4. Gang den Motor bis an die Drehzahlgrenze. Danach tritt er unmittelbar die Kupplung, lässt aber den 4. Gang eingelegt. Dadurch rollen die vom Motor entkuppelten Antriebsteile (Getriebe, Diff., Räder etc.) aus. Hierüber misst man die Schleppleistung. Die Schleppleistung ist die Leistung, die man aufbringen muss um die Verluste im Antrieb nach dem Schwungrad zu überwinden. Die Schleppleistung ist somit ein Maß für den Wirkungsgrad dieser Antriebskomponenten. Die Motorleistung errechnet sich jetzt aus der Summe der Radleistung plus die Schleppleistung. Ein kritischer Punkt daran ist nun, dass der Antriebsschlupf und der Schlupf zwischen Rad und Rollenprüfstand nicht zu vernachlässigen sind. Schon der geringste Schlupf verändert die gesamte Messung. Das fällt dann aber schon im Diagramm auf.
Viele Grüße,
Wolfgang
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19.10.2003, 22:33
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Hi,Wolfgang!
Vielleicht hast Du irgendwo noch Infos(oder etwas Infomaterial) für mich.
Ich tue mich etwas schwer
mit der Schleppleistung.
Wenn der Antriebsstrang invers gemessen wird,also vom Rad zurück zur Schwungmasse,
hat man doch einen ganz anderen Wirkungsgrad,
als wenn der Motor antreibt.
Denke da besonders an das Kegelrad/Differential.
Kannst Du mir etwas auf die Sprünge helfen?
Gruß und Danke für die Mühe im Voraus
Artur
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19.10.2003, 22:37
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@Albert:
Jetzt mal keine Panik! Ich hab nochmal mit dem Bernd über den Prüfstand gesprochen und er meint, es spiele auch noch eine Rolle, daß sich die Luftqualität im Laufe des Nachmittags immer weiter verschlechtert hat (mehr Abgase, weniger O2), aber er wird sich sicherlich morgen dazu äußern.
Bis dahin: Mach dir keine Sorgen. Du kannst beruhigt einschlafen!
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ro
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19.10.2003, 22:41
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Gegen den Schlupf hilft das Festzurren - und da ist doch schon wieder eine Quelle für Abweichungen... oder?!
Ciao, Andreas
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Gruß, Andreas
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20.10.2003, 06:16
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@Andreas,
was meinst du mit festzurren. Beim Prüfvorgang ruhen die Vorderräder zwischen den abgesenkten vorderen Rollen, d.h. das Fahrzeug bewegt sich keinen Millimeter.
Hilf mir auf die Sprünge
Gruß
Albert
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20.10.2003, 07:28
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@Albert: Welche Rolle spielen denn die Vorderräder, oder ist Dein Porsche ein Fronttriebler ?
Grüße Jens
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20.10.2003, 07:55
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hallo wolfgang,
danke für die präzise erklärung. TU Darmstadt, FB Maschinenbau?
grüße, guido
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20.10.2003, 08:39
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Hier der vielzitierte Sportauto Artikel:
Leistungsmessung - "Wer misst, misst Mist"
Die Probleme bei Messen:
a.) Motorbelüftung
b.) Frischluftzufuhr
c.) Turbolader
d.) Kühlung
e.) Schlupf
Dazu kommt noch der "kleine" Unterschied zwischen EWG und DIN Messung, der auch mit etwa 3% zu Buche schlägt.
Gruß Olaf
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20.10.2003, 08:51
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Hallo Olaf,
habe ich dir eigntlich schon gesagt daß ich dein Signatur-Smily liebe....
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Gruß Stefan
I am not young enough to know everything ..... James Matthew Barrie
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20.10.2003, 09:02
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Hallo,
hätte ich mich nur schon früher hier blicken lassen, dann wäre so manches Missverständnis nicht aufgekommen...
Zur Öltemperatur: Die Öltemperatur geht nicht in den Korrekturfaktor nach DIN ein, ist also nur eine Kontrollgröße ob der Motor warm war oder nicht. Der Prüfer hat die Öltemperatur nicht mitgemessen weil er dazu den Öltankdeckel hätte offen lassen müssen, was bei einem Elfer mit Trockensumpf nicht unbedingt empfehlenswert ist. Ihm fehlte einfach ein Deckel mit Temperaturfühler für den Elfer und daher haben iwr uns darauf geeinigt die Öltemperatur wegzulassen.
Leistungsabfall: Habe selber an meinem Auto 12 Messungen mit unterschiedlichsten Setups gemacht (verschiedene VL-Zündwinkel, -Gemische, mit/ohne Kat, Airbox Serie/offen, Derienluftmengenmesser/HFM-Kit) und dabei immer wieder eine Serienmessung als Referenz eingeschoben. Die Leistung im Serientrimm ging dabei von anfänglich 225PS auf zuletzt 214PS runter, was ich auf den sinkenden Sauerstoffgehalt in der Prüfzelle zurückführe. Alberts Auto wurde recht spät gemessen, er kann also getrost 6-8PS auf sein Ergebnis draufrechnen und liegt damit voll im grünen Bereich. Daß seine Tuningmaßnahmen keine Mehrleistung bringen müssen dürfte uns allen klar sein....
Sehr interessant waren meine Ergebnisse mit offener Airbox (wie ALbert schon angedeutet hat): Habe das 2x mit dem Serienstand verglichen (einmal mit Keramikkat und Serienluftmengenmessung, einmal mit HFM-Kit und offenem Vorschalldämpfer), beide Messungen wiesen eine MINDERLEISTUNG von 5-8PS aus! Es ist also wesentlich wichtiger, kühle Frischluft durch den (völlig ausreichend dimensionierten) Serienluftfilter zu leiten, als den Luftfilter+Deckel zu entfernen (oder durch K&N, BMC oder durchlöcherte Luftfilterkastendeckel zu ersetzen), da im letzteren Falle viel zu warme Luft aus dem Motorraum angesaugt wird. Weiteres Potential sollte ein Ansaugschnorchel bieten, der direkt unter dem Haubengitter ansaugt - im Idealfall natürlich mit Heckspoiler. Stilbewussten Cabriofahrern bleibt da wohl nur der Umbau auf den C2/4-Heckdeckel mit "Teleskopansaugschnorchel" darunter der auch bei ausgefahrenem Spoiler direkt unter dem Gitter mündet = weitere 5PS???
Weitere Infos zu den Messergebnissen gebe ich gerne auf Anfrage,
Gruß, Bernd
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20.10.2003, 12:22
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@ Guido:
ganz genau. TU-Darmstadt FG Verbrennungskraftmaschinen.
@ Artur:
Ich bin mir im Augenblick nicht sicher, wie sich der Wirkungsgrad des Triebstrages bei Schleppen und unter Last verhält. Ich muss dazu erst etwas in der Literatur recherchieren. Ich kann mich nur dunkel daran erinnern, dass da schon ein Unterschied zwischen den beiden Betriebszuständen Schleppen und Last war. Fakt ist, dass es sich bei den Gangrädern und Differentialteilen zum Teil um Schrägverzahnungen handelt. Es ist gut möglich, dass sich die Reibungszustände trotz der guten Schmierung im Getriebe mit dem Lastwechsel leicht ändern. Wären da aber gravierende Unterschiede, könnte man nicht ohne Korrekturfaktor die Schleppleistung auf die Radleistung aufaddieren.
@ Bernd:
Wer hat denn behauptet, dass die Öltemperatur in den Korrekturfaktor der DIN mit eingeht? Ich habe gesagt, dass die Umgebungstemperatur und der Luftdruck in die Reduktionsformel eingehen.
Viele Grüße,
Wolfgang
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