Hallo Klaus,
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Zitat von tiras
Kennt Ihr das Phänomen der Abgasabmagerung im Endtopf durch das Endrohr, muss bei Euren Fahrzeugen bei der AU auch so getrickst (man könnte auch "gepfuscht" sagen) werden, oder liegt die Lambdaregelung in ihren letzten Zügen?
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Das kommt bei bestimmten Endrohren/Auspuffanlagen schon vor. Abhilfe wäre eine Sondenadaption (außen oder innen am Schalldämpfer/Endrohr). In dieser Verlängerung können die Abgase dann ohne Falschluft entnommen werden. Voraussetzung ist immer eine dichte Auspuffanlage. Ich gehe deshalb davon aus, dass Deine Lambdaregelung i.O. ist.
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Zitat von tiras
Danke für Eure Antworten. Ohne die Sache tiefer zu durchdenken war ich bisher der Meinung, der Kat oxidiert bzw. reduziert nur Kohlenmonoxyd, Stickoxyde und Kohlenwasserstoffe zu Kohendioxyd und Wasser(dampf) und dass bei korrekter Funktion der Lambdaregelung im Endtopf etwa Lambda=1 sein sollte.
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Das ist fast richtig. Der Lambdaregelkreis regelt für max. Schadstoffreduzierung am Kat auf Lambda 1 (AFR 14,7). Die Lambdasonde misst hierbei den O2 Gehalt (um 2%) im Abgas vor dem Kat. Nach dem Kat bleibt vom O2 dann kaum mehr etwas übrig. Bei der AU-Lambda-Regelkreisprüfung handelt es sich deshalb um einen vom AU-Gerät berechneten Wert nach Brettschneider aus der Abgaszusammensetzung.
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Zitat von tiras
Ich hatte gehofft, einer Lösung meines "Ruckelproblemes" näher zu kommen. Das Ruckeln tritt nur kurz während der Warmlaufphase auf; bei kaltem Motor und bei warmem Motor läuft er bestens. Aber dazu mache ich 'mal bei Gelegenheit einen neuen threat auf.
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Das ist tatsächlich eine andere Baustelle. Während der Warmlaufphase deutet auf den bereits erwähnten NTC2 am 3. Zylinder hin. Oder Falschluft – könnte z.B. an den Dichtungen der Ansaugspinne am Zylinderkopf auch temperaturabhängig sein. Systematische Fehlersuche mit Überprüfung aller Sensoren/Aktoren, u.a. Grundeinstellung LL vor Kat
, findest Du im DME Prüf Plan für den 3.2.
Ansonsten ist beim 3.2 auch der Lambdawert über die Einspritzmenge, also über ein Kennfeld geregelt. Das LL-Gemisch übermäßig anzufetten bringt nur Stress für die Regelung. Wie sich die Abgaszusammensetzung in verschiedenen Betriebszuständen verhält, könntest Du mit einem AFR-Datalogger überprüfen. Diese Geräte verwenden eine Breitbandsonde anstelle der Sprungsonde vom 3.2. Simulation vom Sprungsignal für die Lambdaregelung ist möglich.
Grüße, Armin