Biela/Kaffer/McNish triumphieren in Sebring

[andreas 1,2 & 3,2]

Biela/Kaffer/McNish triumphieren in Sebring

Pierre Kaffer ist ein traumhafter Einstand bei Audi gelungen: Der junge Deutsche gewann sein erstes Sportwagen-Rennen gemeinsam mit Frank Biela und Allan McNish.
Beim 12-Stunden-Rennen in Sebring zeigte Kaffer eine tadellose Leistung. Mit schnellen und konstanten Rundenzeiten hatte er einen großen Anteil am Sieg des Audi Sport UK Team Veloqx beim ersten Renneinsatz mit dem Audi R8. Frank Biela gelang nach seinen drei Le Mans-Siegen nun auch in Sebring der Hattrick. Der Deutsche ist einer von nur fünf Piloten, die den 12-Stunden-Klassiker in Sebring dreimal gewinnen konnten. "Genau wie Le Mans ist Sebring ein ganz besonderes Rennen", schwärmte Biela nach dem Erfolg. "Sebring mit dem Audi R8 dreimal gewonnen zu haben, ist phantastisch. Wir hatten heute sehr starke Konkurrenz, umso schöner ist der Sieg. Besser hätte die Saison 2004 für mich nicht beginnen können. Ich hoffe, dass es in der DTM und in Le Mans so weiter geht." Pierre Kaffer fehlten nach seinem Traumdebüt im R8 fast die Worte: "Es ist einfach phantastisch", strahlte der junge Deutsche.

JJ Lehto, Emanuele Pirro und Marco Werner im Champion-Audi R8 sowie das rein britische Trio Jamie Davies/Johnny Herbert/Guy Smith im zweiten Veloqx-Audi sorgten mit den Plätzen zwei und drei für einen historischen Audi Dreifachsieg: Der Audi R8 ist der erste Sportwagen in der Geschichte des Langstreckenklassikers, dem fünf Sebring-Siege in Folge gelangen.

Die drei R8 der Audi-Kundenteams waren bereits im Training eine Klasse für sich und lieferten sich in den ersten Stunden des Rennens einen packenden Dreikampf. Die Entscheidung zugunsten des Veloqx-Teams fiel im Verlauf der vierten Stunde, als der Champion-R8 beim Überrunden mit einem GT-Fahrzeug kollidierte und durch die daraus resultierende Reparatur neun Runden verlor. Der zweite Veloqx-R8 hielt sich bis kurz nach Halbzeit in Schlagdistanz zum später siegreichen Schwesterauto, ehe der Wechsel einer Dichtung im Bereich der linken Antriebswelle 39 Minuten und Davies/Herbert/Smith die Siegchance kostete. Trotz der Rückschläge arbeiteten sich beide Audi Teams wieder auf die Plätze zwei und drei nach vorne und komplettierten so den Audi-Triumph. "Sebring ist eines der ganz schweren Langstrecken-Rennen", erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Wer hier fünfmal hintereinander gewinnt, kann mit gutem Gewissen sagen, dass dies kein Zufall ist."

Enttäuscht äußerte sich Marco Werner, der in der Anfangsphase des Rennens 30 Sekunden Vorsprung herausgefahren hatte, ehe er mit einem GT-Fahrzeug kollidierte. Dabei wurden die Kühler seines Audi R8 beschädigt. Auf Platz sieben zurückgefallen, arbeiteten sich Werner/Lehto/Pirro wieder auf Rang zwei nach vorne. "Ein zweiter Platz ist sicherlich ein gutes Ergebnis", meinte Werner. "Trotzdem bin ich unglücklich. Am Anfang lief das Auto perfekt, doch nach der ersten Safety Car-Phase begannen die Probleme. Durch die Kollision mit dem GT-Fahrzeug, das plötzlich rüberzog, haben wir das Rennen verloren. Das war nicht mein Tag."

Hinter den drei Audi R8 kam mit der Chevrolet Corvette von Ron Fellows, Johnny O’Connell und Max Papis das beste GTS-Auto ins Ziel. Die GT-Klasse gewannen Timo Bernhard und Sascha Maassen im Porsche 911 GT3-RSR des Alex-Job-Teams. Maassen gewann damit in Sebring zum vierten Mal in Folge die GT-Klasse. Wegen Fiebers musste Jörg Bergmeister auf einen Start im GT-Siegerauto verzichten.

Das Ergebnis in Sebring:
1. Biela/Kaffer/McNish (Audi) 350 Rd. in 12:01.22,576 Std.
2. Lehto/Pirro/Werner (Audi) - 5 Rd.
3. Davies/Herbert/Smith (Audi) - 12 Rd.
4. Fellows/O’Connell/Papis (Chevrolet) - 21 Rd.
5. Short/Barff/Barbosa (Dallara-Judd) - 24 Rd.
6. Weaver/Wallace/Leitzinger (MG Lola) - 27 Rd.
7. Lewis/Drissi/Rice (R&S-Lincoln) - 29 Rd.
8. Bernhard/Bergmeister/Maassen (Porsche) - 33 Rd.
9. Bouchut/Blanchemain/Berville (Panoz) - 33 Rd.
10. Dumas/Lieb/Luhr (Porsche) - 33 Rd.


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