Audi auch in Sebring vorne
Guter Tag für Audi: In Estoril fuhr Tom Kristensen mit dem neuen A4 die schnellste Zeit bei den DTM-Tests. In Sebring holte JJ Lehto im Audi R8 die Pole Position für den Saisonauftakt.
Die Audi R8 waren beim Zeittraining für das 12-Stunden-Rennen in Sebring am Donnerstag eine Klasse für sich. Die beiden ehemaligen Formel 1-Piloten JJ Lehto und Allan McNish lieferten sich ein Prestigeduell um die Pole Position, das für die Konkurrenz eine Nummer zu groß war. Erst auf Platz drei folgte der schnellste MG Lola – bereits 1,177 Sekunden hinter der Pole-Zeit von JJ Lehto.
Der Finne verdrängte im zweiten Anlauf Sportwagen-Heimkehrer Allan McNish vom besten Startplatz. "Beim ersten Versuch war ich mit den Reifen nicht glücklich, außerdem hat mich Allan etwas aufgehalten, also musste ich es ihm zurückzahlen", grinste Lehto. McNish ging mit dem im ungewöhnlichen silber-lila Outfit gestalteten R8 des britischen Veloqx-Teams in der Schlussphase zwar noch einmal auf die Strecke, am Ende fehlten ihn aber 111 Tausendstelsekunden zur Pole.
"Bis sieben Minuten vor Trainingsende lag ich an der Spitze, am Ende hat es nicht ganz zur Pole Position gereicht. Wir sind nicht mit einer Qualifying-, sondern mit unserer Rennabstimmung gefahren. Das lässt auf ein erfolgreiches Rennen hoffen", berichtete McNish, der sich den Veloqx-R8 mit den beiden Deutschen Frank Biela und Pierre Kaffer teilt. Während Biela nach einer Flug-Odysse erst am Donnerstagabend zum Nachttraining in Estoril eintraf, schoss sich Kaffer auf sein Sportwagen-Debüt ein. "Es macht tierisch Spaß und läuft richtig gut", so der junge Deutsche.
Über die Pole Position von JJ Lehto freute sich auch sein neuer Teamkollege Marco Werner, der in Sebring trotz verletzter linker Hand startet. "Das ist kein Problem", meinte der amtierende ALMS-Champion. "Und in meinem neuen Team fühle ich mich sehr wohl."
Reichlich Ärger gab es nach dem Zeittraining in den anderen Klassen. Oliver Gavin wurde die Bestzeit in der GTS-Klasse gestrichen, weil der Heckflügel seiner Chevrolet Corvette nicht dem Reglement entsprach. Die GTS-Pole Position erbte ausgerechnet Teamkollege Ron Fellows.
In der GT-Klasse erzielte der junge Deutsche Mike Rockenfeller die Bestzeit. An seinem Porsche 911 GT3-RSR stand der Frontsplitter aber zu weit nach vorne über. So ging die GT-Pole an Timo Bernhard, Jörg Bergmeister und Sascha Maassen. Auch Roman Dumas, Marc Lieb und Lucas Luhr hatten nach dem Qualifying nichts zu lachen: Ihre Zeit wurde gestrichen, weil der Frontsplitter ihres Porsche zu tief war.
Schon im vergangenen Jahr hatte das Zeittraining in Sebring ein Nachspiel gehabt, als die beiden Bentley-Prototypen ans Ende der Startaufstellung verbannt wurden.
Die 52. Auflage des 12-Stunden-Rennens in Sebring wird am Samstag um 10:30 Uhr Ortszeit (16:30 Uhr in Deutschland) gestartet.
Die Startaufstellung in Sebring
1. Lehto/Pirro/Werner (Audi R8) 1.48,710 Min.
2. Biela/Kaffer/McNish (Audi R8) 1.48,821 Min.
3. Weaver/Wallace/Leitzinger (MG Lola) 1.49,887 Min.
4. Davies/Herbert/Smith (Audi R8) 1.49,944 Min.
5. Field/Dayton/Connor (Lola-Judd) 1.51,288 Min.
6. Short/Barff/Barbosa (Dallara-Judd) 1.52,407 Min.
7. Dyson/Lammers/de Radigues (MG Lola) 1.53,336 Min.
8. Durand/Block/Forgeois (R&S-Elan) 1.56,425 Min.
9. Lewis/Drissi/Rice (R&S-Lincoln) 1.56,817 Min.
10. Fellows/O’Connell/Papis (Chevrolet) 1.57,052 Min. (1. GTS)
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