05.02.2007, 23:39
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 10.2006
Ort: Kassel
Beiträge: 303
|
|
Endlich ist er da, mein US-3,2er
Guten Abend liebe Leut, Dirk, Erhard und wer mich kennt.
Juchuh, nach 15 langen Wochen des Wartens ist mein 85er US-Targa endlich in meiner Garage.
Darf ich Euch kurz meine kleine Historie mitteilen? Danke.
Im Oktober 06 per Fotos und Telefonaten habe ich einen US-Targa, Zweitbesitz, in preussischmetallicblau gekauft. Im Nachhinein - Wahnsinn.
Schließlich gehen da tausende Euro über die Wupper (oder Atlantik) und wochenlang hatte ich nix in der Hand ausser einem kopierten title (US-Fzg.-Brief). Das macht mit der Zeit ein bissle nervös... Aber so hatte ich Zeit, mich in Ruhe mit den kommenden Umbauten von US- auf EU-Version zu beschäftigen und mich um die Teile zu kümmern (Frontscheinwerfer, Heckleuchten, Tacho, Umbau des Standlichts).
Auch hatte ich Zeit um am Clubabend des Porscheclubs Schwalm-Eder teilzunehmen. Da waren nette Leute und noch ein großes Schnitzel.
Schließlich kam Neujahr der langersehnte Anruf, das Porschi bald in Bremerhaven eintreffen würde. Gleichzeitig mehrten sich die Meldungen von stürmischer See und das es in naher Zukunft starke Stürme geben sollte. Kein Problem, Porschi war ja mit 500 Euro bei der Reederei versichert (Hilfe!). Dann endlich die Bestätigung, das Auto könne abgeholt werden, da alle Formalitäten erledigt seien. Ein paar Tage später folgten dann die Bilder von den Containern an der Küste Südenglands....
Meine Freude war ungetrübt, bis auf die Meldung meines car-shippers, das Auto springt nicht an. Auch mit Profi-Starthilfe nicht! Motor kaputt? Karre sowieso schrott? Auf was habe ich mich nur eingelassen? Da ich weder Auto mit Hängerkupplung habe und einen Trailer sowieso nicht, blieb nur der Sprung ins (ans) kalte Wasser. Bepackt mit einer 18kg Batterie plus Werkzeug bin ich morgens um 6.00 in den Zug gestiegen mit dem Ziel meinen ersten Porsche meines Lebens auf eigenen vier Rädern nach Hause zu bringen. In B. angekommen folgten erst weitere Formalitäten, Zollkrams, Taxifahrten usw. bis ich endlich meinen Targa in einer unendlichen Reihe von Riesen-Neu-Monster-Jeeps eingeklemmt stehen sah. Ohne zu übertreiben: einen winzigen Moment setzte mein Herz aus. Weitere sentimentale Beschreibungen erspare ich Euch jetzt an dieser Stelle. Mir war bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht so bewußt wie klein die 911er eigentlich sind. Nachdem ich mich durch Folien gekämpft hatte (Motor von power windows rechts defekt und Scheibe unten, wo sonst bei - 2 Grad), konnte ich ersten Kontakt zum Auto aufnehmen. Schnell Haube hoch und gleich wieder runter auf meinen Hinterkopf - au super. Alte Batterie raus, neue 18 Kilo rein und was meint Ihr was nun folgte?
Wie ich aufgrund meiner über 20jährigen Erfahrung mit 4-Zylinder luftgekühlten Boxern es kenne, springt eine intakte, sauber eingestellte Maschine an, bevor man den Anlasser hören kann. So war es auch. Nach über 15 Wochen Stillstand spotterte Porschi noch kurz, dann stellte er sich auf 1100 Umdrehungen ein um sich warmzulaufen. Ich war wirklich verliebt.
Die Heimfahrt war ein Genuss, allerdings flogen bei 130 km/h die Klebestreifen der Fensterfolie weg und das hiess slow-motion. Mir war es recht. Wozu rasen, wenn die 6 Zylinder mir ein Lied nach dem anderen singen.
Eine kurze Bestandsaufnahme zeigt eine intakte Karosse mit erheblichen Steinschlag im Frontbereich (Utah). Starkes Ölen im Bereich Ölkühler/Druckschalter, Riesenriss in der Frontscheibe, Innen und Aussen putzen, Reifen o.k.
Fazit:
Ich hätte mir einen deutschen 911er diesen Bj. und Zustands nicht kaufen/leisten können (meine drei anderen Oldies/Youngies kosten auch). Wenn ich aber das Risiko bewerte und die Zeit für die Recherche mit einbeziehe und in Geld umrechne, hätte ich sehr wohl auf dem dt. Markt fündig werden können. Letzteres hat ja auch viel Spaß gemacht. Aber das mit dem Risiko - nämlich eine Schrotte geliefert zu bekommen - das war und ist nur sehr schwer kalkulierbar. Mach ich es nochmal? Ich weiß es wirklich nicht.
Jetzt habe ich erstmal Freude am Fahren (vier Wochen Grenzversicherung) und noch bis zur Zulassung einiges zu tun an meinem neuen Bobby-Car.
Sorry für den langen Text, aber ich wollts Euch mal erzählen.
Gruß von Sören aus Kassel
|
06.02.2007, 07:44
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 07.2004
Ort: Wernigerode
Beiträge: 71
|
|
Fotos, wir wollen Fotos sehen...
|
06.02.2007, 09:34
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 05.2006
Ort: bei Stuttgart
Beiträge: 59
|
|
Gratulation
Hallo Sören!
Vielen Dank für die nette Geschichte, ich habe mit großer Anteilinahme alle Deine Sorgen mitverfolgt und war mitten drin! Allzeit gute Fahrt!
Erzähl uns auch die Fortsetzung!!!!
__________________
Grüße Cole
|
06.02.2007, 10:15
|
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2001
Ort: Hamburg / Stuttgart
Beiträge: 2.604
|
|
Hallo Sören,
schöne Geschichte Hofentlich gibt es bald Photos !
Viele Grüsse
Peter
|
06.02.2007, 10:25
|
|
Administrator
|
|
Registriert seit: 06.2003
Ort: x
Beiträge: 6.587
|
|
Hi Sören,
schön wieder von Dir zu hören, wir treffen uns übrigens Freitag wieder Hat ja ein gutes Ende genommen, die Geschichte Dass er ölt, konnte man ja auf den Bildern schon sehen, vielleicht hast ja Freitag Zeit, dann könnten wir den mal in Augenschein nehmen Ist aber diesmal ne andere Location, wg. Betriebsferien, für Dich sogar näher... Schreib hier aber bloss nicht, was Du bezahlt hast, das könnte bei einigen Lesern zum Herzstillstand führen
Gruß und allzeit genug Luft ums Blech,
Dirk.
|
06.02.2007, 11:34
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 07.2004
Ort: Mannheim
Beiträge: 106
|
|
Hallo,
dann mal herzlichen Glückwunsch, ein preussischblauer Targa gute Wahl, da bekommt ja meiner jetzt einen "Bruder".
Grüsse,
__________________
Michael
|
06.02.2007, 12:36
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 05.2003
Ort: Mannheim
Beiträge: 21
|
|
Hallo Sören,
super Geschichte und ganz schön mutig.
Hast du den Porschi alleine auf die Reise geschickt oder
hast Du Dir Hilfe geholt ?
Gruß
Andy
|
06.02.2007, 20:55
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 10.2006
Ort: Kassel
Beiträge: 303
|
|
Endlich ist er da, mein US-3,2er
Danke an Euch für die Rückmeldungen!
Bilder habe ich zur Zeit keine aktuellen. Folgt später.
An Andy:
den Transport von USA nach BRD von zu Hause aus zu organisieren ist nicht möglich. Es muß jemand das Auto zum Zollhafen fahren, Papiere fertig machen, Geld abgeben usw. Ich glaube kaum, dass ein Ami-Verkäufer dazu unentgeldlich bereit ist!!
Das gleiche wiederholt sich dann im deutschen Zollhafen.
Es gibt aber Profis, die sich auf genau diese Dienstleistung spezialisiert haben (Agenturen oder Speditionen). Kosten von New York ca. 1000 Euro,
Florida/Ostküste ca. 1200 Euro, von Los Angelos (Westküste und durch den Panama-Kanal) ca. 1500 Euro. Dazu noch knapp 500 Euro Hafengebühren. Nicht zu vergessen Einfuhrzoll und MWST!!! Gut beschrieben auf der ADAC-Seite, oder mich kontakten.
Meine car-shipperin war nicht die günstigste, hatte aber den perfekten Service zu bieten.
Gruß von Sören
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
|