Hallo Leute,
wollte heute das leidige Thema Ölaustritt bzw. Undichtigkeiten Ölrücklaufrohr angehen und dabei den folgenden Riss bzw. Oberflächen-Inhomogenität im Bereich des unteren Kurbelgehäuses festgestellt. Öl tritt nicht aus. Zufälligerweise habe ich ein älteres (ca. 1,5 Jahre alt) Bild gefunden, das den selben Bereich zeigt, nur nicht sauber gereinigt, das Symptom scheint also schon älter zu sein. Was haltet ihr davon? Sind das Fehlstellen vom Herstellungsprozess (Brandrisse o.ä.) oder ein ernstes Thema? Habe irgendwo gelesen, dass Fließspuren und Rissmuster bisweilen vorkommen...
Würde mich über feedback freuen.
LG, Thomas
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"aircooled is cooler"
911 3.2, 7/89 (USA), 217 PS, Motor 930/25, 165 tkm, grandprixweiß, "matching numbers", 2+
Hallo Thomas,
m. E. sehen die Risse schon recht ungesund aus.
Bei Rissen in der Gussform sind die Scheinanzeigen erhaben. Sie verschwinden wenn man mit einem Fächerschleifer vorsichtig drüber schleift.
Bei dir scheinen die Risse aber schon leicht zu klaffen. Besonders das rechte Bild sieht übel aus.
Gruß Stefan
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Baustelle: 3.2 Carrera, Bj. 12.85, US, Coupe
Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. J.W.v.G.
ich bin mir relativ sicher, dass es sich um erhabene Gussfehler handelt und nicht um Risse. Die Fotos können hier mit Schattenwurf und Schmutz sehr täuschen.
Wenn Du sichergehen willst, mach eine Farbeindringprüfung. Das 3er Set rot-weiß von Diffu-Therm kostet um die 30,-. Zuvor den "Riss" oder einen Teil davon vorsichtig planschleifen und gründlich reinigen.
Habe vorhin mal mit einer Lupe reingeschaut und bin der Meinung, dass es nur relativ geringe Risstiefen sind und es sich insofern Gottseidank wohl um Oberflächenrisse handelt. Ich poliere bzw. schleife evtl. noch mal einen kleinen Bereich an, um sicherzugehen. Theoretisch könnte man tatsächlich auch eine Eindringprüfung machen, bin mir aber nicht sicher wie aussagekräftig das im „Amateurbereich“ ist. Im Riss selbst wird sich ja vermutlich Indikatorfarbe ansammeln, die dann rausgezogen wird - dann bin ich aber nicht schlauer, oder hab ich das Prinzip nicht verstanden?
Gruß, Thomas
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911 3.2, 7/89 (USA), 217 PS, Motor 930/25, 165 tkm, grandprixweiß, "matching numbers", 2+
ich würde das Gehäuse Röntgen lassen. Sollten die Risse nach innen gehen, so sieht man das sofort gestochen scharf. Alternativ kann ein Riss problemlos Lasergeschweißt werden. Eine anschliesende Druckimprägnierung macht selbst kleinste Poren/Lunker dauerhaft zu.
ich würde auf jeden Fall nicht so weiter fahren und die Risse weiter "wachsen" lassen. Wenn Sie nicht zu groß sind, wird man sie sicher schweissen können.
Gruß und Guten Rutsch !
Jo
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911 SC 3,0 Bj80, als 73´er Carrera RS Clone
Weber 40IDA ; Schrick Wellen ;Dansk Auspuff etc.
Mit der Farbeindringprüfung kannst Du halt erstmal feststellen, ob es sich überhaupt um Risse handelt. Das ist nach dem Planschleifen i.d.R. nicht mehr zu erkennen. Falls ja, kannst Du Dich an bestimmten Stellen noch wenige Zehntel ins Material vorarbeiten, um die Risstiefe abzuschätzen.
Aber wie das andere Beispiel im PFF zeigt, sind diese "Risse" an den Motor- und Getriebegehäusen beim Elfer nicht ungewöhnlich.
Hi Armin,
jetzt hab ich‘s dann auch verstanden ;-) die Farbeindringprüfung macht man nach dem Schleifen. Wäre wirklich ein Versuch wert. Das von Team Herrnann vorgeschlagene Röntenverfahren ist auf jedenfalls möglich, aber halt ein Riesenaufwand. Wüsste nicht mal wer sowas überhaupt macht. Naja ich schau jetzt mal und schleif einen Bereich evtl. ganz vorsichtig an.
LG und einen guten Rutsch, Thomas
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Gibts denn keinen in der Nähe, der auch mit Ultraschall prüfen kann? Hätte den Vorteil, dass man im eingebauten Zustand prüfen kann...weiß aber nicht, ob das auch bei einem eingebauten Motor (Motoröl usw.) auch möglich ist...
Gruß, Thomas
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81er ex-US 911 SC Coupé, platinmet., Schiebedach, K-Leder sw., Turboheckflügel & -spoiler, NSW, 7/8er 16" Maxilite, Bilstein Fw, 915/61, 930/16 o.Kat, WebCam 20/21 NW, Dansk 92.502SD, 123 Ignition, Seine Systems Gate Shift Kit, orig. Porsche SWV „Nicht das Auto verdirbt den Charakter, aber wer keinen Charakter hat, sollte nicht Auto fahren.“ Ferdinand Porsche
du könntest dir erst mal eine sehr dünne Fühlerblattlehre besorgen. Die gibt es, glaube ich in 0,05 mm, vielleicht auch noch dünner. Diese könntest du versuchen in einen geraden Teil des Risses einzuführen.
Damit hast du schon mal einen groben Indikator der Risstiefe.
Es gibt auch Risstiefen Messgeräte. Sie basieren auf Elektrischer-Widerstandsänderungen. Um damit brauchbare Ergebnisse zu erzielen müssen diese jedoch auf den Werkstoff, am besten an einem Vergleichskörper mit definiertem Riss kalibriert werden. Wenn man damit unbedarft ans Werk geht kommen abenteuerliche Ergebnisse heraus.
Zum Röntgen müsste der ganze Motor zerlegt werden. Außerdem kann mit dem Röntgenverfahren keine Risstiefe festgestellt werden nur die Längenausdehnung.
Wenn du sicher bist, dass aus dem Riss kein Öl austritt würde ich erst mal weiter beobachten.
Der Riss scheint ja unten an der Naht angefangen zu haben und sich dann über die Bohrung nach oben zu arbeiten.
Ich würde die Rissenden mittels PT Prüfung definieren und kennzeichnen bzw. ausmessen. Nach ein paar tausend gefahrenen km das ganze wiederholen.
Wachsen die Risse nicht weiter, weiterfahren und Kontrolle jedes Jahr wiederholen. Wachsen die Risse, musst du wohl in den sauren Apfel beißen und den Motor zerlegen.
Gruß Stefan
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Baustelle: 3.2 Carrera, Bj. 12.85, US, Coupe
Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte. J.W.v.G.
Risstiefe geht schon auch mit Röntgenverfahren - brauchst allerdings einen CT. Eurocopter (jetzt Airbus Helicopters) hat einen in der Qualitätskontrolle für die Rotorblätter. Oder Du hast gute Beziehungen zu einem Radiologen. Zur nächsten Motorrevi dann...
du könntest dir erst mal eine sehr dünne Fühlerblattlehre besorgen. Die gibt es, glaube ich in 0,05 mm, vielleicht auch noch dünner. Diese könntest du versuchen in einen geraden Teil des Risses einzuführen.
Damit hast du schon mal einen groben Indikator der Risstiefe.
Es gibt auch Risstiefen Messgeräte. Sie basieren auf Elektrischer-Widerstandsänderungen. Um damit brauchbare Ergebnisse zu erzielen müssen diese jedoch auf den Werkstoff, am besten an einem Vergleichskörper mit definiertem Riss kalibriert werden. Wenn man damit unbedarft ans Werk geht kommen abenteuerliche Ergebnisse heraus.
Zum Röntgen müsste der ganze Motor zerlegt werden. Außerdem kann mit dem Röntgenverfahren keine Risstiefe festgestellt werden nur die Längenausdehnung.
Wenn du sicher bist, dass aus dem Riss kein Öl austritt würde ich erst mal weiter beobachten.
Der Riss scheint ja unten an der Naht angefangen zu haben und sich dann über die Bohrung nach oben zu arbeiten.
Ich würde die Rissenden mittels PT Prüfung definieren und kennzeichnen bzw. ausmessen. Nach ein paar tausend gefahrenen km das ganze wiederholen.
Wachsen die Risse nicht weiter, weiterfahren und Kontrolle jedes Jahr wiederholen. Wachsen die Risse, musst du wohl in den sauren Apfel beißen und den Motor zerlegen.
Gruß Stefan
Hallo Stefan,
mit dem Röntgenverfahren kannst Du die Risstiefe sogar bis auf 1/10 genau messen...Mit modernen Anlagen sind heute bis zu 750 KV möglich. Die Risse kann man sensationell in 1A Bildqualität und mit Vermessung anzeigen.
Fazit:
Es ist schon phänomenal wie man sich bei ungeeigneten Fotos täuschen kann. Hab jetzt noch etwas freigeräumt und den Wärmetauscher (musste wegen Ölrücklaufrohr eh raus) entfernt, nochmal alles sauber gemacht und ein Makroobjektiv benutzt und siehe da: die Inhomogenitäten sind keine Spalten sondern entpuppen sich als „erhabene Risse“ und sind damit auf die Gußform zurückzuführen. Eindringprüfung mit Diffu-Therm hab ich der Vollständigkeit halber sowie aus Interesse am Verfahren auch noch gemacht: unauffällig Gottseidank!
Danke für eure Beiträge.
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