09.05.2004, 08:57
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Rost am 911
Hallo,
habe folgende Erfahrung mit dem 3.2 gemacht: Die Autos sind i.d.R. rostfrei, nur die Frontschürze und unter den seitlichen Gummileisten an den Schwellern gammelts. Als ich meinen lackieren ließ, war mein Meister ganz überrascht, daß er "soviel" Rost fand, obwohl das Auto sonst super in Schuß ist. Er glaubt, da es Alu ist, kommt das immer wieder, obwohl es abgeschliffen und grundiert wurde. Also so 100%ig ist die Verzinkung also auch nicht gegen Rost. Habt Ihr andere Erfahrungen gemacht?
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09.05.2004, 10:03
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Also, da muß man etwas unterscheiden: Die Stoßstangen sind beim 3.2er tatsächlich aus Alu. Durch Steinschlagschäden wird der Lack darauf immer wieder beschädigt und die Korrosion setzt ein. Das wird man wohl nur dauerhaft stoppen können, wenn man das Alu z.B. durch Kunststoffbeschichtung "panzert". Alu kann man nicht galvanisch verzinken ("feuerverzinken"), insofern ist das von der Vollverzinkung natürlich ausgenommen.
Die seitlichen Kunststoffleisten an den Schwellern (ich hoffe Du meinst die) sind als Dreckfänger bekannt und sollten daher regelmäßig abgenommen und gereinigt werden. Wenn da jahrelang die Feuchtigkeit wie in einem Schwamm am Lack sitzt und da (weiß ich jetzt nicht genau) noch Schraubengewinde drunter sind, dann ist das logischerweise eine Schwachstelle. Dasselbe gilt für die Abdeckleiste im Türausschnitt. Die ist einfach auf den Lack geklebt und der Kleber zieht freundlicherweise noch Wasser. Dazu kommt, daß unter der Leiste eine Schweißnaht von Schweller/hinterem Seitenteil sitzt.
Alle diese Stellen sollte man regelmäßig kontrollieren! Verzinkung hilft gegen Steinschlagschäden - bei "sumpfiger" Umgebung allerdings nur bedingt bzw. nicht für immer und ewig.
Gruß,
Harald
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09.05.2004, 14:28
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Hallo,
mein Elfer Bj. 84 wurde letztes lackiert. Außer den bereits erwähnten Stoßstangen und dem Bereich unter dem geklebten Gummi am Einstieg sollte vor allem auf den Bereich geachtet werden, an dem die Kotflügel an die Karosserie geschraubt werden. Im Werk wurden wohl die unlackierten Kotflügel an die Karosserie verschraubt und dann erst lackiert. Feuchtigkeit unter der Kofferaumdichtung macht die dickste Zinkschicht mürbe. Bei mir war fast auf der ganzen Länge Rost. Ebenso war auch Rost unter dem Windschutzscheibengummi im Bereich der unteren Ecken. Ansonsten erstaunlich gute Substanz.
Doch jetzt eine gute Nacht und ziegelrote Grüße wünscht Jochen
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09.05.2004, 23:47
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... also dass Alu durch Kontakt mit Stahl etwas oxydiert (oder eher "gammelt") ist ja bekannt - aber Alu rostet doch nicht!? Oder hab ich da was falsch verstanden?
Bernie
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10.05.2004, 01:42
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@bernie:
Da muß man schauen, wie man "Rost" definiert. Wenn Rost = Eisenoxid ist (das bekannte rötlichbraune Zeugs ), dann "rostet" Alu natürlich nicht.
Nichts destotrotz oxidiert auch Alu, bei Kontakt zu Feuchtigkeit (Luftfeuchtigkeit genügt bei blankem Alu). Das Zerfallsprodukt Aluminiumoxid ist weißlich, müßte ein jeder schonmal an ungeschützten Aluteilen gesehen haben...
Gruß,
Harald
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10.05.2004, 08:03
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Hallo Leute,
also die Aluguß-stoßstangen "blühen" an den Übergängen zu den Gummifaltenbälgen gerne mal etwas - eigentlich hab ich noch keinen gesehen, der das nicht hatte!
Rost unter den Einstieg-gummileisten (ich meine nicht die schwarze schwellerblende) dürfte eigentlich nicht sein, könnte auf einen schlecht gemachten Unfallschaden hindeuten oder auf eine Verkauslackierung....
Rostblasen am unteren Scheibenrahmen lassen fast immer den Rückschluß auf einen, vielleicht auch schon mehrmaligen, unsachgemäßen Scheibentausch zu, da wurde mit irgendeinem scharfen Werkzeug hantiert, ev. alte Dichtmassereste abgeschabt oder so.
Die Frontscheiben sind heikel bei den C1.
Unter/in meine Kotflügel oder unter die Schwellerleisten hab`ich ehrlichgesagt noch nie gekuckt, hab das Auto jetzt fast 6Jahre, wenn da was wäre hätte man schon längst eine Veränderung sehen müssen, auch Innenkotflügel oder so sind kein Thema, fahre ja eigentlich eh`nur bei schönem Wetter.
In diesem Sinne, schöne Grüsse, christian
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10.05.2004, 08:15
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@ sexy911: Ah ja: jetzt bin ich im Bilde. Hätte aber nie gedacht, daß das so weit gehen kann, daß der "Zerfallsprozeß" irgendwan nicht mehr zu stoppen ist. Gibt's eigentlich sowas wie minderwertiges Alu? Manche Autohersteller (auch Bonz!) hatten ja 'mal Probleme mit minderwertigem Blech...
Bernie
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10.05.2004, 11:30
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@Christian:
Wegen der nicht sichtbaren Veränderungen kuckst Du hier:
Von außen mit montierter Schwellerleiste war nichts zu sehen; selbst wenn man die werkseitig montierte hochhebt, sieht man nicht viel (nur, dass da ein ekliger Klebstoff drauf ist, der viel Wasser gezogen hat). Die ganze Sauerei musste erstmal entfernt werden, um die dargestellten Schadensausmaße (ok, war noch nicht wirklich schlimm, aber weitere 6 Jahre oder so hätten schon eine teurere Reparatur nach sich gezogen).
Gleiches gilt halt auch für die Unterseite des Autos, insbesondere die Radhäuser. Die Verzinkung schützt zwar, aber wenn sich einmal das Zink geopfert hat und dieselbe Stelle nochmal mechanisch verletzt wird, rostet auch Vollverzinktes.
Ich kann jedem empfehlen, den kompletten Unterboden- und Radhausbereich (insbesondere rund um den Tankverschluss, Ansätze Kotflügel, Anschluss Seitenteil an Seitenfenster hinten, Kotflügelenden, Schlosssäule) unter die Lupe zu nehmen.
Hier ein paar Bilder von meinem C1 vor der Behandlung (nach Wäsche des Unterbodens und der Radhäuser):
Tankstutzen:
Kotflügel hinten rechts (Ansatz):
Erstaunlicherweise scheinen Innenkotflügel auch nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein, hier ein Bild aus dem eCircle (von S. Mathaeis 964, Bj. 1993):
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Viele Grüße,
Sven
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10.05.2004, 14:01
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Auch Aluminium kann rosten, wenn ein anderes Metall 'eingebracht' wird bspw. bei der Behandlung mit einer Stahlbürste!
Zum Thema Vorbeugen ist besser als abschleifen - ein Schwachpunkt der noch nicht erwähnt wurde, sind die Seitenblinker! Hier sammelt sich über die Zeit eine Menge Dreck, der dann natürlich Feuchtigkeit zieht und hält. Ich drücke sie einmal im Jahr heraus und reinige grob mit einem trockenen Poliertuch und anschließender Nachbehandlung mit Wachs.
Vor der Nichtbeachtung der Gummi-Einstiegsleisten kann ich ebenfalls nur warnen! Bei meinem Turbo ist keinerlei Rost vorhanden (das meine ich genau so wie ich es sage ) allerdings sah der Lack unter den Leisten schon sehr angegriffen aus. 1 Jahr noch und es wäre losgegangen!
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...it's a kind of magic
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10.05.2004, 14:42
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Alu kann rosten? Es kann oxidieren. Aluminium-Oxyd nennt man auch Korund. Ist nicht sehr viel weicher als ein Diamant.
Anderes Metall einbringen? Meinst Du einen Redox-Vorgang?
Wird bestimmt nicht durch eine Drahtbürse ausgelöst und wenn die Drahtbürste wieder weg ist, haben wir auch keine Verbindung von verschieden Metallen (Unterschied in der Spannungsreihe).
Aber vielleicht sollte man die Stoßstange pulverbeschichten???
Gruss
Tim
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11.05.2004, 10:06
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Hallo Sven und die anderen!
Habe deinen Thread vom Juni 02 schon mal angeschaut, es geht also um die Einstiegsabdeckung und nicht um die schwarze Stoßleiste am schweller.
Die Fotos mit dem ganzen Rost haben mich damals schon etwas nachdenklich gemacht, entweder hat da schon mal einer "fachgerecht" ausgebessert/vorgesorgt oder es wurde "fachgerecht" was eingeschweisst, sieht mir irgendwie nach Restunfallspuren aus.
Ist natürlich aufgrund der Fotos so auch nicht einwandfrei zu beurteilen, klar,möchte da jetzt nix falsches sagen!
Natürlich sammelt sich unter der Leiste ein haufen "Schlonz", ist bei meinem genauso.
Habe vor 3 Jahren die linke Blende neu aufgeklebt, nachdem mir auffiel, das man sie hin-und herschieben kann.
habe die alten Kleberreste entfernt, drunter war nur lackiertes Blech sonst nix!
Zum Festkleben habe ich Moosgummikleber verwendet.
Jetzt im Nov. beim einwintern war die Leiste wieder locker, ist mir auch beim Abledern nach dem waschen in letzter Zeit ein paar mal aufgefallen, lief auch schon mal so Brühe raus...
habe die leiste dann gleich wieder ganz abgenommen, alten Kleber "abgewuzelt", drunter war, wie vor 3jahren, wieder nur sauberes, lackiertes Blech.
Ehrlich gesagt, ich möchte eigentlich dabei bleiben, da darf nix rosten, ausser es wurde schon mal dran rumgemacht(am Blech).
Denn das der Karosseriebauer im Werk einen schlechten Tag gehabt haben soll und vielleicht mies verzinnt hat, hmm, glaub ich nicht.
Aber der Moosgummikleber scheint nicht das wahre zu sein zum festpappen....., muß mir da was überlegen bis zum frühjahr,hat wer einen Tipp???
Das einfache Draufkleben auf den schweller scheint mir ohnehin nicht die beste Lösung zu sein, eine Hinterlüftung oder so wäre bestimmt nicht schlecht!
Bei den Fotos in diesem Thread von den Radhäusern siehts ein bisschen anders aus, bei intensivem winterbetrieb ist die, vor allem mechanische Einwirkung von ständig hochgeschleudertem Splitt und Steinchen enorm über die jahre, bei den Einstiegsleisten hat man diese Belastung ja nicht.
Werde aber im Frühjahr trotzdem mal in meine radhäuser schauen!
Schöne Grüsse, christian
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11.05.2004, 10:35
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Hallo Carrera87,
ich glaube dass Moosgummikleber nicht geeignet ist. Probier mal den Zierleistenkleber von WÜRTH. Das ist so ne schwarze Rolle. Gibt's bei Schrauben-WÜRTH. Kosten ca. EUR 10 / Rolle aber hält wie die sprichwörtliche (Schweinchen Dick)
gruß
mosi
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11.05.2004, 10:40
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Hallo Christian !
Ich habe vor einiger Zeit die Schwellerleisten aus Kunststoff durch welche aus Edelstahl ersetzt und habe die normalen Klebeleisten die angebracht waren benutzt. o.K. Feuchtigkeit kann sich nicht stauen (wie auch, fahre nur in der Sonne ) aber der Weisheit letzter Schluss war dies leider nicht. Ein lieber Forumkollege hat mir den Tipp mit Silikon gegeben. Ich habe das zwar noch nicht ausprobiert (viel zu kalt ) aber es hört sich plausibel an. Vor allen Dingen wenn es nicht vollständig "ausgepritzt" wird, habe da so meine Vorstellung. Sobald es wärmer wird mache mich mich da ran!
Wie hast du denn die alten Klebereste entfernt. Trotz größter Bemühungen (Fön, Plastikschaber, alle Finger !!!) sind immer noch ein paar wenige Reste vorhanden.
Grüsse aus dem kalten Westerwald von Klaus an alle Lufti's !!
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"Luft friert nicht !"
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11.05.2004, 10:59
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@911C2:
Habe den Thread gelesen - was meint Ihr genau mit "Silikon"? Welches Produkt empfehlt Ihr? Schwellerleistenkleben steht bei mir nämlich auch an, sobald es wärmer wird.
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+++ aircon for the engine only+++
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11.05.2004, 11:20
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Silikonentferner (man kann auch Siedegrenzbenzin oder Bremsenreiniger verwenden - VORSICHT!)
Reinigungsbenzin, Nitro oder gar Petroleum sind nicht geeignet, da diese Fette enthalten (kein Witz), die nach Verdampfen des Lösungsmittels Rückstände bilden und die Klebkraft herabsetzen.
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