06.01.2008, 16:26
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Ladezeit für Ladevorgang der Batterie
Liebe Freunde der gepflegten Winterausfahrten,
folgendes Problem ist bei mir, einem Physik-Abwähler und daher technisch Unversierten, aufgetreten.
Mein Elfer ist ein 964 aus 1991, der auch im Winter bei schönem Wetter bewegt wird. Eingebaut ist eine Batterie vom Typ 12 V 66 Ah, die vom Hersteller (Car1) als wartungsfrei qualifiziert wird. Sie wurde im April 2004 neu eingebaut.
Im Winter 2005 wurde diese das erste Mal tiefentladen, so dass ich zwar noch Licht hatte, aber nicht mehr starten konnte. Ich baute die Batterie aus, liess sie an der Tankstelle laden, wartete auf gutes Wetter, baute sie wieder ein und freute mich, dass Alles funktionierte.
Im Dezember trat das wieder auf. Ich liess mich diesmal anschieben und fuhr dann in den nachfolgenden 2 Wochen rund 400 km. Jetzt wollte ich wieder eine Ausfahrt machen und außer Licht und Musik funktioniert nichts. Nur ein Klacken am Anlasser nach einem müden Versuch, in Schwung zu kommen.
Ich habe daraufhin die Batterie ausgebaut und ein Ladegerät erworben (kein Akku-Jogger, da ich keine Steckdose in der Garage in Reichweite habe). Das Ladegerät hat bei 12 V und 50-60 AE (0,3 A) eine Gesamtkraft von 6 AMP. (Abgelesen, denn für mich ist das spanisch ).
Nach rund 14 Stunden LAdung zeigt es jetzt eine Betteriekapazität von rund 25 % an.
Ist das normal, dass der Ladevorgang so lange dauert. Ladevorgang war zwischendurch kurz unterbrochen. Der Ladevorgang macht auch leise Geräusche in der Batterie selbst, was mich auch nicht gerade beruhigt.
Also :
Wie lange darf ein Ladevorgang dieser Batterie mit diesem Ladegerät dauern? Wie teste ich , ob irgendetas kaputt ist - habe natürlich keinerlei Werkzeug im Haus, da lediglich Liebhaber und nicht Schrauber.......
Vielen Dank für weiterführende Antworten !
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06.01.2008, 17:24
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Batterie
Hallo Nachbar ,
also Physik habe ich auch abgewählt, aber ich möchte trotzdem meinen Senf dazugeben:
die Batterie scheint mit den genannten Werten nicht mehr die Frischeste zu sein. Ist hinüber .
Testen kannst Du Sie und die Ladekapazität mit einem Batteriesäureheber, allerdings scheint mir die Lebensdauer deiner " wartungsfreien" Batterie nach deiner Darstellung durch einen zu hohen Ruheentladestrom gekürzt.
Bei Vollentladung über längere Zeit sind Bleiakkus allerdings eh oft hinüber.
Häufigste Gründe für sog. stille Verbaucher Mobilfunktelefone im Stand by und Alarmanlagen ( 964?), und natürlich Kriechströme durch defekte Innenbeleuchtung etc.
Der Ruhestrom durch Steuergerät etc. sollte auch beim 964 nach meiner Schätzung nicht über 100 mAH liegen., gesund wären 10-15.
ich würde mir das mal Nachmessen, wieviel das Fahrzeug in Ruhe mit ausgeschalteten Verbauchern aus der neuen Batterie zieht.
Ein 964 Spezialist aus dem Forum kann vielleicht aus dem Stegreif sagen ob die Alarmanlage , so vorhanden , Strom zieht , wenn der Wagen nicht verriegelt ist. Die Lösung wäre eben einfach Türen verriegeln, da dann das Steuergerät abschaltet.
Dieses einfache Problem hatte ich mal.
Hoffe es hilft ,
maggus
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06.01.2008, 17:34
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Danke für die erste Antwort aus der hood.
Tja, Alarmanlage - besonders fieses Model aus London - existiert schon. Allerdings habe ich genau aus diesem Grund die Dauer-Innenraumüberwachung abgeschaltet. Jetzt ist nur noch die Wegfahrsperre aktiv.
Ich glaube, ich habe so eine moderne Säure-Gel-Batterie, die man nicht mehr nachfüllen kann/darf.
Ich werde jetzt noch eine weitere Nacht laden und dann mal nachschauen. Was für ein Messgerät muss ich denn erwerben, um die Leistungskraft und den Ladezustand der Batterie zu messen ?
Danke an Alle !
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06.01.2008, 18:03
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Oh jee, der unerwünschte Physikunterricht holt mich doch noch ein...
Ok, die Tatinstrumente sind jetzt klar, aber was sind Eure Erfahrungen beim Laden Eurer Batterien. Oder messt Ihr garnicht nach, ob die schon voll sind ?
Meine Sorge ist nämlich, die Batterie ist okay, nur das Ladeerät kriegt das nicht richtig mit.
Oder verfolgt Ihr den eher pragmatischen Ansatz, Batterie abhängen, über Nacht aufladen, dranhängen, wenns funktioniert, ist alles gut, egal, ob Batterie vollgeladen oder nicht (Ladezustand ist ja eigentlich auch nicht wirklich bedeutsam, wenn man morgends starten kann).
Oder seh ich das falsch.....?
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06.01.2008, 18:31
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hallo,
ich hab ein Erhaltungsladerät angeschlossen mit Ladeschlussspannung 13,8 Volt.
Für Garagen ohne Strom ist das ganz nett:
http://www.fritec.de/site_de/index.php
siehe: Ladergeräte/Fritec Ladebox
Nicht ganz billig, rechnet sich aber und ist vielseitig einsetzbar und kein Tineffgerät.
Je nach Ausstattung ca. 134.- Euro. Vor einiger Zeit auch empfohlen durch Oldtimer Markt.
Wer billig kauft, kauft zweimal!
Gruß thomas
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06.01.2008, 19:11
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Erhaltungsladung
Hallo nochmal,
cooler link von Thomas D. über das Geiger Müller Zählrohr. Ich vermute der hat Physik nicht abgewählt...
Mit dem digitalen Multimeter kann man fein den Strom messen. Also einen aktuellen Verbrauch. Die Kapazität einer Gel Batterie messen, so hopplahop wie Thomas D . schon sagte : schwierig, aber ein Gel Batterie die nach 14 h nur 25 % Kapazität (also von den 64 AH) aufgenommen hat , ist hin , oder das Ladegerät ist gar keins :
Denn 0,3 A ist ein guter Wert für ein Erhaltungsladestrom , aber ein Ladegerät sollte eher so aussehen:
http://cgi.ebay.de/BATTERIELADEGERAT...QQcmdZViewItem
also einen Ladestrom von ca. 20 A abgeben können.
Ich vermute daher Du hast nur ein Ladeerhaltungsgerät eingesetzt, was eine Volladung der Batterie zwar ermöglicht, aber bei 0,3 A unmöglich in die Länge zieht.
Diese Ladungserhaltungsgeräte haben normalerweise eine Größe ähnlich oder etwas größer einem Handyladegerät, ein richtiger Batterielader ist eher so groß wie eine Kinderschuhschachtel.
Somit würde ich zunächstmal schauen ob das "Batterieladegerät" überhaupt eins ist.
Hilft das?
maggus
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06.01.2008, 19:38
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Güde ist o.k. Das kann man kaufen. Alle anderen rot lackierten Blechkisten die in Kaufhäusern, A.T.U. etc. angeboten werden: Finger weg!
Ich vermute auch Du lädts mit einem Erhaltungsladergerät, das geht auch, dauert aber ewig und bei tiefentladenen Batterien nicht sinnvoll Wenn Du ein Saisonkennzeichen hast, ist sie aber bis zum 1.4.2008 geladen.
Gruß thomas
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06.01.2008, 22:47
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Eine Batterie mit einer Kapazität von 66 Ah kann theoretisch 66 Stunden einen Stom von 1 Ampere abgeben. Oder umgekehrt, eine komplett leere Batterie muss theoretisch während 66 Stunden mit 1 Ampere geladen werden.
Wie erwähnt, das wäre theoretisch korrekt. In der Wirklichkeit verhält sich die Sache etwas anders.
Eine alte Batterie verliert ihre Leistungsfähigkeit und so werden aus den anfänglichen 66 Ah plötzlich viel weniger bis die Leistung zum Starten des Motors eben nicht mehr reicht. Der nötige Strom, welcher der Anlasser zum Drehen des Motors benötigt - kann die Batterie nicht mehr liefern.
Dazu kommt die sogenannte Selbstentladung der Batterie. Alte Batterien haben eine grössere Selbstentladung.
Steht nun ein Fahrzeug eine gewisse Zeit mit einer älteren Batterie - welche nicht geladen wird - versagt die Batterie gerne ihren Dienst. Einerseits wegen der Selbstentladung der Batterie aber auch weil die Leistungsfähigkeit der Batterie nicht mehr den Angaben auf der Batterie entspricht. Verschärft wird die Sache durch viele kleine Verbraucher, welche trotz abgeschlossenem Fahrzeug die Batterie belasten und ihren Anteilt zur Batterie-Entladung beitragen.
Die Lebensdauer einer Batterie kann durch folgende Handhabung verlängert werden:
- Batterie abhängen (vorallem über den Winter)
- Batterie vor dem Anschliessen im Frühling laden
- Batterie ständig am Ladungserhaltungsgerät anschliessen
Wenn nun also die Batterie ihren Dienst trotzdem einmal verweigert, gibts folgende Möglichkeiten:
- Die Batterie laden
- Fahrzeug überbrücken
Wichtig:
Ein kleiner Ladestrom zum Laden einer Batterie ist besser als ein grosser Ladestrom. Klar dauert der Ladevorgang mit einem kleinen Ladestrom länger, die Batterie lebt dadurch jedoch länger.
Wer sich mit Strom auskennt, kann zum Laden der Batterie ein sogenanntes Netzgerät verwenden. Dort kann der maximale Ladestrom aber auch die Spannung eingestellt werden. Ich lade jeweils mit maximal 0.8 Ampere bei einer Spannung von 13.5 V. Das dauert zwar ein bisschen, aber dafür ist die Batterie danach wieder fit - allerdings nicht vergleichbar mit einer Neubatterie.
Wem das alles zu mühsam ist, dem empfehle ich, alle 3 Jahre eine neue Batterie einzubauen.
Gruss Stefan
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06.01.2008, 23:50
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Batterie
@Stefan
Hi, genau so ist es mit den Batterien.
Auch ich lade meine Batterie ( Blei ) mit 0,5 A und 13 V über Tage , aber der Kollege hat doch möglicherweise auch noch ein anderes Problem.
In diesem Fall könnte
- die Batterie hin sein ( hält offensichtlich auch nach dem Fahren die Spannung nicht )
- ein Verbraucher die Batterie entladen ( s.o)
- die Lichtmaschine lädt die Batterie nicht mehr auf
Ich glaube Vinzent wollte wissen , wie er nun vorgehen soll,
(Mein Tipp : er hat ein Erhaltungsladegerät mit geringer Ladekapazität zu kurz (12 h) , verwendet um eine ältere , mehrfach vollentladene Batterie aufzuladen.)
Was meinst Du als Fachmann praktisch gesehen wie er vorgehen sollte?
Gelbatterie wegschmeissen , Neue rein ?
Wie hoch ist ein akzeptabler Ruhestrom im 964 , 100 mAH?
Leben Gelbatterien eigentlich nicht länger als Bleiakkus?
Grüße,
markus
Grüße,
markus
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07.01.2008, 12:18
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Hallo Markus
Besten Dank für die Blumen, aber als Batterien-Fachmann würde ich mich nicht direkt bezeichnen.
Die Batterie von Vincent wurde 2 Mal tiefentladen und ist bereits 4 Jahre alt. In meinen Augen ist diese Batterie am Ende ihres Lebens. Selbstverständlich kann die Batterie mit Aufwand noch weiter verwendet werden, es muss allerdings immer und jederzeit damit gerechnet werden, dass sie ihren Dienst verweigert. An seiner Stelle würde ich die Batterie bei Gelegenheit ersetzen.
Vincent erwähnt, dass die Innenbeleuchtung noch funktioniert hat, somit ist die Batterie nicht komplett leer. Wäre die Batterie komplett leer - was der Fall ist wenn beispielsweise ein Verbraucher aktiv ist - geht auch die Innenbeleuchtung nicht mehr.
Ist die Lichtmaschine resp. der Drehstromgenerator defekt und die Batterie wird deshalb nicht mehr geladen, wird dies im Armaturenbrett durch das entsprechende Symbol angezeigt. Davon hat Vincent nichts geschrieben, somit gehe ich davon aus, dass die Batterieladevorrichtung im Fahrzeug korrekt funktioniert.
Den Ruhestrom im 964 kenne ich nicht. 100mAh Verlustleistung sind jedoch definitiv zu viel. Oder andersrum, bei einer Verlustleistung von 100mAh ist eine 66Ah Batterie nach 660 Stunden = 27.5 Tage leer.
Bleibatterien sind am preiswertesten und passen zur Halterung. Gel-Batterien sind leichter, leistungsfähiger und teurer, passen jedoch nicht einfach so in die Halterung. Dies ist meiner Ansicht nach der Grund dafür, dass nach wie vor Bleibatterien gekauft und eingesetzt werden.
Wenn Geld keine Rolle spielt, kann auch die Racebox verbaut werden ( www.race-box.com).
Gruss Stefan
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08.01.2008, 18:18
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Danke an Alle, die Antwoirten haben wirklich geholfen !
Ich kann erst jetzt antworten, da ich zwei Tage beruflich unterwegs war und mir die blackberry-Tipperei zu aufwändig ist (jaja, die Phsyik-Abwähler....).
Richtig ist zunächts, das die Lichtmaschine i.O. sein dürfte, denn es blinkt nichts im Tacho und nach dem kürzlichen Anschieben hat er ja danach seinen Dienst verrichtet und ist auch (nach Tagen) aus eigener Kraft angesprungen.
Okay, dass die mir bei Ebay ein Batterierhalter als Ladegerät angedreht haben, erklärt natürlich einiges. Dann wäre es ja auch grds. okay, wenn nach 25 Stunden nur 25-50 % aufgeladen sind (so differenziert ist die Ladestatus-Anzeige ja nicht). Damit kann ich ja auch wieder starten und Spass haben, oder .......
Ein weiterer Anhaltspunkt kann nun aber geliefert werden : Auf dem Ladegerät (nicht in der Anleitung, die ich sorgfältig studiert hatte) steht geschrieben, dass es nur für "Acid-Akku" (vermutlich amerikanisch für die üblichen Blei-Batterien) geeignet ist. Daher stellt sich nun die weiterführende Frage, kann ich mit dem niedrigen Ladestrom trotzdem schonend meine völlig wartungsfreie Batterie aufladen und spinnt vielleicht nur die Ladestandsanzeige ?
Zum weiteren Vorgehen : Ich hänge also die Batterie einfach wieder an das Gerät und schaue demnächst, ob er wieder anspringt.
Was sind eigentlich die Geräusche aus der Batterie, es klingt wie siedendes ÖL. Ist das normal oder gefährlich ?
Fragen über Fragen - ich glaube, ich wähl Physik wieder zurück...........
Gruss,
Der Vincent
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08.01.2008, 18:39
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Hallo Vinzent,
o.k. das erklärt natürlich viel, mit dem Erhaltungsladegerät wird es ein paar Tage dauern...
Das Geräusch aus deiner Batterie klingt wie das sog. "Gasen" bei der Umwandlung der 37% Schwefelsäure .
Das ist ungefährlich , wenngleich immer ein gewisser Teil Knallgas mitensteht , (aber Du stehst ja nicht mit dem Feurzeug daneben.
Im Gelakku ist Kieselsäure der Schwefelsäure beigemischt und so erstarrt die Säure zu einem Gel . Geräusche wie beim Bleiakku kenne ich da nicht.
Ich vermute also Du hast einen wartungsfreien Bleiakku, den ich aber nach allem Gesagten austauschen würde. Bei mir hat nur selten ne Batterie in der Größe 60-70 Ah länger als 4 Jahre gemacht.
Dann hast Du in der Hinsicht ein paar Jahre keine Probleme mehr.
Gruß,
markus
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08.01.2008, 20:44
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Also meine Batterie Moll (70aH), ist jetzt im 9. Jahr...und nach einem letztjährigen Test immer noch in Ordnung.
Ist da irgendwas kaputt...?
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08.01.2008, 22:07
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Hallo,
das Schöne ist doch das man nie auslernt; es gibt tatsächlich Batterien , die nicht kaputt gehen. Toll!
(Es soll auch Autos geben, die gar nicht fahren.)
Markus
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