Vorsicht vor Korrosion
Nachdem ich bereits auf ein Windei hereingefallen bin, kann ich dir versichern, dass man das tatsächliche Ausmaß der Korrosion unmöglich auch bei Vor-Ort-Begutachtung ermessen kann. Ich habe mir damals den Wagen vor dem Kauf sogar auf der Bühne angesehen. Wenn der Vorbesitzer kurz vor dem Verkauf die Kiste lackiert und auch unten herum gut kaschiert hat, sieht der Wagen tip top aus.
Ich kann dir nur den heißen Tipp geben: Montiere das Hinterrad ab und greife mit dem Arm so weit du kannst vom Radkasten in Richtung Knotenblech/Schlossblech (B-Säule). Da geht's ein wenig gewölbt um die Ecke. Das ist die Größte Schwachstelle, weil im Fahrbetrieb Split ständig in diese Tasche geschleudert wird. Durch diesen Sandstrahleffekt ist irgendwann nicht nur die Zink-Schicht, sondern auch das Blech durch. Und sobald nur ein kleines Loch vorhanden ist, kann Feuchtigkeit eindringen. Da die Fahrzeuge nur von außen korrosionsgeschützt sind, beginnt es dann von innen heraus zu gammeln. Wenn bereits kleine Blasen am Türeinstieg im Bereich der Gummileiste zum Schlossblech zu sehen sind, verbirgt sich dahinter garantiert eine Katastrophe.
Weiterer Schwachpunkt: Batteriefach. War eine Batterie mal ausgelaufen, dann hat die Säure das Blech in diesem Bereich meist stark angegriffen.
Sei also auf der Hut! Gerade in der Preisklasse deutlich unterhalb 30.000€ bin ich mittlerweile sowas von misstrauisch geworden...
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Wenn ich will, dann kann ich meinen Porsche auch mit unter 9 l/100km fahren. Aber das ist doch Benzinverschwendung.
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