Grüß Dich Christian,
habe Anfang des Jahres selbst die Sportfahrschule, Aufbautraining, in Leizig besucht. Toll!!!
Die Zuffenhausener haben da eine Grand-Prix-Strecke hingebaut, die viele bekannte Schikanen von Rennstrecken einbindet. Curva di lesmo, Bus-stop, Victorian-turn, vedol Z etc.
Habe auch den Vergleich zur BMW Sportfahrschule auf der Nordschleife.
Bei Porsche kleinere Gruppen, intensiveres Sektionstraining, engagierte Instruktoren, da jeder! Fehler und/oder Verbesserungsmöglichkeit genau gesagt wird, Anschiss mit Kopfschütteln inclusive. Aber dafür zahlt man schließlich ja auch ein wahnsinns Geld. Gebauchpinselt werden brauche ich nicht, ich will ja etwas lernen!
In den entsprechenden Kurven wurden dann auch praxisnahe Sicherheits/Ausweichmanöver mit zunehmender Geschwindigkeit gefahren, bis hin zum Ausbrechen des Autos, bei mir, 60 (Vedol Z) oder 93 km/h in der Lesmo.
Nur die nasse Kreisbahn ist zu klein.
Mit einem C1 im ersten oder zweiten Gang ist wegen des Kat zuwenig Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich, um das Heck ausbrechen zu lassen.
Meine Erkenntnis: Der C1 ist keine unkontrollierbare Heckschleuder! Auch auf der NS nicht. Ein Ausbrechen deutet sich im Popometer frühzeitig an, muß sogar genutz/provoziert werden, bspw. auf der NS Ausgangs Brünnchen, um den Wagen an den Rübbelsteinen wieder geradezustellen
(Gilt zumindets für mich). Ansonsten schieben unsere 11er lieber über die Vorderräder.
Tolle Abendveranstaltung, jeder mit Schädigungsabsicht kam auf seine Kosten
Missmutig waren allerding einige, da zwei Stunden der Cayenne zur Probefahrt gestellt wurde. Die wären die zwei Stunden lieber im eigenen Auto weitergefahren.
Ich fand klasse, denn wohl niemehr werde ich die Möglichkeit haben, mit einem Cayenne Turbo über die eigens gebaute off-road-Strecke zu fahren und den Cayenne ausgiebigst!! zu testen.
Wernutstropfen: Jeder TeilnehmerIN mußte vorher eine mehrere KiloEuro Selbstbeteiligung für den Fall eines Schadens unterschreiben.
Zu bemerken ist auch die Werkstattcrew, die die ganze Zeit an der Strecke steht.
Mir haben sie ohne Kosten zweimal die Bremsen gelüftet incl. blauer Flüssigkeit und meine Handschuhfach-Leseleuchte ersetzt. Die alte viel kaputt und alterschwach nach vielen Seiten/Längs-lastwechseln einfach aus der Halterung.
Auch zu bemerken ist das gute Fahrzeugfeld. Bei uns allein drei GT2, zwei GT3 und mehrere Turbos. Denn jeder, der mit der Porsche Sportfahrschule auf Auslandsrennstrecken fahren möcht, muß den Aufbaukurs erfolgreich absolviert haben.
Ob Geldschneiderei oder Sicherheitsdenken soll jeder selbst entscheiden. Die Diskussion jedenfalls stellte sich. Ich behaupte: letzteres, denn wer die GT's und 996er sah, konnt erkennen, dass der eine oder andere ohne ABS und PSM keine Chance gehabt hätte, seinen Wagen heile in die Boxengasse zurückzubewegen.
Da wurden die Kurven innen angefahren und das Auto mit ABS und den weiteren elertronischen Fahrhilfen durch die Kurve durchgezwängt. UNd da das Auto alles mitmacht, waren sie glücklich ohne Selbstzweifel und deren Erkenntnis ob des eigenen Könnens.
Mit einem C1 wären die chancenlos gewesen.
IMHO: Nur zu empfehlen. Leider liegt Leipzig für die Mehrheit weit weg, die Anfahrt zieht sich. Im Vergleich zu Hockenheim,Boxberg aber die viel bessere Strecke/Möglichkeiten.
Der Preis geht o.k. (Ist relativ, ich weiß, aber einen Vergleich hält er Stand)
Jedem nur zu empfehlen, der sein Auto im Grenzbereich erfahren möchte und die Stärken und Schwächen des eigenen Autos aber auch der EIGENEN erkennen möchte.
UNd nicht zu vergessen, im Vergleich zur NS, wo ein Fahrfehler neben der Kaltverformung auch die eigene Gesundheit potentiell gefährdet ist auf einem Rundkrus regelmäßig genügend Auslauf, um die Gesundheit relativ sicher aber auch den Wagen relativ unverformt zu erhalten.
Neber den Erkenntnissen macht es einfach einen wahnsinns Spaß
Bonn-sonnig
Max