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  #1  
Alt 10.10.2011, 18:29
Benutzerbild von msl
msl msl ist offline
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msl befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
964 Kupplung / Schaltung

Hallo Freunde,

ich hatte vor einiger Zeit bereits eine Frage zu einem Wagen gestellt - Eure Hilfe war wunderbar und ich konnte alle Bedenken klären und mich am Ende zum Kauf entscheiden. Auch mein ehemaliger PZ Meister hat sich die Kiste angeschaut und war über den Zustand begeistert.

Der Wagen steht immer in der Garage und heute wollte ich (bin mittlerweile damit mehrere hundert Kilometer und der Vorbesitzer täglich zur Arbeit gefahren) ihn in sein Winterquartier fahren. Dabei hätte ich nach dem Rückwärtsgang fast nicht den 1. Gang einlegen können! Gestern bin ich noch ohne Probleme bei bestem Wetter gefahren...

Auch das erste abbiegen und anfahren war kein Zuckerschlecken - die Gänge 1 und 2 wollen einfach nur mit "Nachdruck" rein.
So merkbar gibt es keinen Unterschied zwischen fahren und stehen... auch nach einigen Kilometern wurde es nicht wirklich besser.

Nun die Frage - wo soll ich anfangen zu suchen und sollte ich mir überhaupt Sorgen machen? Die Kupplungsscheiben wurden bereits vom Vorbesitzer getauscht.
Der erste Gang ging noch nie leicht rein - aber jetzt muss ich schon ordentlich drücken...
Habe hier bereits einige Beiträge gelesen - allerdings tritt das Problem bei mir nur beim Einkuppeln auf.

Vielen Dank für jegliche Hinlfestellung

Grüße
Marcel
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  #2  
Alt 10.10.2011, 18:59
Team Herrmann Team Herrmann ist offline
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Team Herrmann befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Wenn der Motor nicht läuft, lassen sich dann die Gänge gut einlegen?

Könnte eventuell auch der Geber bzw. Nehmerzylinder sein. Als erstes würde ich mal die Kupplung entlüften.

Zum Prüfen ob die Kupplung perfekt trennt, sollte das Fahrzeug auf der Hebebühne stehen. 1ter Gang einlegen Kupplung treten eine 2te Person sollte nun die Antriebsräder gleichzeitig leicht durchdrehen können.

Mfg
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  #3  
Alt 11.10.2011, 07:06
Ummi Ummi ist offline
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Ummi befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Ich würde auch als erstes die Kupplung prüfen.

Wo ist denn Dein Schleifpunkt, also wie weit mußt Du das Kupplungspedal beim Anfahren kommen lassen bis die Drehzahl fällt, also die Kupplung zu greifen beginn?
Wenn das recht früh passiert, also das Pedal noch weit unten ist, wäre das schon sehr verdächtig.

Ansonsten schließe ich mich dem Vorschlag an als erstes die Kupplung zu entlüften.

Gruß, Frank
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  #4  
Alt 11.10.2011, 09:05
Benutzerbild von msl
msl msl ist offline
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msl befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Moin - also ich habe nach Euren Vorschlägen gestern nochmal eine kleine Runde gedreht.
Es war wieder alles i.O.
Ich konnte im Stehen und beim fahren super kuppeln und das Pedal hängt auch nicht durch oder geht schwerfällig oder der gleichen (bevor die Kupplung greift sind es allerdings schon ein paar cm "Leerlauf" zum durchtreten).

Ein befreundeter 964 Fahrer meinte auch, dass durch die Kälte evtl. die Leitungen poröser sind und damit zu wenig Druck aufgebaut wird. Dies könnte ich durch erneutes Treten der Kupplung quasi selber "berichtigen" und hätte im warmen Zustand keine Probleme.
Über kurz oder lang wird es aber wohl der Geber- oder Nehmerzylinder sein.

Also bis auf die Entlüftung eigentlich das, was ich hier bereits gelesen habe...

Dann beobachte ich das Phänomen weiter und werde ansonsten den Weg zur Werkstatt antreten, um die Entlüftung bzw. die Prüfung der Zylinder anzugehen.

@Frank: ich würde behaupten, dass es "normal" ist - sprich keine sofortige Reaktion, aber auch nicht erst nach der Hälfte...

Gruß & Dank
Marcel
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  #5  
Alt 13.10.2011, 22:08
Benutzerbild von Zwölfter Mann
Zwölfter Mann Zwölfter Mann ist offline
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Zwölfter Mann befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Keine Ahnung vom 964, aber bei meinem 996 habe ich beim derzeitigen Jahreswechsel durchaus bemerkt, dass die Gänge sich beim Schalten im noch nicht warmen Wagen manchmal seeehr schwer tun. Man muss schon deutlich die Richtung vorgeben, dann geht alles okay. Sobald der Wagen dann die 40 Grad deutlich überschritten hat, ist alles normal. Aber vorher hakt schon mal der zweite Gang kräftig wieder aus (mit entsprechendem grässlichem Geräusch), wenn man nachlässig schaltet. Auch beim dritten gibt es derlei "Ungängigkeiten", aber nicht ganz so krass.

Kann ein Problem meines Wagens sein.

Gruß,
Karen
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  #6  
Alt 14.10.2011, 08:13
quentin-hh quentin-hh ist offline
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quentin-hh befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Kann ich nur bestätigen. Heute morgen bei -1 Grad habe ich den 964 aus der Garage geholt und bin zur Arbeit gefahren. Die ersten beiden Gänge gehen die ersten 10-15 km deutlich schwerer rein, als bei warmen Außentemperaturen.
Habe mir angewohnt, bei kaltem Motor mit Zwischengas zu schalten, dann flutschen die Gänge ohne kratzen rein.
Grüße
Holger
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  #7  
Alt 14.10.2011, 19:08
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CaliCarScout CaliCarScout ist offline
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CaliCarScout befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hi Marcel,

Zitat:
Zitat von msl Beitrag anzeigen
Ein befreundeter 964 Fahrer meinte auch, dass durch die Kälte evtl. die Leitungen poröser sind und damit zu wenig Druck aufgebaut wird. Dies könnte ich durch erneutes Treten der Kupplung quasi selber "berichtigen" und hätte im warmen Zustand keine Probleme.
sorry, das ist unsinn!

Porsche getriebe (915 oder G50) sind bekannt fuer die schwerfaelligen gaenge 1 und 2. Der grund ist, wie das getriebe, oder besser gesagt, die synchron-ringe, designed und angeordnet sind.

Waehrend das 915 NIEMALS mit synthetischen oel gefuellt werden sollte, kann das G50 mit synthetischen getriebeoel gefuellt werden.

Deine kupplung ist hydraulisch und muss nicht nur entlueftet, sondern sollte auch alle 2 jahre fluessigkeit gewechselt werden. Das hydraulikoel ist wie bremsfluessigkeit - und zieht damit wasser! Im gegensatz zu hydraulikoel wasser kann komprimieren und damit zu den besagten kupplungs-syntomen fuehren.

Cheerio
William
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  #8  
Alt 16.10.2011, 18:19
Ummi Ummi ist offline
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Ummi befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Zitat:
Zitat von CaliCarScout Beitrag anzeigen
Das hydraulikoel ist wie bremsfluessigkeit - und zieht damit wasser! Im gegensatz zu hydraulikoel wasser kann komprimieren und damit zu den besagten kupplungs-syntomen fuehren.
Das "Hydrauliköl" IST Bremsflüssigkeit, ist ja auch im selben Behälter.

Wasser kann man wie alle Flüssigkeiten nicht komprimieren, das geht nur mit Gasen. Nur wenn die Bremsflüssigkeit, und damit der Wasseranteil, stark erhitzt wird entstehen Gasblasen, die komprimierbar sind.
Aber diese hohen Temperaturen entstehen nur beim Bremsen, nicht an der Kupplung. Also spielt das Alter der Bremmsflüssigkeit bzgl. der Funktion der Kupplung keine gr. Rolle.
Entscheidend ist, das sich dort keine Lufteinschlüsse befinden. Also ist penibles entlüften angesagt.

Gruß, Frank
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  #9  
Alt 17.10.2011, 00:59
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CaliCarScout CaliCarScout ist offline
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Zitat:
Zitat von Ummi Beitrag anzeigen
Das "Hydrauliköl" IST Bremsflüssigkeit, ist ja auch im selben Behälter.

Wasser kann man wie alle Flüssigkeiten nicht komprimieren, das geht nur mit Gasen.
die kompressibilitaet von wasser ist folgendermassen definiert:

1/E = -(1/V)*(dV/dp)

umgeformt ergibt das:

dV = -((V*dp)/E)

für V = 1m³, E(H2O bei 20°) = 2,06*10^9 N/m² und dp = 50 bar = 50*10^5 Pa ergibt sich:

dV = -((1*50*10^5)/(2,06*10^9)) = -0,002427 = 0,24 % Kompression bei einem Druck von 50 bar

Kurzfristig kann dein system einen bremsdruck von 500 bar erzeugen, was dein gesamtes bremssytem mal um 3% schrumpfen laesst ... genug, dass sich das pedal 'weich' anfuehlt. Natuerlich kann wasser im system 'kochen' und damit blasen erzeugen, wenn es in einen anderen aggregatszustand uebergeht. Und damit faellt dein gesamtes brems/kupplungssystem auseinander ...

Viel spass beim nachrechnen

Cheerio
William
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  #10  
Alt 17.10.2011, 03:38
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William!! Du Master of Desaster, Du googelst, so wie ex Dr. (lol) Gutenberg ohne Quellenhinweise

http://www.uni-protokolle.de/foren/viewt/39382,0.html



Gruss Thomas

Geändert von thomas.d. (17.10.2011 um 03:52 Uhr).
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  #11  
Alt 17.10.2011, 07:49
Ummi Ummi ist offline
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Zitat:
Zitat von CaliCarScout Beitrag anzeigen
Viel spass beim nachrechnen
Cheerio
William
Hi William,
da fühle ich mich doch gleich in meine Studienzeit zurückversetzt
O.K., ich habe geschrieben Flüssigkeiten wären nicht komprimierbar. Vielleicht hätte ich schreiben sollen "so gut wie nicht" oder "in unserem Fall nicht spürbar" komprimierbar........

Ich lasse die Rechnung und mache es mir einfach, ignoriere die Theorie und bleibe bei der Praxis.

Hier geht es um die Funktion der Kupplung. Und ich behaupte, dass der Druck im Kupplungssystem nicht hoch genug ist um die Bremsflüssigkeit (incl. evtl. Wasseranteile) derart zu komprimieren, dass dieses für den Fahrer spürbar wäre.

Gruß, Frank
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  #12  
Alt 17.10.2011, 16:33
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Zitat:
Zitat von thomas.d. Beitrag anzeigen
William!! Du Master of Desaster, Du googelst, so wie ex Dr. (lol) Gutenberg ohne Quellenhinweise
Ne, ne Thomas - steht alles im der guten alten physik formelsammlung (errinnerst du dich? die durftest du damals bei Schulaufgaben benutzen!!). Die formeln sind halt' so internet-unfreundlich, dass ich einfach eine brauchbare schreibweise finden musste. Das die jungs mir auch noch gleich das rechnen abgenommen haben, well, goole-bonus!

Frank,
musst halt' vorsichtig sein mit so absoluten aussagen. Der grund, warum hydralik-ingineure nicht wasser in betracht zogen, war neben dem niedrigen siedepunkt auch die kompressibilitaet deselbigen. Auch ohne lufteinschluss, aber mit wasser versetzte hydraulik, kann 'nachgeben'. Haengt natuerlich von temperatur, wasser-ratio und vielen anderen faktoren ab.

In hochleistungssystemen wie das in der flugzeugtechnik zu finden ist, kann der wasseranteil ein riesiger faktor sein (fahrwerk raus, oder keines ...), auch ohne dass das wasser durch reibung (z.b. bremsscheibe) erhitzt wird.

Cheerio
William
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