15.11.2006, 17:04
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Porsche verkauft neue Aktien
Porsche hat vor 10 Minuten bekannt gegeben dass sie bis zu 8.75 Mio neue Aktien ausgeben will um Aquisitionen zu tätigen. Das entspricht einer verdoppelung der Aktien !
Der Kurs ist erst mal 20 Euro abgestürzt also ca. 3% und VW ist der Tagesgewinner mit aktuell ca. + 5 Euro oder ca. 7 % .... was die wohl kaufen wollen ?
more to follow
http://www.handelsblatt.com/news/Unt...-stellung.html
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Gruß Stefan
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15.11.2006, 17:14
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Akquisitionen?
Stefan, der Aufsichtsrat hat Wiedeking einen weiteren 5-Jahres-Vertrag gegeben verbunden mit der Genehmigung, bei VW auf 29,9% zu erhöhen.
Jetzt muss nur noch die EU das VW-Gesetz abschaffen, welches bei VW nur 20% Stimmrechte erlaubt. Der liebe Minister Wolff schaut wohl zornig zu, hihi.
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Gruß, Andreas
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15.11.2006, 17:19
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Hallo Andreas,
jeder Investor kann so viel Aktien von VW kaufen wie er will. Da gibt es keine Restriktionen. Du musst nur melden.
Das VW-Gesetz hat einen anderen Pferdefuß und das sind die "speziellen" Aktien die NRW hat, da diese mit einem besonderem Stimmrecht versehen sind. Das ist das EU-Problem. Aus dem Grund hat sich bis jetzt auch noch kein Investor an VW versucht, da die NRW-Anteile ein Hemmschuh sind.
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Gruß Stefan
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15.11.2006, 17:27
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Lies es selbst, Stefan:
Durch die Begrenzung der Simmrechte auf 20% wird die Sperrminorität von 25% ausgehebelt - und Porsche hat schon 27,4%:
Zitat:
SPIEGEL ONLINE - 15. November 2006, 16:15
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,448654,00.html
PORSCHE
Vorstand soll VW-Anteil ausbauen
Porsche will sein Engagement bei Volkswagen ausbauen: Der Aufsichtsrat des Sportwagenbauers hat den Vorstand ermächtigt, die VW-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent auszubauen. Der Vertrag von Porsche-Chef Wiedeking werde außerdem um fünf Jahre verlängert, teilte das Gremium mit.
Stuttgart - Derzeit beträgt der Porsche-Anteil an Volkswagen 27,4 Prozent, teilte der Aufsichtsrat von Porsche heute nach einer Sitzung mit. Zugleich beschloss das Gremium, den Vertrag von Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking um weitere fünf Jahre zu verlängern.
Porsche-Chef Wiedeking: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat er ein Rekordergebnis erreicht
DPA
Porsche-Chef Wiedeking: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat er ein Rekordergebnis erreicht
Im Geschäftsjahr 2005/06 hat der Sportwagenbauer seinen Gewinn deutlich gesteigert. Der Vorsteuergewinn betrug 2,11 Milliarden Euro, nach 1,24 Milliarden Euro im Vorjahr. Unter dem Strich blieben 1,393 Milliarden Euro nach 0,779 Milliarden im Vorjahr. Porsche kündigte an, die Dividende von fünf auf sechs Euro je Vorzugsaktie zu erhöhen. Zudem soll eine Sonderdividende von drei Euro ausgeschüttet werden.
Mit diesen Ergebnissen übertraf Porsche die Erwartungen bei weitem. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten nur mit einem Vorsteuergewinn von 1,58 Milliarden Euro und mit einem Überschuss von 1,06 Milliarden Euro gerechnet.
Mit dem Ausbau seines Engagements bei VW will sich Porsche auf lange Sicht wohl eine Sperrminorität bei VW sichern. Derzeit begrenzt das VW-Gesetz die Stimmrechte von Anteilseignern zwar noch auf 20 Prozent. Die Europäische Union will das Gesetz jedoch kippen, weil VW so faktisch per Gesetz vor Übernahmen geschützt ist.
ase/AP/Reuters
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Gruß, Andreas
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15.11.2006, 17:31
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Wegen Wulff dies zur Ergänzung:
Zitat:
SPIEGEL ONLINE - 15. November 2006, 13:00
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,448582,00.html
NETWORKING
Wulff kämpft um die Macht bei VW
Seit dem Führungswechsel beim Wolfsburger Autohersteller Volkswagen gilt Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch als der starke Mann im Hintergrund. Dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff schmeckt der Verlust an Einfluss gar nicht.
Hamburg - Wulff pflege derzeit gezielt den Kontakt zu amerikanischen Finanzinvestoren, um sie zu einem stärkeren Engagement bei Europas größtem Autohersteller zu bewegen und auf seine Seite zu ziehen, berichtet das Hamburger Magazin "Stern". Das Land Niedersachsen versuche Piëchs Macht zu begrenzen und den eigenen Einfluss auf den wichtigsten Arbeitgeber des Bundeslandes zu sichern. Mit führenden Fondsmanagern spreche Wulff persönlich über dieses Thema, heißt es dem Magazin zufolge aus der Staatskanzlei.
VW-Stammwerk in Wolfsburg: Verbissener Kampf um die Macht
AP
VW-Stammwerk in Wolfsburg: Verbissener Kampf um die Macht
Auf der anderen Seite bleibe auch Piëch nicht untätig. Ihm werde nachgesagt, er sichere sich über Vertraute weitere VW-Anteile, schreibt das Magazin.
Hintergrund sind dem Bericht zufolge die Eigentumsverhältnisse bei VW. Das Land Niedersachsen besitzt 20,8 Prozent an der Volkswagen AG. Gut 21,2 Prozent gehören dem Unternehmen Porsche, das sich die Option offen hält, diesen Anteil auf knapp 30 Prozent zu erhöhen. Der Sportwagenhersteller wird von den Familien Piëch und Porsche beherrscht. Weitere nennenswerte Anteile an Volkswagen halten US-Investoren wie Brandes Investmentpartners und Capital Group.
Der Einfluss der Familie Piëch/Porsche dürfte wachsen, wenn 2007 wie erwartet das sogenannte VW-Gesetz aufgehoben werden sollte, das die Stimmrechte jedes Aktionärs auf 20 Prozent begrenzt. Piëch werden Ambitionen nachgesagt, den Konzern vollständig unter die Kontrolle seiner Familie zu bringen.
In der vergangenen Woche war der bisherige VW-Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder von Piëch und seinen Verbündeten zum Rücktritt gedrängt worden - gegen den Willen von Wulff. Dieser sagte dazu nach Angaben des Magazins im kleinen Kreis: "Ich bin Marathonläufer, für mich zählt kein Etappensieg. Entscheidend ist, wer am Ende vorne liegt."
mik/ddp
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Gruß, Andreas
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15.11.2006, 18:28
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Hallo Stefan,
wenn Du mir nochmal einen Kabelbrand im Herzschrittmacher legst....
Von einer weiteren Ausgabe von 693773 war doch nicht die Rede.
Ist nur Dividendenerhöhung um 20% und die Drohung, noch mehr VW zu kaufen.
Piech und Wulff sind aber so richtig befreundet nicht, so daß man sich wohl auf einen interessanten Verlauf einstellen kann.
Gut ist, wenn man Beides hat.
Grüße
Jürgen
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*** Ich bereue nichts ***
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15.11.2006, 18:41
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Hallo Andreas,
In wie fern steht das im Gegensatz zu meiner Aussage ?
Du kannst immer noch so viel VW-Aktien kaufen wie du magst. Du musst nur melden. Einzig dein Stimmrecht ist begrenzt. Und die goldenen Aktien des Landes NRW sind und waren bisher immer das Problem.
Aus dem Grund wollte ja in der Vergangenheit kein Investor an VW ran. Der Ärger war vorprogrammiert. Wenn Porsche über befreundete Adressen alle Aktien kaufen würde könnten die auch das Land überstimmen, da die "nur" knapp unter 20 % der Stimmen haben. Das ist aber eine theoretische Überlegung die sich in der Praxis nicht umsetzen lässt.
@ Jürgen:
Die Firma hat will/wird ein bedingtes Kapital von 22.75 Mio schaffen. Das entpricht 8.75 Mio Stamm und Vorzugsaktien. Aktuell sind genau 8.75 Mio Aktien im Umlauf. Die Firma wird also ihr Kapital, unter berücksichtigung der Altaktionäre, verdoppeln. Sprich es wird in nächster Zeit eine kräftige Kapitalerhöhung kommen wenn die HV zustimmt.
Das wird sie aber garantiert, denn die PAG hat nur Vorzugsaktien am freien Markt. Alle stimmberechtigten Aktien liegen bei den Familien Porsche und Piech. Mit denen wird sich das Management abgestimmt haben. Damit steht der Sache also nichts im Weg.
Das steht allerdings nicht in der Pressemeldung des HB, sondern das weiss ich aus meinen Newstickern in der Firma.
Zitat:
Porsche Seeks EU8 Billion Share Increase to Fund Acquisitions
By Jeremy van Loon
Nov. 15 (Bloomberg) -- Porsche AG, maker of the Cayenne sport-utility vehicle, plans to increase its share capital by half over the next five years to fund possible acquisitions after boosting its stake in Volkswagen AG.
The additional shares would be valued at about 8 billion euros ($10.2 billion), based on yesterday's closing price. Porsche aims to increase common and preferred stock by 8.75 million shares from a total of 17.5 million shares now, the carmaker said in a statement today. Net income in the year through July 31 rose 79 percent, Porsche also said.
Chief Executive Officer Wendelin Wiedeking unexpectedly bought one-fifth of Volkswagen, Europe's largest carmaker, in September 2005 to protect itself from a possible takeover of its largest supplier. Stuttgart, Germany-based Porsche today said it now owns 27.4 percent of Volkswagen, the single-largest holding.
``This is the only negative piece of news from Porsche today,'' said Michael Punzet, an analyst at Landesbank Rheinland Pfalz in Mainz, Germany. ``It's the reason for the share decline.''
Shares of Porsche fell as much as 38.86 euros, or 4.3 percent, to 875.11 euros and were down 2 percent at 899 euros as of 5:08 p.m. in Frankfurt. Shares of Volkswagen surged as much as 6.75 euros, or 8.4 percent, to a record 86.75 euros, and were up 6.4 percent at 85.11 euros, after Porsche said its supervisory board authorized raising the Volkswagen stake to 29.9 percent.
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Gruß Stefan
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Geändert von Stefan917/10 (15.11.2006 um 18:45 Uhr).
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15.11.2006, 18:46
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Zitat:
Zitat von Stefan917/10
Einzig dein Stimmrecht ist begrenzt.
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Genau das ist das Problem - durch dieses Gesetz soll VW vor feindlichen Übernahmen geschützt werden, um den Einfluss des Bundeslandes zu sichern.
Wenn die EU das kippt - und das wird sie 2007 sicher tun - wird Porsche die Sperrminorität haben, und kann damit alle Beschlüsse, welche satzungsgemäß oder gesetzlich einer Dreiviertelmehrheit bedürfen, blockieren.
Dadurch wird es für Großaktionäre wie Porsche erst wirklich interessant.
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Gruß, Andreas
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15.11.2006, 19:06
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Woher wusste ich dass die Antwort keine 5 Minuten auf sich warten lässt ?
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Gruß Stefan
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15.11.2006, 20:50
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Zitat:
Zitat von Stefan917/10
Woher wusste ich dass die Antwort keine 5 Minuten auf sich warten lässt ?
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Wäre sie Dir drei Tage später lieber?
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Gruß, Andreas
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15.11.2006, 21:42
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um das nicht zu verstehen ( ) bist du viel zu intelligent.. auch 2 Stunden später
und wir sind OT
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Gruß Stefan
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15.11.2006, 21:58
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Moin,
war da nicht vor kurzem was, dass ein amerikanischer Grossaktionär nach der Pitschesrieder geht nun doch - Geschichte ein grösseres VW-Paket auf den Markt geworfen haben soll ? Angeblich der drittgrösste hinter Porsche und Niedersachsen. Würde mich nicht wundern, wenn Porsche zukauft, Piech ist ohnehin noch mächtiger geworden, befreundet mit dem nun aufsteigenden Audi-Chef und über seine Familie Hauptaktionär bei Porsche. Da läuft im Moment ein Film ab...
Gruß,
Dirk.
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16.11.2006, 09:16
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Guten Morgen,
hier nochmal die neuesten Zeilen aus dem Handelsblatt:
http://www.handelsblatt.com/news/Unt...r-vw-kauf.html
Zitat:
STUTTGART/FRANKFURT. „Wir brauchen eben zusätzlichen Spielraum, auch um Aktien als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen einsetzen zu können“, begründete ein Porsche-Sprecher die anvisierte Kapitalerhöhung. Porsche will sich von seinen Aktionären die Möglichkeit absegnen lassen, das Grundkapital um die Hälfte zu erhöhen. Dies entspräche 8,75 Mill. neuen Aktien, nach jetzigem Börsenwert rund 8 Mrd. Euro. Die Zustimmung der Aktionäre gilt als sicher, weil auf der Hauptversammlung nur die Familien Porsche und Piëch stimmberechtigt sind.
Autoexperten wie Georg Stürzer von der Hypo-Vereinsbank erwarten, dass Porsche damit Vorbereitungen trifft, die Mehrheit an Europas größtem Autokonzern zu erwerben. Porsche teilte mit, die eigene Beteiligung an VW habe inzwischen die Meldeschwelle von 25 Prozent überschritten und betrage jetzt 27,4 Prozent. Der Aufsichtsrat ermächtigte den Vorstand darüber hinaus, den Anteil auf 29,9 Prozent aufzustocken.
Nach der Kapitalerhöhung um 8 Mrd. Euro wäre es für Porsche angesichts der hohen Bonität kein Problem, Kredite zu erhalten. Porsche gab am Mittwoch für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Rekordgewinn von 2,1 Mrd. Euro bekannt. Für ein Übernahmeangebot an VW müsste Porsche derzeit rund 20 Mrd. Euro auf den Tisch legen. Der Sportwagenbauer müsste allen übrigen VW-Aktionären, die jetzt noch 70 Prozent der Anteile halten, ein Angebot unterbreiten. Da Niedersachsen, mit rund 20 Prozent zweitgrößter VW-Aktionär, sich jedoch von seinen Anteilen nicht trennen wird, könnte eine Übernahme für den vom Piëch-Familienclan kontrollierten Sportwagenbauer deutlich preiswerter werden. Gleichzeitig steigen große US-Investoren bei VW aus. So teilte Brandes am Donnerstagmorgen mit, dass der Anteil an VW auf 1,59 Prozent reduziert wurde. Zuvor besaß der Investor 9,8 Prozent und war vor dem Einstieg Porsches zweitgrößter VW-Anteilseigner.
Ursprünglich hatten Experten erwartet, Porsche werde frühestens im Dezember seinen Anteil bei VW weiter erhöhen. Für den 12. Dezember ist eine mündliche Verhandlung vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zum so genannten VW-Gesetz angesetzt. Dieses Gesetz ermöglicht dem Land Niedersachsen auf Hauptversammlungen eine Sperrminorität. Gleichzeitig wird das Höchststimmrecht auf 20 Prozent begrenzt, auch wenn ein Aktionär mehr Anteile hält. Die EU-Kommission hält das VW-Gesetz schon seit langem für rechtswidrig. Porsche geht offenbar davon aus, dass der EuGH das Gesetz im nächsten Jahr kippen wird – und damit das entscheidende Hindernis beseitigt ist.
Wie Fachmann Stürzer erwartet auch Auto-Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler, dass Porsche bereit ist, die Macht bei Volkswagen zu übernehmen. „Eine Übernahme ist nicht mehr ausgeschlossen. Porsche ist zu allem bereit, wenn es hart auf hart kommt“, sagte Pieper dem Handelsblatt.
Ferdinand Piëch, Aufsichtsratschef von VW und Porsche-Großaktionär, hatte bereits mit der vom Präsidium des Aufsichtsrates in der vergangenen Woche beschlossenen Ablösung von VW-Chef Bernd Pischetsrieder durch den Audi-Spitzenmanager Martin Winterkorn deutlich gemacht, wer bei Europas größtem Autohersteller das Sagen hat. Winterkorn gilt ebenso als Vertrauter Piëchs wie Porsche-Vorstandschef Wendelin Wiedeking. Der Porsche-Aufsichtsrat verlängerte Wiedekings Vertrag gestern um weitere fünf Jahre. Zugleich verdichten sich die Hinweise, dass VW-Markenchef Wolfgang Bernhard das Unternehmen verlassen wird. Bernhards Verhältnis zu Winterkorn gilt als gespannt.
Offenbar strebt der 69-jährige Piëch jetzt auch die aktienrechtliche Absicherung seiner dominanten Stellung bei Volkswagen an. Insidern zufolge denkt er auch nicht mehr daran, wie noch im Frühjahr angekündigt, auf eine erneute Kandidatur für den Aufsichtsrat zu verzichten. Piëch fühlt sich VW eng verbunden. Sein Großvater Ferdinand hatte in den 30er-Jahren den Käfer entwickelt, die Keimzelle der beiden Autobauer Volkswagen und Porsche. Piëchs Vater war Werkleiter in Wolfsburg.
Die VW-Aktie reagierte auf die Ankündigung Porsches am Mittwoch mit einem Kurssprung von über 5 Prozent auf 84,25 Euro. Die Porsche-Aktie gab vor allem wegen der möglichen Kapitalmaßnahmen 1,6 Prozent auf 899 Euro nach.
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Gruß Stefan
I am not young enough to know everything ..... James Matthew Barrie
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07.12.2006, 09:11
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und es geht weiter :
http://www.handelsblatt.com/news/Unt...ht-bei-vw.html
Zitat:
Angriff auf Toyota im Visier
Porsche drängt auf Macht bei VW
Von Martin-W. Buchenau und Carsten Herz
Im Kampf um die Vorherrschaft im Volkswagen-Konzern geht der Großaktionär Porsche in die Offensive. Bei einem Anteil von 27,4 Prozent müsse Porsche „mindestens drei“ statt bisher zwei Sitze im Aufsichtsrat erhalten, sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking am Mittwoch bei der Vorlage der Porsche-Bilanz. Porsche hatte im November angekündigt, die Beteiligung sogar auf 29,9 Prozent aufzustocken.
Porsche-Chef Wendelin Wiedeking will mehr Macht bei VW.
STUTTGART/FRANKFURT. Damit kündigt Wiedeking den im Frühjahr mühsam gefundenen Kompromiss mit Christian Wulff, dem Ministerpräsidenten des zweiten Großaktionärs Niedersachsen. Danach sollte sich Porsche mit zwei Sitzen für Wiedeking und Porsche-Finanzchef Holger Härter begnügen und Porsche-Eigentümer Ferdinand Piëch den Aufsichtsratsvorsitz bei der kommenden Hauptversammlung abgeben. „Wenn wir 29,9 Prozent der Aktien halten, ändert sich die Situation“, sagte Wiedeking.
Ein Sprecher der niedersächsischen Landesregierung wollte den Porsche-Vorstoß am Mittwoch nicht kommentieren. Wulff hatte bislang auf ein Ausscheiden von Piëch wegen möglicher Interessenkonflikte gedrängt und gilt als dessen erbitterter Gegenspieler.
Porsche will den Einfluss auf Volkswagen Zug um Zug ausbauen und den Konzern langfristig als Konkurrent von Toyota um die Führung im Weltautomarkt aufbauen. „Porsche ist mit dem Einstieg bei VW ein anderes Unternehmen geworden. Wir sind aus unserer warmen Kuschelecke herausgekrochen und stellen uns jetzt bewusst den Spielregeln einer anderen Liga“, verkündete Wiedeking gestern selbstbewusst.
Der Porsche-Chef verglich die Porsche-Strategie beim VW-Einstieg mit der streng mathematischen Logik des Schachspiels. „Wir haben das Spiel eröffnet, andere Mitspieler halten dagegen oder ziehen mit, und jetzt werden alle nervös, die unsere vorgedachten Züge nicht kennen“, sagte Wiedeking.
Im Stile eines VW-Chefs formulierte er die langfristige Strategie für den Wolfsburger Konzern. „Nur VW hat das Potenzial, Toyota die Stirn zu bieten“, sagte er. Die Konkurrenten GM, Ford und Daimler-Chrysler erwähnte er mit keiner Silbe. Das bedeute für VW knochenharte Arbeit und den Willen, sich den Marktbedingungen zu stellen. Dieses Ziel sei nicht vermessen. Vor 14 Jahren hätte auch niemand geglaubt, was bei Porsche bis heute alles möglich wurde. So viel Zeit müsse man auch VW geben.
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Lesen Sie weiter auf Seite 2: Schlüsselpositionen bei Volkswagen neu besetzt
Zitat:
Keine Komplettübernahme geplant
Porsche hat bisher unter Einbeziehung von Sicherungsgeschäften mehr als vier Mrd. Euro in VW investiert. Eine komplette Übernahme sei „derzeit nicht Bestandteil unserer Planung“, sagte Wiedeking zwar gestern. Doch gerüstet dafür ist Porsche spätestens seit der Option auf eine gewaltige Kapitalerhöhung, die sich der Vorstand auf der nächsten Hauptversammlung genehmigen lassen will. Mit ihr könnten dem Konzern mehr als acht Mrd. Euro zufließen. Beschlüsse gibt es nicht, aber Wiedeking erklärte das Vorgehen im vergangenen Monat: „Die Ankündigung reicht als strategischer Zug, der die Ordnung auf der Mitspielerseite etwas durcheinander wirbelt.“ Finanzinvestoren hatten sich damals von VW-Anteilen getrennt.
Schlüsselpositionen neu besetzt
Auch personell haben Porsche und Piëch die Schlüsselpositionen bei Volkswagen neu besetzt. VW-Chef Bernd Pischetsrieder wurde durch den Piëch-Vertrauten Martin Winterkorn ersetzt. Zu dessen Nachfolger als Chef der VW-Tochter Audi wurde gestern der ehemalige Büroleiter von Piëch, Rupert Stadler, interimsweise bestimmt. Die nur kommissarische Ernennung von Stadler zum Audi-Chef nährt Spekulationen, wonach der 43-Jährige zu einem späteren Zeitpunkt Hans Dieter Pötsch als VW-Finanzchef ablösen werde. Ein Unternehmenssprecher betonte zwar, Stadler solle auf einer weiteren Aufsichtsratssitzung im nächsten Jahr auf Dauer zum Chef bestimmt werden. In Branchenkreisen wird aber seit Wochen spekuliert, dass Stadler Winterkorn als VW-Finanzchef nach Wolfsburg folgen könnte.
Die Audi-Spitzenpersonalie ist nur der Auftakt einer sich anbahnenden Neuordnung des Führungszirkels im Konzern. Winterkorn wird voraussichtlich weitere Manager von Audi mit in die Zentrale nehmen, um seine Machtposition in Wolfsburg zu stärken. Neben Audi-Chefdesigner Walter de Silva, der möglicherweise VW-Designer Murat Günak ablöst, bahnt sich auch der Wechsel von Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg an, heißt es. Sollte VW-Markenchef Wolfgang Bernhard das Angebot ausschlagen, den noch zu schaffenden Posten eines Produktionsvorstands bei VW zu übernehmen, will Winterkorn zudem den bisherigen Audi-Produktionsvorstand Jochem Heizmann auf die Position setzen.
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Lesen Sie weiter auf Seite 3: Wer in Wolfsburg das Sagen hat
Zitat:
Wer in Wolfsburg das Sagen hat
Der Sportwagenbauer Porsche ist jetzt schon größter Einzelaktionär bei VW und strebt einen Anteil von 29,9 Prozent an. Er hat zwei Sitze im Aufsichtsrat des Wolfsburger Konzerns. Auch das Land Niedersachsen hält zwei Sitze im Aufsichtsrat, trotz des geringeren Anteils.
Das so genannte VW-Gesetz bewirkt de facto ein Patt in der Hauptversammlung. Denn danach darf kein Aktionär mehr als 20 Prozent der Stimmrechte ausüben. Die EU will dieses Gesetz aber kippen. Für den 12. Dezember ist eine mündliche Verhandlung vor dem Europäischen Gerichtshof angesetzt.
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P.S:
Zitat:
Porsche-Vorstandsgehälter fast verdoppelt
Der Sportwagenbauer Porsche hat seinem Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr beinahe doppelt so viel bezahlt wie ein Jahr zuvor. Die Bezüge des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2005/06 (31. Juli) seien auf 45,2 Millionen von 26,0 Millionen Euro gestiegen, teilte Porsche am Mittwoch in Stuttgart mit.
HB STUTTGART. Darin enthalten seien erfolgsabhängige Zahlungen von 40,1 (Vorjahr 20,7) Millionen Euro. Für Pensionszusagen an die Vorstandsmitglieder bildete Porsche zudem Rückstellungen von 26,5 (Vorjahr 27,7) Millionen Euro.
Der Porsche-Vorstand besteht aus sechs Mitgliedern. Mitte des Jahres war Vertriebsvorstand Hans Riedel ausgeschieden und wurde ab November von Klaus Berning ersetzt. Vom Einzelausweis der Gehälter hatte sich Porsche von seinen Aktionären befreien lassen.
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Damit wird Herr Wiedeking wohl der mit Abstand bestverdienensde Autoboss in Deutschland sein. Ich denke er hat es verdient .
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Gruß Stefan
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07.12.2006, 10:07
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Weiter geht es:
Zitat:
Porsche ist zu großen Opfern bereit
„Wir sind aus unserer warmen Kuschelecke herausgekrochen und stellen uns jetzt bewusst den Spielregeln einer anderen Liga“, verkündete Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. Das hat der Sportwagenbauer mit dem Einstieg bei VW eindrucksvoll bewiesen. Nun ist von weiteren Zukäufen die Rede. Dafür würde die Gründerfamilie Porsche/Piëch sogar ihre Macht im Unternehmen teilen.
Wendelin Wiedeking muss sich demnächst eventuell mit weiteren stimmberechtigten Aktionären auseinandersetzen. Foto: dpa
HB/mwb/hz FRANKFURT/STUTTGART. Unter Umständen würde Porsche für Akquisitionen auch stimmberechtigte Aktien ausgeben, die bisher den Porsches und Piëchs vorbehalten sind. Wie aus der am Donnerstag veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung am 26. Januar 2007 hervorgeht, soll der Vorstand des Sportwagenbauers das Bezugsrecht der Altaktionäre auch für Stammaktien ausschließen können, um damit Übernahmen bezahlen zu können.
Das Stuttgarter Unternehmen begründete den Schritt damit, dass Verkäufer von Firmen vielfach Wert auf stimmberechtigte Papiere legten, um Einfluss auf den künftigen Besitzer – also Porsche – zu nehmen. Börsennotiert sind bisher nur die Vorzugsaktien von Porsche; die stimmberechtigten Stammaktien liegen bei den Nachfahren des Unternehmensgründers Ferdinand Porsche.
Porsche will sich von der Hauptversammlung grünes Licht für eine Kapitalerhöhung um 8,75 Mill. Stamm- oder Vorzugsaktien geben lassen. Allein mit der Ausgabe von Vorzugsaktien könnte Porsche damit fast 8 Mrd. Euro erlösen. Vorstandschef Wendelin Wiedeking betont aber, keine konkreten Pläne dafür zu haben.
Nach Berechnungen von Analysten könnte Porsche mit dem Geld die Mehrheit an Volkswagen übernehmen. Für 4 Mrd. Euro ist der Sportwagenhersteller mit 27,4 Prozent bei VW eingestiegen, will derzeit aber nicht über 29,9 Prozent hinaus aufstocken, um ein Pflichtangebot an die anderen Aktionäre zu verhindern. Eine komplette Übernahme von VW sei „derzeit nicht Bestandteil unserer Planung“, sagte Wiedeking.
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Ist natürlich immer eine Frage zu welchem Preis die neuen Aktien ausgegeben werden. Sicherlich wird er nicht zu hoch sein, denn sonst müssten die Familien Porsche und Piech zu tief in die eigene Tasche greifen.
Oder man setzt ihn hoch an und gibt einen Teil der Stammaktien aus der Kapitalerhöhung( die der Familien Porsche und Piech) an das Publikum ab. Das nennt man "Operation Blanche " ( http://de.wikipedia.org/wiki/Op%C3%A9ration_blanche), womit die Stammaktionäre keinen Pfennig zahlen müssten. Dafür verlieren sie zu einem gewissen Maß ihr alleiniges Bestimmungsrecht .
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Gruß Stefan
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