05.05.2010, 07:10
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Sabbat-Jahr
Hallo,
hatte meinem 911er (89er Cabrio ) ein Sabbat-Jahr gegönnt.
In dieser Zeit bewegte ich einen 328er BMW, den ich z. Zt. auch noch parallel fahre.
Nun sind mir einige Dinge "aufgefallen" bei den ich nicht beurteilen kann, ob das normal also 911 typisch ist oder ich vom BMW einfach "verwöhnt" bin.
1. leichte Unruhe an der Vorderachse, schwimmen wäre übertrieben, aber .....
Ich habe vorne 195er auf 15" montiert, hinten 215er
2. er zieht unten raus nicht so..... kommt das von langen stehen ????
Muß er frei gefahren werden ????
Gruß, Edmar
P.S. ich fahre zwar schon den 4. Porsche........
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05.05.2010, 14:46
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Sabbat Jahr
Hallo fasted,
ich fahre zur Zeit einen BMW 325 Cabrio mit 170PS Bj 87 und meine Neuerwerbung 3,2 Carrera Cabrio ´87 parallel. Ich hatte vorher keine Porsche Erfahrung.
zu 1. Obwohl ich auf dem 911er nagelneue Reifen habe, in der gleichen Dimension wie du, habe ich das gleiche Fahrgefühl wie du. Ob das allerdings typisch ist, weiss ich nicht. Vielleicht sind die Stabilisatorengummis oder die Traggelenke oder die Stoßdämpfer nicht mehr die Besten. Jedenfalls läuft der BMW wesentlich ruhiger auf der Vorderachse.
zu2. Kann ich so nicht bestätigen. Der BMW entfalltet sein Drehmoment erst ab 3500 Umdrehungen richtig gut, während ich beim Porsche die Leistungsentwicklung im unteren Drehzahlbereich gleichmäßig gut empfinde und so ab 3500 U/min gehts richtig ab. Liegt sicherlich auch an der höheren Leistung und höherem Hubraum.
Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass Autos nach längerer Standzeit (Winter o.ä) eine Weile brauchen um richtig rund und gut zu laufen.
Gruß Frank
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06.05.2010, 08:00
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Guten Morgen,
ich fahre im Alltag einen E46 328. Und ich kann nachvollziehen, was Du schreibst. Der 911 ist schon 'leicht' auf der Vorderachse. Erst ist weiterhin mit einer direkten Lenkung versehen und auf spontanes einlenken abgestimmt. Im normalen Fahrbetrieb wird das aber oft als nervös und schlechter geradeauslaufend empfunden.
Mein 328 zieht auch gleichmäßiger aus dem Drehzahlkeller, wo bei meinem 3,2 Liter Carrera noch nicht sonderlich was los ist. Subjektiv geht der BMW bei niedrigen Drehzahlen besser. Der Porsche ist auch hier der Klassische Sportwagen, die Motorauslegung stellt ebend nur in einem hohen und engeren Drehzahlband die Leistung bereit. Im unteren Drehzahlbereich ist eher weniger Drehmoment vorhanden. Das ist auch das klassische Motorkonzept. Keine verstellbaren Nockenwellen, kein in der Länge variierbares Saugrohr und limitiert durch die 'nur' 2 Ventile. Der BMW hat wohl auch nominell im unteren Drehzahlbereich dadurch mehr Drehmoment.
Beim sportlichen Fahren spielt das nicht die große rolle, da der 911 im Bereich von gut 4000 U/min bis zum roten Bereich sehr gut geht und man sich dann auch nur in dem Bereich bewegt. Beim rumcruisen mit wenig Drehzahl ist aber nicht unbedingt mehr los ....
Ich fahre auch gerne mal mit dem 328Ci statt dem Carrera am WE in der Gegend rum, auch wenn dann keiner schaut und es auch keiner versteht....
Grüße
Christian
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06.05.2010, 11:01
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hallo Christian,
endlich ein "Leidensgenosse" , ich dachte schon ich werde allmählich zu alt für das Porsche fahren.
Mich würde interessieren welche Bereifung du fährst.
Ich habe, wie geschrieben, vorne 195 und hinten 215 auf 15" montiert.
Zuweilen komme ich mir vor , als wenn ich "Holzreifen" (Pirelli ) fahre.
Liegt es an den Reifen, am Alter der Reifen ( 2 Jahre) oder liegt es einfach an meiner persöhnlichen Wahrnehmng.
Gruß, Edmar
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06.05.2010, 12:11
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Hallo Edmar,
ich habe vorne 205/55 16" und hinten 225/50 16".
Und mein 3,2 hat KEINEN Kat.
Der alte 911 ist ebend ein Sportwagen alter Auslegung, relativ schmales Drehzahlband, wobei er ab Leerlaufdrehzahl ohne brummen uns sonstige Mucken läuft, was schon mal sehr gut und bei weitem nicht selbstverständlich ist, nervöse Lenkung, dafür aber sehr agil und .... bretthart. Eigentlich schon zu hart.
Ich finde es allerdings faszinierend, wie detailliert der Porsche eine Rückmeldung gibt, über den Fahrzustand, und auch über die Fahrbahn an sich. Da kannst Du den Reibwert sozusagen im Popo spüren. Ich denke, alles was Du spürst, soll schon so sein. Ist ebend die Frage, ob man das auf dem Weg zur Arbeit oder in den Urlaub stundenlang braucht. Da ist ein BMW sicherlich famillien und langstreckentauglicher. Du merkst den Unterschied zwischen 30 Jahren Entwicklung und Sportwagen zu sportlicher Limousine bzw. sagen wir mal Grand Turismo.
Und BMW macht schon auch gute Abstimmungen ihrer Autos. Wenn keinen Porsche, dann einen BMW.
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06.05.2010, 13:15
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Unruhe in der Vorderachse
Hallo,
ich habe zwar keinen BMW als Vergleichsfahrzeug zur Verfügung,als Ingenieur in der Automobilentwicklung fahre ich aber häufig andere "Kisten". So gesehen habt ihr Recht mit Meinung,aber abgesehen von den individuellen Unterschieden (Reifen,Stoßdämpfer,Verschleiß,Beladung usw.)kann die 911er Vorderachse schon konstruktiv nicht die Leistung einer aktuellen McPherson-Aufhängung bieten,da sie noch auf den Stand der 60er Jahre zurückgeht. Nicht nur deshalb hat Porsche beim 964 die Federung auf Schraubenfedern umgestellt,welche ja auch nichts anderes als eine aufgewickelte Drehstabfeder darstellt. Aber vergleicht einfach mal den Durchmesser des Federdrahtes. Die Drehstabfeder spricht daher sehr unsensibel an,für Sportwagen (aus den 60ern) ist das egal,mit heutigen Ansprüchen jedoch nicht vereinbar. Der nächste Faktor ist die bereits angesprochene Lenkung, sehr direkt und völlig ungedämpft. Beim BMW (Servolenkung),die ist sicher gut,hat Vorteile bezüglich differenzierter Auslegung bei hohen Geschwindigkeiten. Auch hier hat man beim 964 einen aktuelleren Stand. Dritter Punkt ist die Vorderachslast bzw. die Lastverteilung vorn zu hinten. Auch hier hat der BMW grundsätzlich die fahrstabilere Auslegung mit dem Gewicht vorn! Und viertens die Achsgeometrie,die natürlich in 30 Jahren schon eklatante Fortschritte in der grundsätzlichen Konstruktion gemacht hat.
Ich fahre meinen 911 immer wieder gerne, egal wie hölzern und unruhig er sich fahren mag - für mich gehört das dazu, und wenn ich mal eine halbe Stunde die Straßen der Rheinhöhen rauf und runter gefahren bin,Reifen und Dämpfer warm sind,ist es auch besser geworden.
Was die Motorcharakteristik betrifft,sind für mich subjektives Empfinden und Messwerte 2 Paar Schuhe. Zufällig habe ich gerade einen Leistungvergleich zwischen dem aktuellen Volvo C30 T5 R-Design und einem Carrera 3,2 gemacht: der Volvo ist,bei gleicher Leistung,langsamer in der Beschleunigung und in der Endgeschwindigkeit, bietet auch nicht mehr Platz und kaum weniger Verbrauch - und kostet soviel wie ein guter C1. Aber er hat bestimmt einen besseren Geradeauslauf!
Viele Grüße,
Harald
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06.05.2010, 14:58
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hallo Harald,
dass wir uns richtig verstehen, ich fahre gerne Porsch, es ist immerhin mein 4. Porsche.
Es gibt nichts schöneres als z.B. eine Passstraße in den Alpen mit einem 911er.
Es geht halt mehr um die tägliche Nutzung in den Sommermonaten, mein BMW wird unter der Woche von meiner Freundin gefahren.......
Im Winter wird er sowieso eingemottet.
in diesem Sinne
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06.05.2010, 15:35
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Sabbat-Jahr
Hallo Edmar,
sorry, ich wollte deinen Spaß-Faktor nicht in Abrede stellen ;-) Ich denke schon, daß es hier NUR Porsche-Fans gibt.
Bei deiner ursprüngliche Frage ging es um unruhige Vorderachse und ob das normal sei, da hätte ich auch einfach sagen können: yoh,so iss et.
Viele Grüße,
Harald
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07.05.2010, 12:25
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ja, der Querkraftausgleich fehlt bei Autos mit Drehstab. Wenn ich mir den Kolbenstangendurchmesser vom Dämpfer allerdings anschaue, dann wird das wohl funktionieren mit dem Ansprechen aus 0 heraus. Aber optimaler ist es mit Schraubenfeder, wenn man es richtig macht.
Bezüglich der Achskinematik denke ich aber, haben die das damals schon genausogut drauf gehabt, wie heute. Wenn ich mir die Hinterachse so anschaue zum Beispiel.
Der BMW hat ja auch nur eine normale hydraulische Servolenkung. Da mußt man auch einen Kompromiß finden zwischen langsam und schnell fahren bzw. zwischen anlenken und Geradeauslauf.
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