Hallo
Da ist die Werkbank an der diese Themen schon öfters besprochen wurden.
http://www.oldtimerinfo.de/cgi-bin/f...100&LastLogin=
Sucht dort SAM 1 und ihr seht wie ein 912 teilweise entschichtet und die Bodengruppe saniert wurde. Weiter hinten ( 2000 ? )ist die Entschichtung an einem gelben 911 zu finden.
Hier ist eine andere Werkbank:
http://www.f23.parsimony.net/forum46030/
bei der gehts nur um das Thema Rost.
Noch ein paar anmerkungen.
Strahlen ist nicht gleich strahlen. Wer ein gutes Essen ala Siebeck oder Paul Becouse erwartet und dann zu einer schottischen Frittenbude geht weil es da schneller und billiger ist muss sich nicht wundern wenns später im Magen aufstosst.
Also erst mal is Karrosseriens strahlen nur von einigen wenigen darin spezialiseierten Betrieben durchführbar.
Wichtig ist das der Mann in der Strahlkabine weiss was er wie macht und welches Strahlgut verwendet wird.
Aussenhaut strahlen ist machbar von Experten wie dere Striegel bei Mannheim oder auch Bay in Esslingen aber das wird sehr aufwendig und hat immer ein Restrisko.
bevor die Karrosse zum strahlen geht muss die entschichte sin. Der Gedanke Unterbodenschtutz runterzustrahlen ist zwar seher verlockend aber kostet enorm viel Zeit und bring mehr verzug und Hitze in die Teile als eigemtlich gewünscht ist.
Es werden grundsätzlich die Autos zum Strahlen vorbereitet und auch die kritische Stellen wie Aussenschweller geöffnet.
Danach wird erst mal an den massiven Teilen "ausgeputzt" und danach die Ecken, Kanten und Falze gestrahlt.
Dann ist erst mal Schluss und es kommt sofort danach Washprimer oder Grundierung drauf.
Dann geht das Auto zum Flaschner der alle jetzt gross gestrahlten Rostlöcher rausschneidet und durch Abschnitte oder Neuteile ersetzt.
Danach kommt das Auto nochmal weg zum Schweissnähte ( stumpf natürlich und cverschliffen ) nachstrahlen und dann wird Spritzverzinkt.
Da gibts aber mehere Techniken und Abschnitte weil man ja den Inneschweller verzinken will und nicht unbedingt die ganze Karrosserie.
356er bekammen ab Werk keinen Unterbodenschutz sondern das war ein Extra das der Händler aufbrachte.
Bei den Bt5 Karrosserien gabs die ersten aufspritbaren Bitumemassen die zur Nahtdichtung und zum Entdrohnen verwendet wurden. Aber immer recht sparsam weil man ja immer das Gewicht im Auge hatte. Bei der T6 Karrosse hat Porsche dann einige Stellen durch Umgestalltung der Bleche entdröhnt und zum Gewichtsausgleich für die grossen Scheiben wieder etwas weniger Bitumen verwendet. Wurden dann als Matten angeklebt.
Vor dem T5 hat man die Nähte teilweise mit Knetmasse ( Fensterkit ) abgedichtet.
Erst um 1968 gabs die ersten PVC Dichmassen bei Porsche aber immer noch kein Teer oder Bitumen - Unterbodenschutz ab Werk
Auf Wunsch wurden jedoch die Radhäuser sowie Motor und Kofferaum mattschwarz auslackiert.
Normalerweise braucht man um einen üblichen 911 zu entschichten 40-60 Stunden wohlgemerkzt an einer zerlegten Karrosse auf der Hebebühne. Es geht auch schneller wenn man eh ein neues Bodenblech einbauen muss aber das rechnet sich nur bei einem raren S order RS.
Grüsse