05.08.2016, 14:17
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Leerlaufregler- 911, Bj. 1985, 3,2, US-Reimport
Moin zusammen,
habe seit gestern das Problem, dass der Leerlauf im Stand sägt (zw. 900 und ca.1100 Umdrehungen im Sekundentakt). Beim Anfahren und Gas geben fährt er wieder ganz normal.
Nun haben wir ja einen Leerlaufregler. In einem Nachbarforum hat jemand den schon einmal geöffnet und Tipps gegeben, diesen zu reparieren.
Meinen habe ich nun auch geöffnet. Sieht optisch alles gut aus darin.
Aufgefallen ist mir aber, dass sich die Welle mit den Kupferwicklungen nicht 360° drehen lässt.
Im Deckel/Gehäuse sind Anschläge und an der Welle die Gegenstücke, so dass sich diese nur ca. 120° dreht.
Weiß jemand wie diese Dinger funktionieren? Muss das so sein? Ich dachte immer das Prinzip eines Elektromotors ist, dass sich die Kupferwicklung um den Magneten (hier im Deckel/Gehäuse) dreht und so eine Spannung aufbaut. Hier dreht sich aber nix um 360°.
Anbei ein paar Bilder die das veranschaulichen.
Ach so, Schläuche sind in Ordnung. Die beiden oberen Klemmschellen tausche ich prophylaktisch aus. Seltsamerweise sind die Anschlüsse oben und unten innen versifft. Keine Ahnung wo das herkommt. An der Stelle dürfte doch weder Benzin noch Öl sein.
VG
Matze aus Hannover
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911 Coupe ohne Heckspoiler, Bj. 1985, Metall-Kat, US-Re-Import, preussischblau sowie 911 964 C4 Coupe, Bj. 1990
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05.08.2016, 21:14
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im heissen motor gibt es immer öldämpfe, die sich innen niederschlagen. schau dir mal deine drosselklappe innen an...wahrscheinlich schwarz.
der leerlaufsteller ist kein elektromotor, die achse schwingt nur und gibt je nach frequenz die luftzufuhr frei, geregelt durch die motronik.
- durchgang mit bremsenreiniger reinigen
- schlauchanschlüsse kontrollieren u. schläuche reinigen
- schleifkontakte reinigen u. vorsichtig nachbiegen
- kupferkollektor polieren
dann müsste das sägen aufhören.
falls nicht, ist der regler defekt und muss ersetzt werden.
grüsse, winnie
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08.08.2016, 14:04
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Hallo Matze,
wie der Regler arbeitet, hat Winni ja schon beschrieben.
Du kannst die elektrische Funktion durch Widerstandsmessung an den Anschlüssen prüfen. Bemüh 'mal die Suchfunktion; die genauen Ohm-Werte habe ich jetzt leider nicht im Kopf.
Gutes Gelingen
Klaus
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08.08.2016, 15:05
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Moin Zusammen,
habe alles gereinigt und die Widerstände gemessen. Jeweils von innen nach außen 20 Ohm und von außen nach außen 40 Ohm. Hat alles gepaßt.
Läuft trotzdem nicht rund.
Habe mir jetzt einen neuen über die e-Bucht hier gekauft:
http://www.ebay.de/itm/361630395871?...%3AMEBIDX%3AIT
Melde mich wieder wenn er eingebaut ist.
VG
Matze aus Hannover
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11.08.2016, 10:36
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Wollte mich nochmal Rückmelden.
Habe den neuen Leerlaufregler eingebaut. Das Sägen ist geblieben.
Ich habe nun die Drosselklappe im Verdacht. Hatte mal irgendwo im Forum gelesen, dass diese im Ruhestand 0,2mm geöffnet sein muss. Bei meiner "Einspritzungs- und Ölundichtigkeitsbehebungsaktion" hatte ich festgestellt, dass diese keinen Luftspalt hatte. Habe ich beim Einbauen allerdings ignoriert.
Weiß von euch jemand, wie man diesen Spalt einstellt? Eine Fühlerlehre habe ich selbstverständlich.
VG
Matze aus Hannover
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11.08.2016, 13:32
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Hallo Matze,
die Drosselklappe wird über die Einstellschraube am Schlepphebel eingestellt. Dabei gibts 3 Werte, die man unter einen Hut bringen muss.
1) Spiel Gasgestänge zum Schlepphebel (1mm glaub ich)
2) Drosselklappenspalt (0,04mm)
3) LL-Mikroschalterspalt (0,2mm)
Den Drosselklappenspalt bei eingebauter Drosselklappe zu kontrollieren/einzustellen ist schon mal eine Herausforderung.
Probier mal ob der Mikroschalter klickt, wenn du den Schlepphebel vorsichtig bewegst. Das Klicken muss noch vor der Bewegung der Drosselklappe selbst kommen. Wenn nix klickt, kann das schon mit dem Sägen zusammenhängen, da die Elektronik dann nicht auf Leerlaufregelung umschaltet. Zusätzlich zum Klicken auch messen ob der Mikroschalter tatsächlich schaltet.
Viele Grüße
Sven
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13.08.2016, 13:01
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Moin,
vielen Dank für die Einstelldaten, Sven.
Habe die Drosselklappe nun ausgebaut. Habe an der Drosselklappe zum Gehäuse ca. 0,04-0,05mm Luft. Habe das mit einem 0,05 Blatt an meiner Fühlerlehre geprüft.
In diesem Zustand müßte doch der Hebel zur Betätigung des Microschalters einen Abstand von 0,2mm zum Microschalter haben. Bei mir liegt der Hebel aber bereits voll auf dem Microschalter auf und betätigt diesen. Man hört das Klacken.
Ich könnte nun den Abstand von 0,2mm einstellen, indem ich den Microschalter an seiner Befestigung (2 Schrauben mit Langlöchern) nach unten schiebe.
Nur (ich weiß jetzt nicht ob ich das falsch sehe) dann hat der Hebel doch nie Kontakt zum Microschalter. Oder muss der Microschalter im „geschlossenen“ Zustand die 0,2mm Abstand haben?
In einem Nachbarforum wurde dieses Thema auch schon einmal beschrieben
http://www.elferliste-service.de/ind...appenanschlag/
Jedoch beantwortet sich meine Frage damit nicht.
Weiterhin habe ich hinten an der Drosselklappe einen „Schlauchbypass“. Ist das Standard?
VG
Matze aus Hannover
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13.08.2016, 19:29
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Zitat:
Zitat von MatzeP
Ich könnte nun den Abstand von 0,2mm einstellen, indem ich den Microschalter an seiner Befestigung (2 Schrauben mit Langlöchern) nach unten schiebe.
Nur (ich weiß jetzt nicht ob ich das falsch sehe) dann hat der Hebel doch nie Kontakt zum Microschalter. .....
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Hallo,
so wie ich das verstehe, hat der Schlepphebel bei richtiger Einstellung doch einen Leerweg von 1mm (=Spiel Gasgestänge zum Schlepphebel, wie oben schon erwähnt wurde), bevor die Drosselklappe betätigt wird.
Demnach muss zum Einstellen des Abstandes erst der Schlepphebel bis zum Leerweg betätigt werden (1mm), danach der Abstand zum Microschalter auf 0,2 mm durch etwaiges Verschieben des Schalters eingestellt werden.
Dadurch wird erreicht, dass der Schalter während des Leerweges schon geschaltet wird, bevor die Drosselklappe betätigt wird.
Gruß
Dianos
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Geändert von Dianos (13.08.2016 um 20:53 Uhr).
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15.08.2016, 09:37
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Hallo Dianos,
ja, so sehe ich das auch. D.h., dass der Microschalter im Standgas bzw. Leerlauf, wenn ich nicht das Gaspedal betätige, geschlossen sein muss. Wenn ich dann Gas gebe öffnet erst der Schlepphebel den Microschalter (0,2mm) und erst dann wird die Drosselklappe betätigt. Ist das richtig?
Dann ist die Zeichnung aber falsch. Ich habe diese noch einmal ergänzt (s. Anlage). Der Schlepphebel ist an der Position (1,0mm), wo der Microschalter geschlossen wäre. In der Zeichnung ist er als offen dargestellt.
Nichts desto trotz, er sägt weiter. Da die Mechanik stimmt, liegt es vielleicht an einem elektronischen Problem. D.h.- ab zum Boschdienst......
VG
Matze
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15.08.2016, 10:15
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Hallo Matze,
dass der Mikroschalter bzw. der Drosselklappenspalt für das Sägen im Leerlauf bei 900 - 1100 U/min, wie von Dir oben beschrieben, ursächlich sein soll, erschien mir ohnehin als weniger wahrscheinlich. Dieser Mikroschalter ist m. W. für die Schubabschaltung verantwortlich und signalisiert wohl lediglich, dass der Fahrer wieder das Gaspedal betätigt. Wenn das nicht funktioniert, sollte sich das so äußern, dass beim Gasgeben aus dem Schubbetrieb Probleme auftreten. Bzw. im umgekehrten Fall, dass die Schubabschaltung überhaupt nicht eintritt, falls der Schalter nicht meldet, dass das Gaspedal in Ruhestellung ist; aber das bedeutet ja lediglich höheren Benzinverbrauch, kein Sägen.
Aber wie auch immer, wie sich ein möglicher Defekt auf die LL-Regelung auswirkt, ist schwierig zu sagen. Der Mikroschalter kann auch elekrisch defekt sein. Das sollte man messen, ob er wirklich schaltet, wurde ja auch oben schon gesagt.
Hast Du mal die Leerlaufeinstellung überprüft bzw. eingestellt? Insbesondere die ungeregelte Leerlaufgrunddrehzahl (ohne Einfluss des Leerlaufstellers). Ist ja schnell zu machen, in der Diagnosebuchse die beiden Kontakte verbinden und die Drehzahl prüfen und gemäß Vorgabewert einstellen. Die muss unbedingt stimmen. Wenn das schon nicht geht, liegt ein Problem vor und die Drehzahlregelung kann zum Sägen führen.
Gruß
Dianos
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Geändert von Dianos (15.08.2016 um 10:39 Uhr).
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16.08.2016, 05:46
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Hallo,
Leerlauf habe ich noch nicht geprüft. Habe aber auch schon irgendwo im Netz gelesen, dass bei Kat (und den habe ich), das automatisch über die Lambdasonde geregelt wird. Ansonsten soll der Boschdienst das prüfen.
Eine Frage habe ich noch:
Am Gasgestänge oben hängt noch ein Bowdenzug (s. Foto). Wofür ist dieser? Gas gebe ich ja über das Gestänge von unten. Und einen Choke haben wir ja nicht
VG
Matze
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16.08.2016, 08:10
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Zitat:
Zitat von MatzeP
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Leerlauf habe ich noch nicht geprüft. Habe aber auch schon irgendwo im Netz gelesen, dass bei Kat (und den habe ich), das automatisch über die Lambdasonde geregelt wird. ...
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Was genau meinst Du mit "das"?
Beim KAT wird der CO-Wert bzw. das Gemisch automatisch mittels Lambdasonde geregelt, ja.
Aber die Leerlaufgrunddrehzahl, von der ich sprach, kann man über eine separate Schraube (Nebenlufteinstellschraube für Leerlauf) einstellen, so wie von mir geschildert. Auch beim Kat, den auch ich habe.
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Geändert von Dianos (16.08.2016 um 08:36 Uhr).
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16.08.2016, 08:34
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moin,
hast du einen Tempomaten? Dann könnte das der Bowdenzug dazu sein....
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16.08.2016, 08:36
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Zitat:
Zitat von MatzeP
Eine Frage habe ich noch:
Am Gasgestänge oben hängt noch ein Bowdenzug (s. Foto). Wofür ist dieser? Gas gebe ich ja über das Gestänge von unten. Und einen Choke haben wir ja nicht
VG
Matze
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Der Bowdenzug gehört zum Tempomat.
Marios
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16.08.2016, 09:26
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Hallo Matze,
ich hatte auch erst Probleme den Zusammenhang Mikroschalter und 0,2mm zu verstehen. Ich denke auch das Bild ist falsch. Der Abstand muss nicht zwischen dem Schlepphebel un dem Schaltkontakt sondern zwischen Schlepphebel und dem Schaltergehäuse gemessen werden. Sonst würde der Schalter ja nie schalten...
Der Schalter steuert aber schon das LL-Verhalten, denn er teilt der DME mit, daß das LL-Programm laufen soll. Meldet der Schlatter nicht LL, ist die LL Regelung nicht aktiv und er Motor sägt etwas.
Als mein Mikroschalter/Drosselklappe nicht sauber eingestellt war, hatte ich teilweise dieses Sägen. Ich hatte daraufhin zwei Mal die Lambdasonde getauscht und es wurde besser - d.h. das Sägen war nur noch bei sehr heißem Motor da. Erst mit korrekter Einstellung des Mikroschalters ist es komplett verschwunden.
Die LL Drehzahl stellst du (auch mit Kat) an der Bypassschraube ein. Wichtig ist, dass der Motor gut warm ist und die LL-Regelung deaktiviert wird. Dazu muss die Prüfdose links im Motorraum gebrückt werden -> B-C verbinden.
Viele Grüße
Sven
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Geändert von a20gate (16.08.2016 um 09:33 Uhr).
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