20.01.2005, 06:25
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911 SC mit 204 PS oder was davon übrig ist
Da mein elfer (911 SC Bj. 83) etwas Leistung verloren hat und die Beschleunigung und der Kick ab viertausend Umdrehungen schwer nachgelassen haben, habe ich eine Motorinspektion machen lassen (bei 180.000 KM) und gehofft es wären nur verstellte Ventile oder eine andere Kleinigkeit. Leider verloren. Kompressionstest ergab auf allen Zylindern eine Verschlechterung im Vergleich zur letzten Motorinspektion bei 160.000 Kilometern. Da die Werte beim Kompressionstest ja auch noch von anderen Faktoren abhängen (Zustand der Batterie, Anlasser etc.) wurde noch eine Druckverlustprüfung gemacht und die ergab auf einem Zylinder nur noch 65%. Mein Porschedoc meint, er würde ins Kurbelgehäuse abblasen. Die Tragweite dieser Aussage war mir nicht sofort klar aber gut angehört hat es sich auch nicht. Als ich die Tage den Ölstand kontrolliert habe, hat es aus dem Öleinfüllstutzen ziemlich gequalmt und das war wohl, was er mit „abblasen ins Kurbelgehäuse“ gemeint hat. Irgendwo müssen die Abgase ja hin. Außerdem ölt er ein wenig aus einer oder zwei Fußdichtungen der rechten Zylinderbank. Wie ich die Sache so sehe gibt es jetzt vier Möglichkeiten und eure Meinung dazu interessiert mich sehr, vielleicht hat ja der ein oder andere noch eine Idee.
1.: Motorrevision. Der Nachteil ist, dass ich die Kosten hierfür überhaupt nicht überschauen kann und mein Elferdoc diesbezüglich auch sehr zugeknöpft ist. Ich kanns ja auch nachvollziehen, er meint halt man sieht erst was alles gemacht werden muss, wenn der Motor auseinander ist und er hält wenig von nur die Kolbenringe austauschen weil die Zylinderlaufbahn evtl. abgenutzt ist und der Motor dann vielleicht anschließend qualmt ohne ende. Einen thread zu diesem Thema gabs hier schon mal, ich glaube er hieß Motorüberholung in PZ. Eine Komplettrevision mit neuen Kolben, Zylindern und Abgasanlage (meine ist nicht mehr so gut) und was weiß ich noch alles, kann ich mir echt nicht leisten.
2.: Einen gebrauchten Motor kaufen. Nachteil, ich kann schon nach wenigen Kilometern das gleiche Problem haben wie jetzt und hab einen Haufen Kohle in den Sand gesetzt.
3.: Einen gebrauchten überholten Motor kaufen. Manchmal werden bei Ebay oder sonstwo im Internet auch überholte Motoren angeboten, sogar mit Garantie auf die ausgeführten Arbeiten. Allerdings sind bei allen diesen Motoren nur die Kolbenringe ausgetauscht und Kolben und Zylinder eben nicht. Ich denke das Risiko ist etwas geringer als bei Variante zwei aber ein gewisses Restrisiko bleibt, besonders was die qualmerei angeht. Vorteil hierbei wäre, ich könnte nach einem 3,2er suchen und hätte ein paar Pferdchen mehr und vielleicht auch noch einen mit Kat, was die Steuerbelastung ein bisschen reduzieren würde. Weiterhin könnte ich nach einem Motor suchen, der eine brauchbare Abgasanlage hat. Außerdem kann ich meinen Altmotor in Zahlung geben oder über Ebay verkaufen.
4.: Ich verkaufe meinen Kleinen, leg noch was drauf, spar noch ein bisschen und kaufe einen, bei dem der Motor noch OK ist. Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken, mich von meinem Liebling zu trennen und eigentlich hab ich’s nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Er ist (bis auf die Motorleistung) genauso wie ich ihn haben will und wer kann schon in einen Motor reinschauen.
Ich bin sehr auf eure Meinungen und Erfahrungen gespannt und vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit die ich gar nicht in Betracht gezogen habe.
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20.01.2005, 06:46
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Die Chance daß dein Motor kaputt geht besteht immer, auch wenn du ein überholten, einen günstig gebrauchten oder einen teuer gebrauchten Motor gekauft hast. Wenn dein Fahrzeug dir sonst so ans Herz gewachsen ist und auch technisch fit ist, würde ich an deiner Stelle den nicht hergeben.
Jeder Motor legt irgendwann die Ohren an, und es kommt immer darauf an, wie?
Die 3.0liter Motoren waren echt klasse und wenn der noch nie aufgemacht worden ist, dann lohnt sich der Aufwand und Geld umso mehr. Und wenn der dan wieder läuft und gut eingefahren wird, hält der wieder so lang.
Was nachkommt oder morgen passiert kann sowieso keiner wissen, aber eines ist gewiss - du weist was gemacht worden ist.
Gruß Micha
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20.01.2005, 06:48
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Das hört sich ja übel an !! Sei meines größten Mitleides versichert !!
Tja, was würde ich machen ??
Wenn Du Deinem Porsche-Doc vertraust und er wirklich ein guter Fachmann ist, dann laß ihn den Motor revidieren. Das ist zwar im Zweifel eine teure Lösung, aber die einzige, bei der Du weißt, was Du hast. Und die den Wiederverkaufswert deutlich erhöht. Wenn die Kohle also nicht reicht, dann kannst Du den SC gut an den Mann bringen. Ausserdem kannst Du ggf. leichte Tuningmaßnahmen machen lassen (Hubraum, Einspritzung, etc.)
Ein ATM ist ein Risiko. Er kostet auch einen Haufen Kohle und kann Dir 3 Monate später um die Ohren fliegen. Wer weiss schon, was mit dem ist ? Gilt auch für 3,2'er.
Gruß,
Thomas
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20.01.2005, 07:04
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Hallo EH911,
meine Meinung:
wenn Du Dir im Moment keinen Porsche leisten kannst:
Auto abmelden und sparen auf eine Komplettrevision des Motors, alles andere ist ein Wagnis und dafür hast Du kein "Spielgeld" ...
Gruß Dieter
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20.01.2005, 07:08
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nur ne Notiz am Rande:
wir hatten mal im PZM eine Motorrevision machen lassen, weil unser ehemaliges BJ 87 auch mal nur auf 5 Zylindern lief, das hat 15 TDM gekostet .
Mir graut bei dem Gedanken sowas könnte mal bei meinem "Teenager" passieren ... Du hast mein Mitgefühl.
Grüße die Forenfee
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20.01.2005, 07:15
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Servus EH 911,
schön ist anders.
abmelden und auf´s Weihnachtsgeld warten klingt am vernünftigsten.
Alternativ dazu, wenn der Schrauber mitmacht:
Rausholen , aufmachen, nachgucken, vielleicht isses ja nicht so schlimm.
Nachteil, wenn´s doch schlimm ist, zumachen reinbauen, bezahlen für nix.
Kommt halt darauf an, wie Dein Doc dazu steht.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Glück
Tom
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schön luftgekühlt sollt´s schon sein
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20.01.2005, 07:28
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Hm guter Rat ist teuer.
Ein "gebrauchter" kostet ab 3000 Euro aufwärts. Überholen kostet 5000 Euro aufwärts. Dann hast Du aber einen neuen Motor und das ist ja auch was.
Frage doch mal deinen Doc ob es nicht in Abschnitten geht. Motor zerrlegen und wieder aufbauen. Falls Möglich erst mal die Köpfe und Ventiele nicht anfassen (keine Ahnung ob das geht - sollte aber).
Mitfühlende Grüße
Marc
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[...]Sie haben einen Porsche gewählt.
Aus dieser Wahl darf man auf einen erfahrenen Automobilisten
besonderer Klasse schließen. Faires Verhalten auf der Straße,
Umsicht, Können und technisches Interesse sind Ihnen eigen.[...]
(911 SC Handbuch, '78, Copyright Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG).
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20.01.2005, 08:16
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schau mal hier:
motor
Gruss
Nick
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20.01.2005, 08:27
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Also ich weiß ja nicht wo ihr eure Motoren revidieren lasst, aber 5.000€ für eine normale Revision
Ich hab damals knapp 6.000€ bezahlt, aber das war auch ein Carrera-Motor der ganz nebenbei auf 272 PS gebracht wurde! Dazu waren nagelneue Kolben, Zylinder, Nockenwellen, Steuerketten, Ventile und was weiß ich sonst noch nötig. Für eine normale Revision rechne ich maximal mit 3.000€... schlagt mich wenn ich mich irre, aber das ist meine Erfahrung.
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...it's a kind of magic
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20.01.2005, 08:28
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@ EH
eigentlich...eigentlich ist der 3 Liter fast unkaputtbar. Und wenn da noch niemand dran "rumgepfuscht" hat (im Sinne einer Möchtegerne-revision), dann halte ich eine Instandsetzung allemal für sinnvoller als eine ATM oder einen gebrauchten. Ein "ordentlicher" Porsche-Doc wird das auch ordentlich machen. Und vor allem: du hast DEIN Auto noch immer und weißt, was da hinten im Heck rumarbeitet...
Viel Glück!!
Wolfgang
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Gruß
Wolfgang
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20.01.2005, 08:30
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tja...erstmal beileid, so etwas wünscht man nicht mal seinem ärgsten feind
auto würde ich keinesfalls verkaufen, denn du kennst alle schwächen von deinem.
bei einem neuen ist es immer ein risko-kauf.
und evtl. ist hier der motor auch schnell kaputt.
also würde ich persönlich eine revision oder einen atm nehmen.
die sache mit einem 3.2l klingt doch bombstisch, das wäre genau mein ding (wenn das geld reicht).
wenn atm, dann würde ich nie bei ebay kaufen.
wir haben doch in unserer runde ein paar gute schrauber und verkäufer, würde auf jeden fall zunächst in dieser gemeinde ein wenig schauen.
spontan viele mir dazu www.getparts.de ein.
habe bislang nur gutes gehört. die haben dort revidierte motoren.
kann da mal jemand von euch rückmeldung geben, der von dort einen motor hat???
wäre echt klasse.
und ansonsten, deinen schrauber, wenn er denn gut ist, auf eine revision anhauen. vielleicht nach eigenen möglichkeiten nen bissl mithelfen.
evtl. geht der ein oder andere umbau gleich mit klar. z.b. umrüstung auf hydraulische kettenspanner, kat nachrüsten etc...notfalls halt erst nen zeitlang abmelden und sparen.
ist eh bald winter, da tut das abmelden nicht so weh.
entscheiden musst du aber, ist schließlich dein auto.
viel glück
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Es geht einfach nicht ohne...
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20.01.2005, 08:33
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Hi alle,
bei einem Stand von 180Tkm und dem genannten Problem gibt es meiner Ansicht nach nur eine einzige vernünftige Lösung. Erstmal Winterauto besorgen, dann Motor raus und zerlegen. Mit Glück ist nur was an den Ventilen, bei dem Km-Stand könnten die Führungen defekt sein. Falls doch ein Kolben/ Zylinder was hat, würde ich nur den einen Zylinder m. Kolben gegen einen gebrauchten mit ähnlicher Laufleistung tauschen, neue Pleuellager, neue Ventilführungen und eventuell neue Kolbenringe einbauen. Da dann grad alles zerlegt wäre, Wärmetauscher erneuern und das Ding läuft wieder mind. 150 Tkm. Gesamtkosten auf die Schnelle geschätzt 3000.- Euro. Vielleicht sind noch andere Dinge wie z.B. Kupplung oder Ölschläuche dran, käme halt noch das Material dazu, die Montage ginge alles in einem Aufwasch.
Wichtig wäre noch zu schauen, was den Kolben zerstört hat (falsches Öl, Einspritzdüse usw.).
Gruss Rüdiger
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S U U P E R , alles im roten Bereich
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20.01.2005, 08:40
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Auch ich tendiere aus folgenden Gründen zu Punkt 1:
Wie meine kundigen Vorredner schon aufgeführt haben, birgt ein gebrauchter Austauschmotor immer Risiken.
Außerdem sinkt dadurch auch der Wiederverkaufswert, selbst wenn der Motor gut ist - Stichwort: Matching Numbers.
Mir selbst ist es auch schon passiert, daß ich meinen SC eine Saison abgemeldet habe um das Geld für die notwendige Maintennance zusammenzusparen und habe es hinterher nicht bereut, da er jetzt wieder top ist.
Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, daß Dein Schrauber Dir mit den Kosten für ein Öffnen des Motor, und dem damit verbundenen Kostenvoranschlag, preislich entgegenkommt, wenn Du ihm die Zusage machst den Wagen dann bei voller Kasse von ihm überholen zu lassen.
Wäre echt schade, den Targa unter Wert zu verscherbeln...
Mitfühlende Grüße,
Paolo
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20.01.2005, 09:28
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Oje,
so ein schöner Targa
Habe so meine Bedenken mit den 180000 Km.
Sollte das stimmen, könnte es wirklich sein, daß es garnicht so teuer wird. Aber auf 3000 bis 4000 Euro würde ich mich mal konzentrieren.
Sparmöglichkeit: Einen Schnäppchen-Motor suchen, hab letztens einen kaufen können 188PS 2100 Euro. Der lief wie ne Eins und wurde wegen Aufrüstung auf 3,2 rausgeschmissen. Sowas gibts.
Ansonsten siehe Dieter, sparen und wieder fit machen.
mitfühlende Grüße
Martin
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20.01.2005, 11:53
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Hi und schonmal vielen Dank für eure schnellen Antworten und euer Mitgefühl. Ich hatte übrigens ganz meinen Namen am ende des Beitrages vergessen - sorry.
Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass ich mich auf 5 TEUR schon seelisch und moralisch eingerichtet habe aber mein elferdoc meint es könnte auch wesentlich teurer werden, insbesondere wenn Zylinder und Kolben getauscht werden. Ach ja, Umrüstung auf hydraulische Kettenspanner und neue Kupplung kamen vor ca. 10.000 km rein.
Eric
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